auch am Ende des Liedes oder am Ende eines mittleren Versgliedes 4) Das Lied mit Begleitung eines Instrumentes ist 7777, nur Ps. 98 ohne Namen des Verf. (das. Anm.), sonst (Ps. 3—6. 8. 9. 12. 13. 19-24. 29 31. 38-41. 47-51. 62-64. 73-77. 79. 80. 82. 84. 85. 100. 101. 109. 110. 139-141. 143) jederzeit mit diesem Beisatz. Das W. (vgl. Sang, Gesang) geht, nach der wahrscheinlichsten Annahme von Meier Wwb. S. 209, besonders S. 212 f., in seinem St. 27 zurück auf die Bedeutung zusammenziehen, zusammenreihen. Nichts scheint einfacher" bemerkt Meier a. a. O.,,als die Uebertragung jener Grundbedeutung auf das Singen, Besingen (Pi. 27), insofern diess in einem fortgesetzten An- und Aushalten der Laute besteht, die nicht wie beim Sprechen durch Artikulation unterbrochen und eingeschnitten werden, sondern zusammenhangend und ineinander überfliessend sich ausdehnen und tönen. -ist also eigent מזמור lich ebensowenig Spiel, wie 27 spielen bedeutet, auch dann nicht, wenn das Vb. mit 2 construirt wird, sondern vielmehr: singen (preisen) mit Begleitung eines Instrumentes Ps. 33, 2 (vgl. 43, 4) 71, 22. 98, 5. 149, 3. Ueberhaupt setzen wir hinzu hat mit dem Namen eines musikalischen Instrumentes (ausser den angeführten Stellen noch Ps. 49, 5. 92, 4 häufig in der Chron., wie 1 Chr. 15, 25 vgl. Apoc. 14, 3), oder überhaupt mit einem musikalischen Ausdruck (wie na Ps. 33, 3), stets die Bedeutung mit, entweder als Bät instrumenti oder B. concomitantiae gedacht. Weil nun ein Lied unter Begleitung eines Instrumentes gesungen ist, so haben es die LXX. richtig durch paluós, nach späterem Sprachgebrauch ein Lied, zum Saitenspiel gesungen übersetzt, von pakke betasten, berühren, daher ein Saiteninstrument spielen. 5) hat zwar an sich die allgemeine Bedeutung Gesang, wird aber vorwiegend vom Lobgesange gebraucht (wie auch Ps. 18, 1. Jes. 5, 1). Vgl. Ps. 33, 3. 40, 4. 42, 9. 46, 1. 66, 1. 67, 1. 69, 31, auch Ps. 88 (vgl. das. die Einl.) und ist daher mit 172772 als das besondere mit dem allgemeinern Worte verbunden. So steht auch das Vb. vom Lobgesange Jahve's. 6) Noch werden einige Worte, beständig nach der Bezeichnung und von musikalischer Bedeutung, durch die Präposition by eingeführt. Einige Kritiker (Redslob und Maurer) haben bei diesen und andern Wörtern und Formeln - welche im Verfolge erklärt werden sollen und sich der grössesten Anzahl nach gar nicht einmal als musikalische Bezeichnungen erweisen an musikalische Instrumente gedacht. Allein bei keinem dieser Wörter und Formeln lässt sich die Bedeutung eines musikalischen Instrumentes erweisen und ist bei einigen auch ganz unmöglich. Dazu kommt, dass in Prosa (wie hier), wo die Begleitung eines Instrumentes erwähnt wird, da nicht die Präp. 5 steht, sondern beständig 2. Nur Ps. 92, 4, vgl. Am. 6, 6, setzt ein Dichter einmal in dem einen von zwei Gliedern der Abwechslung wegen by vor dem Namen eines Instrumentes. Sonst bezieht sich nur auf den Gegenstand, oder bezeichnet Stimme und Tonart, nach welcher ein Lied gesungen werden soll. Ferner wäre es in der That mehr als auffallend, wenn weder 1 Chr. 25, 1 u. 5 und 2 Sam. 6, 5 und 1 Kön. 10, 12, noch in den Pss. selbst, insbesondere Ps. 150, irgend ein Name der Art vorkommt, wie sie in den Ueberschriften stehen. Endlich wird sowohl Ps. 6 als 1 Chr. 15, 20 f. neben -noch ausdrücklich des Instru על השמינית und על עלמות mentes gedacht. Auch kann z. B. die achte nicht eine Cither mit acht Saiten sein. Sehr viel Ansprechendes hat auf den ersten Anblick die Ansicht, dass jene Wörter und Formeln (aus älteren bekannten Liedern oder Anfangsworten derselben entnommen) die Melodieen der Lieder anzeigen sollen, wie namentlich Isaak Rezzio wollte. Dennoch spricht 1 Chr. 25, 20 f. auf das bestimmteste dagegen, denn die beiden Formeln und finden wir dort in der Beschreibung eines feierlichen Zuges unter Gesang und Musik; ein Theil der Musiker spielt mit Harfen Hin ist es ganz על השמינית ein anderer mit Cithern על עלמות unmöglich, sich verschiedene Melodieen zusammenspielend zu denken. Somit bleibt nichts anders übrig, als der Annahme Ewald's zu folgen, dass in gewissen Formeln der Ueberschriften die Angabe der (Stimme und) Tonart enthalten sei, wenn wir auch bei weitem nicht so viele Formeln hieherziehen können, als unser Vorgänger. Mit Recht bemerkt aber Ewald:,,Es muss auch an sich wahrscheinlich sein, dass man eher die Tonart, als die Melodie angab, denn die Melodie scheint in den ältern Zeiten noch ziemlich einfach und frei gewesen zu sein, während der Unterschied der Tonweisen viel bedeutender und durchgreifender ist.“ Die Präp. bezeichnet in den betreffenden Formeln die Tonart als das den Gesang Normirende, wie bei den Syrern. Vgl. Assem. B. O. I. 80. Eichh. Vorr. zu Jones p. XXXII. Diese Formeln sind: a) by Ps. 46 u. 1 Chr. 15, 20 d. i. nach Jungfrauen oder Jung- frauenweise (vgl. Ps. 68, 26) und nach 1 Chr. a. a. O., wo der Ausdruck dem Grundton oder Bass entgegengesetzt scheint, ist wohl damit die Oberstimme oder der Sopran bezeichnet. Nach Mul- walid wäre es die sachte Weise, von by verbergen, daher LXX. neqi xovgiov. b) Die Formel by kommt vor 1 Chr. 15, 21 und Ps. 6 u. 12. scheinlich eine Stimme in der Octave, also der Bass und 1 Chr. Als Bezeichnung der Tonart (oder nach Andern der Melodie) hat man noch einige andere Formeln aufgefasst und dann angenom- men, es werde dadurch auf ein bestimmtes Lied hingedeutet, nach dessen Tonart (oder Melodie) das so bezeichnete gesungen werden solle; wie es denn wirklich von jeher und heutzutage in den Syn- agogen üblich ist, die Lieder nicht allein nach ihrem Anfangsworte zu bezeichnen (z. B. Dt. 32 nennen die Talmudisten 778 und bei den heutigen Juden heissen liturgische Lieder: 7, bir ji), sondern auch nach einem im Liede vorkommenden Worte. Vgl. 2 Sam. 1, 8. Allein gegen diese Annahme spricht doch, dass in den Pss. kein einziger sicherer Fall vorliegt, wo in der Ueberschrift fehlen. Da diess ohne Ausnahme in diesem Falle geschieht, II. In der Regel beziehen sich dunkle und schwierige Wörter und Formeln der Ueberschriften auf den Inhalt oder Gegenstand des Liedes und dieser wird oft mit oder eingeführt. Ps. 5. 