ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

sehnen uns zurück? Warum bieten wir fo gerne den Dichtern die Hand, die uns durch unbewachte Seitenpförtchen wieder auf einen Augenblick hineinführen? Warum kommen wir so oft mit einer höhern Weihe für das Schöne und Gute wieder heraus ?

5) Man kann den Glauben, daß es Geister gebe, wenn er nur veredelt ist, ohne Anstand als eine vorliegende Schanze um den Glauben an Gott, und in einigen Modificationen desselben, um den Glauben an Seelenunsterblichkeit und an Vergeltung nach dem Tode für das Un vergoltene vor dem Tode, also wohl für die drei wichtigsten und heiligsten Glaubenslehren ansehen. Immer gut für die gute Sache, wenn die feindliche Macht des Unglaubens unserer und der künftigen Tage, erst nach und nach lange an solchen Vorwerken niederzureißen hat, che sie den Katapult an das Heilige selber ansehen kann. Warum wollen wir es thun, die wir das Heilige zu bewahren da find? Laßt uns, wie die Weisen aller Zeiten, Wahrheit in die Mythen legen, falls wir sie dafür halten, und dem gelehrten Zunftgeist entsagen, der da will, daß alle Menschen, fåhig dazu oder unfähig, die Wahrheit in der nåmlichen reinen Form anschauen und fest halten sollen!

6) Christus selber und seine Apostel, auch damals

noch, als sie den heiligen Geist empfangen hatten, der sie in alle Wahrheit leitete, begünstigen in ihrer Lehre den Glauben an den Einfluß guter und böser Geister mehr, als sie ihm entgegen arbeiten. Glaubten er und sie selber daran, so werden wir wohl auch keine andere Wahl haben. Befolgten sie aber nur die Klugheitsmarime der vorigen Num= mer, so geben sie uns ein beherzigungswerthes Beispiel. Oder wäre der gemeine oder ge= meinste Mann en gros jest gereifter und em pfänglicher für die reine trockene Wahrheit ohne Hülle, als damals die Juden, Griechen und Römer, bereitwilliger seine Vorurtheile abzulegen, und wir sicherer, daß er nicht mit seinen Irrthümern auch die Wahrheit wegwerfen würde, die sich in jene mischt, wie das Licht in die Finsterniß in der milden Dåmmerung. Das Fortrücken in der KalenderJahrzahl macht wohl den Menschen, aber nicht die Menschheit reifer.

So viel von den Geistern.

Ein Gespenst ist ein sichtbar gewordener Geist, und zwar nach dem Sprachgebrauch böser Art. Das Wort scheint von Spinnen herzukom, men und eben das nämliche mit Gespinnst (Luft oder Hirngespinnst) zu seyn. Wenigstens verdient es diese Ableitung, obgleich Adelung das alte

deutsche Wort: Spanen, Ueberreden für das Stammwort hålt, und Gespenst bei den Alten oft Suggestio diabolica bedeutet.

Es steht daher Matth. 14, 26. richtig pavTaoua und Luther überseht richtig, Sie sprachen: es ist ein Gespenst, obgleich in andern Stellen z. B. Lucas 24, 37. wieder ävεvμa geseht wird.

Ein sichtbarer Geist wäre nun freilich nach dem Begriff ein Widerspruch, folglich ein Hirnge= spinnst. Aber seine Gegenwart darf nach der åchten Gespensterlehre eigentlich nur durch eine scheinbare Hülle dem Auge erkennbar werden. Man muß mit einem Schwerdt mitten durch ihn hinfahren können, ohne ihn zu verwunden. Und er ist demnach ein Luftgespinnst. Christus belehrt daher feine Jünger richtig, wie natürlich: Tretet nåher und betastet mich. Ein Geist (Gespenst) hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, daß ich habe."

Dem Gespennsterglauben möchte ich nun frei lich das Wort nicht reden. Er scheint blos zum Schrecken und Betrügen gut zu seyn. Indessen überlasse ich die Vorschläge, wie er zu vertilgen sey, mit Bescheidenheit denen Menschenkennern - unter uns, die in ihrer nåhern Berührung mit dem ge= meinen Mann, zu den längst bekannten und leicht zu findenden Heilmitteln gegen diesen Aberglauben neue und wirksamere mögen gefunden haben.

IV.

Hang zur Abgötterei.

Hang zur Abgötterei ist in einem gewissen Sinn

der Menschheit, so wie sie im Ganzen vor dem Blick des Beobachters sich darstellt, nach dem Maße, Verhältniß und der Richtung ihrer geistigen Kräfte natürlich, unwiderstehlich, durch keine Damme einzuschränken, durch keine Gewalt auszulöschen. Ich will fagen, es ist dem Gros der Menschheit nicht möglich sich einen reinen würdigen Begriff der Gottheit, ein reines geistiges, umfassendes Bild seiner Vollkommenheiten zu denken. Es wird selbst dem Weisen schwer es zu abstrahiren, von sinnlichem Zusah rein, und immer fest zu halten. Gez långe es auch jenem, und ist es diesem gelungen, so ist es erst kein Gott nach seinen Bedürfnissen. Nur ein Gott für seinen Verstand, wenn er einen Gegenstand sucht, an dem er seine Denkkraft zur

höchsten möglichen angestrengten Höhe hinauf heben kann, aber kein Gott für das Herz, kein Gott für das Leben; ein Gott, bei deffen Gedanken selbst die feinere, edlere Sinnlichkeit, die doch immer beschäftigt seyn will, und mit ins Interesse des Verstandes gezogen seyn muß, wenn etwas für den Menschen Intereffe haben soll, so gar nichts zu sagen und zu thun hat. Kein Wunder also, daß fie sich etwas zu thun macht, und ihre Ranken schießen und an dem intellektuellen Begriff sich an= schmiegen und anklammern, oder auch, wenn er fie nicht fassen und festhalten kann, abwärts an der Erde hinkriechen låßt. Alle Nationen, die sich selbst überlaffen blieben, haben daher auf dem einen oder andern Weg sich in gröbere oder feinere Abgötterei, oder wenigstens Gottesbildnerei verloren. Entweder haben sie die Gottheit unwürdig zur Menschlichkeit hinabgezogen, oder irdische sinnliche Gegenstände auf den Thron der Gottheit erhöht. Glücklich genug, wenn die Bildung des Gottes oder Götterglaubens nicht dem Zufall oder der rohen Sinnlichkeit des großen Haufens überlassen blieb, sondern da oder dort von einem Weisen und Guten der Nation für den Genius und die Fassungskraft seiner Mita bürger besorgt und festgesezt war.

Selbst eine Nation, bei der Glaube und Verehrung eines Gottes, ohne Bild, Staatsgrundgeset war, die jüdische, eine Nation, bei der dieser Gottesglaube so genau und innig in die Ge

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »