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Charakter der Verheissung. Von diesem Liede und den beiden folgenden gilt aber, was Ewald über Ps. 148 und 150 ausspricht: „Sie scheinen wirklich einen absichtlichen Schluss für den ganzen Psalter zu bilden, da sie endlich die denkbar allgemeinste, erschöpfendste Aufforderung zum Lobe Jahve's enthalten, als wollten sie das unendliche, unbegrenzte Lob beschliessen." Damit vergleiche man Köster's Be. merkung: „der Schluss des Psalters fordert Alles (148) und besonders Israel (149, vgl. 148, 14) auf, Jahve zu preisen, und zwar mit allen Instrumenten (150),“

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Und o Wasser,

welche über den Himmeln!

5. Loben sie sollen den Namen Jahve's,

Denn er gebot und sie wurden geschaffen.

6. Und er stellte sie fest auf immer und ewig,

Eine Satzung er gab · und man schreitet nicht drüber.

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Die Aufforderung zum Preise Gottes ergeht zuvörderst an die höchsten beseelten Geschöpfe, die dem Throne Gottes zunächst stehn, an die himmlischen Geister v. 1. 2, wie Ps. 29, 1. Das erste Gl. v. I ist dem zweiten völlig parallel, denn ,, aus den Himmeln" und,,in den Höhen" ist entgegengesetzt dem,,von der Erde" v. 7 und steht periphrastisch f.:,,ihr Bewohner der Himmel." Vgl. 10, 18. Der Plur. 772 (auch Hi. 16, 19. 25, 22) soll dem Plur. parallel laufen. — V. 2: Hier werden die himmlischen Geister angeredet, insofern sie Boten Gottes, oder Engel sind. Der Sing. 18 wie 33, 6 Dort bezeichnet Heer die Gestirne, hier die sie bewohnenden Geister (vgl. zu 24, 10. 29, 1). K'tibh und Q'ri hier wie 147, 19. Weder ist 7822 (vgl. 103, 21) zu lesen, noch . — V. 3: Von den Engeln geht er zunächst auf die von den Bewohnern der Himmel und den Engeln bewohnten Gestirne über, welche ja auch die göttliche Heerschaar heissen. - V. 4: Der Ausdruck beruht auf Dt. 10, 14. Dort 10 19, wonach 1 Kön. 8, 27. 2 Chr. 2, 5. Der Ausdruck ist ursprünglich ein steigernder, wodurch die unerkennbar und unermessliche Höhe über dem sichtbaren Himmel bezeichnet wird. Erst später berechnete man daraus eine Mehrzahl der Himmel. Vgl. Ken. I. 11.— Die Wasser sind die oberen Wasser oder der Himmelsocean über dem sichtbaren Himmelsgewölbe (Gen. 1, 7. Ps. 104, 3. Ken. I. 10), durch seine Verdichtung bildet sich die Himmelsveste. Der Dichter steigt abwärts zur Erde (v. 7) nieder und somit ist das zweite Gl. dem ersten nicht parallel. V. 5: Sie, nämlich Sonne, Mond, Sterne, Himmel der Himmel und Wasser v. 2. 3. Vgl. Ps. 136, 7-9. 33, 9 beruhend auf Gen. 1, 3. V. 6: Zu 7 Ueber die Ewigkeit der Gestirne (72, 6. 89, 3. 37 f.) vgl.

V. 5 b. wie vgl. zu 33, 9. zu 102, 27.

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9. Ihr Berg' und alle Hügel,

Fruchtbaum' und alle Cedern!

10. O Wild und alles Vieh,

Gewürm und geflügelter Vogel!
11. Könige der Erd' und alle Völker,
Fürsten - und alle Richter der Erde!
12. Jünglinge und auch Jungfraun,
Greise sammt Jungen!

13. Sie sollen loben den Namen Jahve's,
Denn erhaben ist sein Nam', er allein!
Preiset auf Erden und im Himmel!

14. Und so erhöhet er das Horn seinem Volke,
Lobgesang all seinen Frommen,

Den Söhnen Israel's, dem Volk, das ihm nahe! Lobet Jah!

Und man schreitet nicht darüber d. h. sie die gemeinten himmlischen Schöpfungen. Nach der Grundstelle Hi. 14, 5 können die Worte nicht anders gefasst werden und man darf weder Gott als Subj. denken, noch auch (,,und sie wird nicht schwinden“). wie Hi. a. a. O. 28, 26 u. ö. vom unveränderlichen Naturgesetz.

V. 7: Von der Erde d. h. ihr Bewohner der Erde, im Gegensatze zu aus den Himmeln" v. 1. Vgl. 10, 18. Ken. I. 173.

105, 32.

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.20 ,103 .vgl עשה דברו Zu

.vgl תנינים Zu

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Gerege רמש

--

V. 8: Feuer (Blitz) und Hagel stehn so zusammen (Ew. §. 331) sonst Rauch (Gen. 19, 28. Ps. 119, 83) ist hier Dunst, Nebel, passend so in der Nähe von Feuer und Nässe (Schnee). Wie die himmlischen Geschöpfe (103, 20. 21), so vollziehn auch die irdischen Naturkräfte den Befehl Gottes. Vgl. 104, 3. 4. V. 9: Cedern im Gegensatze zu Fruchtbäumen vertreten die Stelle aller hohen und wilden Waldesbäume, wie v. 10 das Wild allen Hausthieren gegenübersteht. V. 10: die wilden Thiere (Ken. I. 137) im Gegensatz zu den Hausthieren, gross und klein. A. a. O. S. 146. (Gen. 1, 24), nur selten von Seethieren (vgl. zu Ps. 104, 25), steht sonst von kleinen Landthieren überhaupt, sowohl solchen, die auf Füssen gehn, Gen. 7, 14. 9, 3, als auch dem Gewürme, wie Dt. 4, 18. Ez. 8, 10. V. 13: Sie, alle die von v. 1 an genannten Geschöpfe, wie das dritte Gl. zeigt. V. 13 b. nach Jes. 12, 4. V. 13 c: Zum vgl. zu 57, 6. 113, 1. V. 14: Und so erhöhet er (vgl. zu 75, 5), nämlich als ein so erhabener und preiswürdiger (v. 13). Das Impf. mit Vav cons. von einer Handlung, die zwar schon fertig, aber so in die Gegenwart und auch Zukunft hineinreicht wie 40, 1. Ew. §. 611. Einzig richtig ist in v. 14 b. als Acc. von abhängig zu denken und der Sinn ist: er giebt hohen Lobgesang (Preis Gottes 149, 1). So gemäss der Aufforderung v. 13, ferner nach dem ganzen Inhalte des Ps., worin alle Geschöpfe, namentlich die Menschenwelt zum Lobe Gottes aufgefordert wird.' Israel soll aber eine besondere Veranlassung zum Lobe Gottes haben. Für diese Auffassung spricht auch, dass Ps. 149

von Lengerke's Psalmen.

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eine solche Israel's folgt. Man darf also nicht etwa nach Ps. 149, 14

,f. Lob תהלה wobei man ,תהלה הוא לכל וגו" : erginzend erklären

.vgl. zum Suff) קרוב לו .f קרבו Nach gewöhnlicher Annahme steht

Ruhm (Ps. 9, 15. Jes. 42, 8) nähme. Dem Volke, das ihm nahe,

73, 17); vielleicht ist zu erklären: dem Volk seiner Nähe; ip wäre, obwohl einzig an unserer Stelle, Abstr. wie i, b. Vgl. Ew. §. 325. b. Ihm nah d. h. das als priesterliches Volk Zutritt zu ihm hat; Lev. 10, 3, vgl. Ez. 42, 43, ist die Grundstelle, nicht Dt. 4, 7.

CXLIX.

In einem Tempelliede (v. 1) wird die Gemeinde aufgefordert, den Herrn zu loben, seiner, ihres Herrn und Schöpfers sich zu freuen und seinen herrlichen Namen im Reigen und unter dem Schalle aller Instrumente zu preisen, weil er seinem Volke Heil hat wiederfahren lassen, 1-4. Möge das Volk über die in Folge dieses Glückzustandes ihm zu Theil gewordene Ehre und Hoheit frohlocken, jedoch, im Munde frohe Psalmen, aus der Hand das Schwert nicht legen, um Rache an den heidnischen Völkern zu nehmen, wie es das geschriebene Gesetz gebietet. Solches wird dem Volke zur Zier und Ehr' gereichen. Strophenschema: 4 u. 5. In der zweiten Str. hangen alle Vv. aneinander.