22. 53. 56. 88. Diese Wörter und Formeln sind: 1) Ps. 32, vgl. v. 8. Ps. 32. 42. 44. 45. 52. 53, 1 vgl. v. 3. Ps. 54. 55. 74. 78. 88. 89. 142. Das Wort hat weder die allgemeine Bedeu- tung Gedicht überhaupt (wie Maur. zu Ps. 14, 1 will), noch auch ist es feines, kunstvolles, mit sonderlich feiner musika- lischer Kunst vorgetragenes Lied (wie Ew. will), sondern bedeutet überall, auch da, wo das Lied aus individueller Veranlassung her- vorgegangen ist (vgl. zu Ps. 52, 1): Unterweisung, Lehr- Pss. beigelegt sein, da sie alle zur Unterweisung in der Gerechtig- keit dienen sollen. 2) Ps. 145. Vgl. zu ìban i. A. - 3) bon Ps. 17, vgl. v. 1. Ps. 86, vgl. v. 6. Ps. 90. 102. 142, Hab. c. 3, vgl. v. 2 daselbst. Das W. bedeutet nicht Gebet im weitesten, alle Arten der Aussprache vor Gott umfassenden Sinne, sondern immer Gebet im engeren Sinne: die eigentliche Bitte oder Bittgebet (der Elenden). Vgl. Ps. 35, 13. 39, 13. 42, 9. 54, 4. 55, 9. 61, 2. 65, 3. 88, 3. 84, 9 u. ô. Jon. 2, 8. Auch in der Unterschrift Ps. 72 passend für alle vorhergehenden Pss., welche a potiori mben genannt werden. 4) Ueber die gangbaren Er- klärungen des schwierigen Wortes (Ps. 16, 56-60, ent- weder vor oder nach demselben) vgl. Hengstenb. zu Ps. 16, 1, dessen Bedenken ich theile. Wahrscheinlich bedeutet es eigent- lich Geheimniss = ein Lied tiefen Sinnes, na dern, verbergen, zurückhalten. 5) Zu vgl. Anm. zu 36, 1. — 6) Ps. 7. Da immerdar irren, herumirren, fehlen ist, so kann das W. nur Verirrung oder Vergehen bedeuten und geht auf den Inhalt des Ps., welcher von der Verirrung des Frevlers handelt. So auch Hab. 3: - über die Ver- irrungen (nämlich der Feinde, von denen c. 3 handelt). Am we- nigsten ist zu erklären: Taumellied, Dithyrambus, von einem solchen und Ps. 45 u. 69. v-by. Vgl. die Anm. zu den be- treffenden Stellen. 8) nwn-bs (Ps. 57. 58. 59. 75) d. i. nicht verdirb (dein Volk), auf Dt. 9, 26 beruhend. Der An- iiber Krankheit betreffend die על מחלת לענות heit und Anfechtung, eine Erklärung, welche der Inhalt beider Psalmen rechtfertigt. S. Einl. zu Ps. 14 und Anm. zu 88, 1. na ist nom. fem. mit der seltneren Endung ǎt (Ew. §. 365) wie napa Ez. 28, 13, nyaw 2 Kön. 9, 17, wenn auch nicht Ps. 74, 19 und das. die Anm., worin das gegen Ewald abgegebene Urtheil hienach zu berichten ist, wenn wir auch bei der befolgten Erklärung für Jes. 17, 11 das Part. subst. ). d. i. in Beziehung auf die Loose, nämlich der Gerechten und Ungerechten, welche Loose der Ps. schildert das Zugestan- dene, Ueberlassene Nachkommenschaft, Erbe, dann auch was Jemandem zugestossen ist Schicksal, Loos, was Hi. 20, 29 (vgl. 7, 3). Auf den Gegenstand des Ps. bezogen die Ueberschrift schon die LXX (vñèg tñs xλngovouovons), Vulg. (super ea, quae haereditatem consequitur) und Luther (,,für das Erbe"). Gegen Hitzig's