Preussische jahrbücher ..., àÅèÁ·Õè 133-134

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G. Reimer, 1908

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˹éÒ 456 - Und der ewge Abgrund wird sich füllen; Nehmt die Gottheit auf in euren Willen, Und sie steigt von ihrem Weltenthron. Des Gesetzes strenge Fessel bindet Nur den Sklavensinn, der es verschmäht; Mit des Menschen Widerstand verschwindet Auch des Gottes Majestät.
˹éÒ 460 - ... Eine schöne Seele nennt man es, wenn sich das sittliche Gefühl aller Empfindungen des Menschen endlich bis zu dem Grad versichert hat, daß es dem Affekt die Leitung des Willens ohne Scheu überlassen darf und nie Gefahr läuft, mit den Entscheidungen desselben im Widerspruch zu stehen. Daher sind bei einer schönen Seele die einzelnen Handlungen eigentlich nicht sittlich, sondern der ganze Charakter ist es.
˹éÒ 477 - Nun glühte seine Wange rot und röter Von jener Jugend, die uns nie entfliegt, Von jenem Mut, der früher oder später Den Widerstand der stumpfen Welt besiegt, Von jenem Glauben, der sich, stets erhöhter, Bald kühn hervordrängt, bald geduldig schmiegt, Damit das Gute wirke, wachse, fromme, Damit der Tag dem Edlen endlich komme.
˹éÒ 217 - Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken.
˹éÒ 290 - Zürne der Schönheit nicht, daß sie schön ist, daß sie verdienstlos Wie der Lilie Kelch prangt durch der Venus Geschenk, Laß sie die glückliche sein, du schaust sie, du bist der Beglückte, Wie sie ohne Verdienst glänzt, so entzücket sie dich.
˹éÒ 221 - Und ich habe ihnen gegeben die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind...
˹éÒ 459 - Gerne dien ich den Freunden, doch tu ich es leider mit Neigung, Und so wurmt es mir oft, daß ich nicht tugendhaft bin.
˹éÒ 285 - Alles Menschliche muß erst werden und wachsen und reifen, Und von Gestalt zu Gestalt führt es die bildende Zeit, Aber das Glückliche siehest du nicht, das Schöne nicht werden, Fertig von Ewigkeit her steht es vollendet vor dir. Jede irdische Venus ersteht wie die erste des Himmels, Eine dunkle Geburt aus dem unendlichen Meer; Wie die erste Minerva, so tritt mit der Ägis gerüstet Aus des Donnerers Haupt jeder Gedanke des Lichts.
˹éÒ 464 - Aber ein solcher Zustand findet nicht bloß vor dem Anfange der Kultur statt, sondern er ist es auch, den die Kultur, wenn sie überall nur eine bestimmte Tendenz haben soll, als ihr letztes Ziel beabsichtet.
˹éÒ 458 - Dadurch schon, daß sie ihn zum vernünftig sinnlichen Wesen, di zum Menschen machte, kündigte ihm die Natur die Verpflichtung an, nicht zu trennen, was sie verbunden hat, auch in den reinsten Äußerungen seines göttlichen Teiles den sinnlichen nicht hinter sich zu lassen und den Triumph des einen nicht auf Unterdrückung des andern zu gründen.

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