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Der Verfasser scheint mit dem Dichter von Ps. 145-148 identisch. Die Aufforderungen zum Preise Gottes sind wie Ps. 147. 148; der Bevorzugung Israel's wird v. 4 gedacht, wie 148, 14. 147, 18. 19.

תהלה לכל חסידיו wie הדר הוא לכל חסידיו ;1485 v. 3 ist wie

148, 14; 777 v. 4 wie 147, 11.

Der Ps. ist in höchst glücklichen Zeiten verfasst wenn v. 4 u. 5 (772) auch zugleich noch in die Zukunft deuten und den Charakter der Verheissung tragen und eignet

sich vollkommen für die Zeiten Simon's, wie sie uns 1 Macc. 14 schildert. A. a. O. wird erzählt, dass Simon Frieden im Lande gestiftet und Israel grosse Freude gehabt habe (zaì evpgávin 'Togaýλ); entsprechend ist hier die Aufforderung zur Freude v. 2. Wenn es hier heisst v. 4: Gott kröne die Demüthigen (7) mit Heil, so a. a. Ò. v. 14: Simon habe die Demüthigen (roùs tanɛivovç) unterstützt; wenn hier die Asidäer aufgefordert werden, den Preis Jahve's im Munde, das Schwert in die Hand zu nehmen, so heisst es 1 Macc. a. a. O. v. 9:,,die Greise sassen in den Strassen und unterhielten sich Alle vom Glück des Landes, und die Jünglinge zogen das Gewand des Ruhmes und des Krieges an. Sowohl v. 4 und 5 wie glücklich auch die Gegenwart war tragen zugleich den Charakter der Verheissung, als auch v. 6 ff., auf die Gebote Dt. 7 zurückgehend, in der Form der Aufforderung. Man würde diesen messianischen Charakter sehr verkennen, wenn man dabei an die kleinen Kämpfe mit den Nachbarvölkern zur Zeit des Nehemia und v. 6 an die Bewaffnung zur Zeit des Mauerbaues denken wollte. Auch

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1

v. 4 sind nicht die Elenden, d. d. die zurückgekehrten Exulanten, und das Ganze somit keine Aufforderung an die neue Gemeinde nach dem Exil.

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Sein Loblied in der Gemeinde der Frommen! 2. Es freue sich Israel seines Schöpfers,

1. Lobet Jah!

Lobsinget dem Jahve neuen Sang,

Die Söhne Zion's

mögen frohlocken ob ihnen!

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Kränzt die Demüthigen mit Heil.

5. Mögen jauchzen die Frommen ob der Ehre,
Jubeln auf ihren Lagern.

6. Hochgesänge Gottes in ihrer Kehle

Und zweischneidig Schwert in ihrer Hand;

7. Zu üben Rach' an den Heiden,

Strafen an den Völkern;

8. Zu binden ihre Könige mit Ketten

Und ihre Edeln mit eisernen Fesseln.

9. Zu vollstrecken an ihnen das geschriebene Recht
Zier ist's allen seinen Frommen! Lobet Jah!

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V. 1 a. wie 96, 1 (vgl. zu 40, 4). Zu 1 b. vgl. 111, 1. V. 2: Seines Schöpfers, vgl. 95, 6. 100, 3. Schöpfer Israel's heisst wie im zweiten Gl.,,ihr König" lehrt, Jahve hier, weil er Israel zu einem selbstständigen Volke schuf und zu einem Jahvestaate bildete. Vgl. Jes. 43, 1. 44, 2. 45, 13. 1 ist nicht Plur. von ̄`y, dichterisch wie gebildet (vgl. Ew. §. 361. 3), sondern Sing. wie 1 Sam. 19, 4, wie 7 Dan. 1, 5. Ew. §. 426. b. Vgl. zu 121, 5, anders beim engverbundenen Adj. Ps. 58, 12. vgl. 145, 1. V. 3: Loben seinen Namen, sein Wesen, der sich lobwürdig und ruhmvoll in seinen Thaten offenbart hat. Vgl. 105, 3. — Zu vgl. zu 87, 7 und 30, 12. Die Pauke scheint mit dem Reigen verbunden gewesen zu sein. Vgl. 150, 4.

wie 147, 11. Ueber, wie 147, 6, zu 9, 13.

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.150,2 הלל ,2 .v גיל ist verbunden wie עלז .stinde

מלכם Zu

רוצה :4 .V

V. 5: Ob der Ehre oder Hoheit, nämlich in Folge des Glückszustandes v. 4; vgl. 84, 12. 85, 10. An den 77 715, Ehre Gottes (29,9 vgl. 96, 7) kann nicht gedacht werden, da dann auch sicher 77 dabeiSachs:,,in Herrlichkeit." Köster denkt an den Festschmuck, im Gegensatz zu den Lagern. Aa. denken an die Festversammlungen in grosser Menge. V. 6: Zu 3721 vgl. zu 66, 17. Vgl. Richt. 3, 16. Jes. 41, 15.

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Ihre Könige, die der Völker.

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hebung der Verdopplung vor schwerem Suff. Ew. §. 432. V. 9: Das geschriebene Recht, das Gebot, die kenáanitischen Völker auszurotten (Ken. I. 492 ff.). Das Geschriebene ist zugleich das Festbeschlossene, vgl. Apoc. 13, 5. 20, 15. Zu 777 vgl. zu 8, 6.

CL.

Alles (aller Odem v. 6) auf Erden und im Himmel wird zum Lobe Gottes aufgefordert und zwar wegen seiner hohen Machtthaten im Himmel und auf Erden, zu einem Preise, angemessen seiner Grösse, 1 u. 2. Mit allen Werkzeugen des Lobes soll alles Lebende diess thun, um die Fülle seines Preises würdig auszudrücken, 3-6. Somit zwei deutlich unterschiedene Strophen.

Das Lied, ein Tempellied, vgl. v. 1, ist nach dem ersten V. sicher vom Verf. von Ps. 148 (145-147. 149, vgl. namentlich v. 4 mit 149, 3). Dass v. 3 ff. eine Zahl heiliger Geräthe, Instrumente der Tempelmusik von allen Gattungen erwähnt werden, stimmt vortrefflich mit 1 Macc. 14, wonach Simon das Heiligthum schmückte und die Geräthe desselben vermehrte.

1. Lobet Jah!
Lobet ihn

Lobet Gott in seinem Heiligthume,

in seiner starken Veste!

2. Lobet ihn ob seiner gewaltigen Thaten,

Lobet ihn

ob der Fülle seiner Grösse!

3. Lobet ihn mit Posaunenstoss,

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Erden, die starke

V. 1: Das Heiligthum ist der Tempel auf Veste der himmlische Tempel (Ps. 11, 4 ́u. ö.). Also alles Lebende (aller Odem v. 6) auf Erden und im Himmel die Geschöpfe des Himmels und der Erde werden aufgefordert, den Herrn zu loben. Der Inhalt von Ps. 148 ist hier in Kurzem zusammengefasst. V. 2: Zu 3 vgl. 145, 4 b. Seine mächtigen Thaten im Himmel und auf Erden sind gemeint.

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V. 3: Die Posaune rief das Volk zur Tempelfeier zusammen und steht daher voran. V. 4: Pauke und Reigen, vgl. zu 149, 3. Ueber, oder (zur Form Ew. §. 331) vgl. Tuch zur Gen. S. 117 f. V. 5: sind der Etym. gemäss Instrumente von gellendem, schallendem Tone und wahrscheinlich die Becken (Cymbeln, Castagnetten), die man zusammenschlug und auch beim Gottesdienste (vgl. 2 Sam. 6, 5) gebrauchte. Durch Cymbeln „des Klanges“ und „,des Jubels" sind wohl kleinere und grössere Instrumente, von feinem, hellem und von starkem, tiefem Tone unterschieden. Uebrigens lautet der Sing. nicht (Pausal form Dt. 28, 42), wie die Lexx. besagen, sondern by Ew. §. 392. 334.

כל הנשמה כל חי =

Druck und Papier der Hofbuchdruckerei in Altenburg.

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