Erkl.: nach,, die Erbschaft" spricht, dass hier keine Bezeichnung der Tonart oder Melodie gefunden werden kann. Selt- אל .Ps. 22) d. i) על-אילת השחר (11 sam ist Rezzio's Erklärung:,,auf einen Bienenschwarm", vgl. Buxt. f. 1326. Nach Ew. wäre nbn mit dem im Vor. erklärten verwandt und eine Verwechslung des und vor sich gegangen. Gewöhnlich erklärt man: nach oder mit Flöten (b); schon desshalb falsch, weil Flöten nirgends (auch Ps. 150 nicht) bei der Tempelmusik erwähnt werden. Auch steht b nirgends von Instrumenten. über die Hindin der Morgenröthe, eine symbolische Bezeichnung der verfolgten, unschuldigen Seele des im Ps. redenden leidenden Gerechten. Häufig ist Hirsch, Hindin oder Reh Bild des Verfolgten und Getödteten (2 Sam. 1, 19. Spr. 6, 5. Jes. 13, 14), wie bei den Arabern Bild der verfolgten Unschuld. Vgl. Hengstenb. Ps. II. 14. Der symbolische Thiername für die verfolgte Seele des Gerechten ist gewählt, weil im Ps. selbst die frevlerischen Feinde und Verfolger unter dem Bilde von Thieren, von Hunden, Löwen, Stieren und Büffeln erscheinen und die Bezeichnung b ,20 .v איכותי,1.v אלי אלי,mit Ricksicht auf den starken Gott von welchem der S. Hülfe erwartet. Eben mit Rücksicht auf das Hapaxl. v. 20 wählte der Verf. der Ueberschrift die weibliche Form, von gleichem St. wenn auch verschiedener Bedeutung. Morgenröthe (n) ist aber Bild des Heiles, das der verfolgten Unschuld zu Theil wird. Vgl. Jes. 8, 20. 47, 11. 58, 8, vgl. v. 10. Hos. 6, 3. 10, 15. 2 Sam. 23, 4. Gewöhnlich sieht man hier die auf ein anderes Lied hinweisende Bezeichnung der Melodie oder Tonart und erklärt: „nach Hindin der Morgenröthe;" darunter versteht man neuerdings gewöhnlich die Morgenröthe, insofern sie frühmorgens aufgejagt (und somit mit einer Hindin verglichen) wird, oder,,die von der aufgehenden Sonne bestrahlte Frühe" (Delitzsch z. Hab. S. 148). Dagegen bemerkt Hengstenb. II. 13:,,Diese Annahme ist ohne alle Analogie im Hebr. und hat sehr schwachen Stützpunkt daran, dass arabische Dichter die Morgensonne das Reh nennen, der Talmud gar geradezu die Hindin der Morgenröthe, da die letztere Benennung nicht etwa unabhängig neben unserer St. hergeht, sondern offenbar aus ihr geflossen ist." על-יונת (12 על-מות (13 pin (Ps. 56) d. i. auf die stumme Taube unter den Fernen, vgl. Anm. zum a. O. Auch hier hat man eine Bezeichnung der Tonart oder Melodie gefunden und eine Anspielung auf die Sitte, Tauben als Briefbotinnen zu gebrauchen. — 75 (Ps. 9). Die gebräuchlichen Erklärungen dieser schwierigen Worte hat Hengstenb. a. a. O. überzeugend zurückgewiesen und, den Grotius berichtigend, die ansprechendste Deutung gegeben. Man erkläre über das Sterben des Thoren, denn 5 steht durch eine Buchstabenverwechslung für „Der Untergang des Thoren (vgl. Ps. 14, 1)" - bemerkt Hengstenb. ,,ist wirklich der Gegenstand des Psalmes." Gleich in v. 6 kommt das genau entsprechenden vor, vgl. auch das,,sie kommen um vor deinem Antlitze" in v. 4, das: ,,ihr Andenken kam um" in v. 7, |