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Jak Noa Mannheimer,

Prediger.

Eine biographische Skizze.

Mit Benüßung von Archivalien der k. k. Staats- und Justizministerien,
des t. t. obersten Gerichtshofes, der f. f. nieder-österreichischen Statthalterei
und des Wiener Magistrates.

(Bur Feier des 70. Geburtstages, am 17. October 1863.)

Bon

G. Wolf.

Wien, 1863.

Verlag von J. Knöpflmacher & Söhne.

,,Siehe! Du haft Viele belehrt und schlaffe Hände gestärkt. Den Strauchelnden richteten Deine Worte auf und sinkende Kniee stärktest Du!" Job 4; 3, 4.

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Vorwort.

Indem ich diese Schrift der Oeffentlichkeit übergebe, bekenne ich offen, daß ich die in den äußersten Umrissen abgefaßte Lebensgeschichte des hochverehrten Predigers Hrn. Mannheimer nicht ohne persönliche Theilnahme für denselben niedergeschrieben habe. Seit fast einem Viertel Jahrhundert pflege ich den Umgang des Mannes, der das Ideal meiner Knabenjahre war und mir dann Lehrer und Freund wurde. Ich hatte Gelegenheit ihn in verschiedenen Situationen des Lebens zu beobachten, und fand ihn stets wacker, bieder, edel; ein würdiges Vorbild allen Aufstrebenden.

Da und dort erörterte ich den Hintergrund der Zeit und der Verhältnisse und habe die Wirksamkeit Mannheimer's bei Gelegenheit der behördlichen Verhandlungen über die Abänderung des Judeneides ausführlicher geschildert und nachgewiesen, daß der Judeneid, wie er heute in Oesterreich besteht und der Kritik eine berechtigte Handhabe bietet, nicht von Mannheimer herrührt. Den Freunden historischer Forschung dürfte dieser Vorgang nicht unwillkommen sein, da der Gegenstand nicht bloß für die Juden in Desterreich und insbesondere für die in Ungarn (s. Nachweis S. 101), sondern auch für die Juden in manchen deutschen Staaten von

Bedeutung ist. So hat erst jüngst die Regierung in Würtemberg von den dortigen Rabbinern ein Gutachten über den Judeneid abverlangt.

Die Quellen hierzu, die im „Nachweis,“ am Schluffe der Schrift, angegeben sind, entnahm ich zumeist den Archiven, die mir wohlwollendst zu durchforschen gestattet sind, und ist es mir eine angenehme Pflicht, den betreffenden P. T. Behörden dafür wiederholentlich zu danken. Mehrere der hier beigebrachten Documente sind aus meiner „Geschichte der israelitischen Cultusgemeinde in Wien," in welcher ich ein kurzgefaßtes Lebensbild Mannheimer's gab.

Ich schließe mit dem Wunsche: es möge diese Schrift die Verehrer des würdigen Jubilars und die Freunde der Geschichtsforschung befriedigen.

Wien, am Rüsttage des Neujahrsfestes 5624.

Der Verfasser.

Es gehört stets zu den interessantesten Forschungen, dem Ur

sprunge und Anfange eines mächtigen, gewaltigen Stromes, der segenreich durch Länder und Reiche zieht, zu folgen. Es erfreut, zu sehen, wie aus den kleinen Anfängen ein starkes, gewaltiges Leben sich entwickelt. Das interessanteste Studium bleibt jedoch in dieser Beziehung stets die Menschen selbst, und unter diesen wieder die bedeutenden Menschen, welche der Zeit gewissermaßen ein Gepräge geben, und darum ist auch zu allen Zeiten das biographische Gebiet gepflegt worden. Wir glauben daher die Tausende und aber Tausende, welchen der Name Mannheimers bekannt ist; die unzähligen Personen, welche sich an seinem Worte erbaueten, an seinem Wirken und Schaffen erfreueten, einen Dienst zu erweisen, wenn wir, wenn auch nur in äußeren Umrissen, den Mann, dessen Leben ein so segenreiches war und ist, zeichnen.

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Isak Noa Mannheimer, der berufen ward, eine Saat des Heiles für sein Volk zu streuen, durch sein Wort „die vertrockneten Gebeine" zu beleben, wurde am 17. October 1793 in Koppenhagen geboren.

Frühzeitig wurde derselbe, wie dieses damals insbesondere üblich war, zum Lernen angehalten. Mit 31⁄2 Jahren kam er schon in eine Schule, und 8 bis 9 Jahre alt, lag er bereits dem Studium des Talmuds ob. Außerdem ließen die Eltern (der Vater war Vorbeter der Gemeinde) das vielbegabte Kind im Schreiben, Lesen, Rechnen und in der französischen Sprache unterrichten. Später kam Mannheimer in ein eben neu begründetes Institut, wo nebst Bibel und hebräischer Sprache auch die Schulbildung in umfassender Weise betrieben wurde. Es gingen so die jüdische und die allgemeine Wissenschaft Hand in Hand,

Wolf, Mannheimer.

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