ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

als in den Stellen, wo von Bewegung himmlischer Körper die Rede ist, auf das Kopernikanische Sy. stem Rücksicht nehmen konnte. Sie sagte dem

Sprachgebrauch nach nur so viel: Du wirst in der Auferstehung den nåmlichen Körper wieder bekommen, den du jest hast, wie du jest den nåmlichen Arm hast, den du vor zwanzig Jahren entzwei brachst. Doch es ist auch nicht einmal blos unschicklich ge= wählter Sprachgebrauch, den Körper, wenn er auch nicht mehr aus den nåmlichen Theilen besteht, doch noch den nåmlichen zu nennen. Die Finger, die du jest hast, spielen denn doch noch mit der nåm= lichen Geläufigkeit die Arie, die sie vor zehn Jahren auf dem Klavier spielten; die Nase hat noch die= felbe Beugung, denselben Höcker; die vernarbte Wunde sticht noch, wie sie vor zehn Jahren stach. Kurz, Lage, Verbindung, Mischung der Bestandtheile des Körpers, Gestalt, Fertigkeit und Eigenschaften desselben, leiden unter dem steten Wechsellauf der Theile so wenig, daß sie eine gewisse Identität des Körpers als solches darstellen. So werden wir auch einst den nåmlichen Körper wieder empfan= gen, das hieße, eine Hülle, die aus ähnlichen Bestandtheilen nach dem Plan und Gesek gebildet ist, wenn auch gleich nicht die nämlichen Erdtheilchen, die die Natur diesen Sommer in der Organisation einer Bohne vereinigte, und die heute, als ich sie aß, in einen pars mei animalisirt wurde, wieder an dem nämlichen Ort werden zu finden seyn, wo

die Natur sie jezt zur Erhaltung des Körpers an=

bringt.

Aber, — fag' ich auch wieder, und dieser Einwurf deucht mir von ganz anderm Gehalt zu seyn, der künftige Körper soll verklårt seyn, und läßt er fich so verklären, daß er nicht auch an Gestalt, an Lage, Verbindung und Mischung der Bestandtheile, an Fertigkeiten und Eigenschaften ein anderer werde? Freilich, wenn wir unter Verklärung nur eine schönere, blendende Farbe verstehen wollen, so wird. es Gott ein Leichtes seyn, so viele, bis jezt noch gebundene Lichtmaterie aus den Körpern zu ent wickeln, als zur Hervorbringung eines solchen Phẩ= nomens nöthig seyn wird. Aber traun, die Verklärung ist etwas Anderes. Jedes Geschöpf der Erde hat, wie es der Weisheit des Schöpfers angemessen ist, gerade die Einrichtung seiner Maschine erhalten, die zu dem Endzwecke, warum es lebt, erforderlich war. Die Eiche, bestimmt Jahrhunderte lang eine Welt von Geschöpfen zu beherbergen und zu nåhren, und im großen Umfang des Stammes und der Aeste dem Sturme zu trogen, schlägt ihre Wurze.n so stark und so tief und so ausgebreitet, daß sie auch einen solchen Baum zu nähren und festzuhalten im Stande sind. Die Anziehungsgefäße des Nußbaums, der uns mit öligten Früchten versehen foll, find so beschaffen, daß sie die Theile der all= gemeinen Masse nicht anziehen können, welche in den Kirschbaum übergehen, dessen wäff:richte Frucht

nur kühlen und erquicken soll. Der Fisch, zum Bewohner des Wassers bestimmt, hat seine Floffen, wie der Vogel seine Fittige, das Eichhorn seine Krallen. So hat auch der Körper des Menschen jezt gerade die Einrichtung, die zu seinem Zweck erforderlich ist, die er haben muß, damit die Seele in ihm die Fertigkeiten erwerbe, die fie, so lang fie ihn bewohnt, ihrer Bestimmung nach erwerben soll. Da es uns z. B. jest so wenig etwas angeht, was für Würmer in den Eingeweiden der Infusions thierchen sich nähren, als was für Geschöpfe die Berge des Mondes abweiden, so ist auch unser na= türliches Sehorgan weder Mikroskop noch Tubus genug, um Eins oder das Andere zu bemerken. Es reicht gerade auf den Grad von Nähe und Ferne, und sieht gerade unter dem Winkel, der zu unserer Bestimmung hier erforderlich ist. So we= nig wir aber in der Zukunft ohne Bestimmung und Geschäft vegetiren werden, so wenig wird unser Geschaft und unsere Lage dort wieder die nämliche seyn, die sie hier war, sonst hätte uns der Schöpfer ohne weitere Umstånde hier lassen können. Aber wird denn auch der Körper, der uns kleiden soll, noch der nämliche seyn können?

Sey dort unser Geschäft, welches es will, wenn wir in einen neuen Körper gekleidet werden, so wird er für daffelbe eingerichtet und modificirt seyn. In dem nämlichen Verhältniß, wie dort die Gegenstände, an denen wir höhere Vernunft und

Tugend üben sollen, anders und geistiger seyn wer= den, in dem nämlichen wird auch der Körper an= ders und vollkommener, d. h. er wird verklårt, aber eben darum nicht der nåmliche seyn.

Es war also der Mühe werth nachzusehen, ob uns denn die Bibel zur Wiederbesißnehmung des alten Körpers Hoffnung mache, und siehe, da sagt uns wenigstens Paulus: es wird gefået ein natür

licher Leib, und wird auferstehen ein geistlicher Leib.

VIII.

Haben wir schon einmal gelebt?

Das Leben ist so füß, und doch so beschränkt. Wir hoffen ein zweites. Haben wir schon viel leicht auch ein früheres gelebt?

1.

Gründe für die Verneinung:

1) Wir haben gar keine Ursache es anzunehmen.

[merged small][ocr errors]

Erscheinungen, die so råthselhaft wåren, daß fie einzig dadurch erklärbar würden.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »