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heute gutes Land bei uns gefunden haben, und reichliche Früchte bringen. Wenn Tage und Nächte, aufkeimende Frühlinge und welkende Herbste uns an die schnelle Flucht der Zeit erinnern, wenn wir an unser vergangenes Leben wie an einen Traum der Nacht zurückdenken, und der eine mit Freuden, der andere mit Thränen seinen künftigen Tagen entgegen sieht, so lehrest du uns durch deine Gesandten, daß dieses eilende Leben nur die Morgenstunde unsers Daseyns und für unsern unsterblichen Geist die Vorbereitungsstunde für seine zukünftige Bestimmung sey; lehrest uns, daß wir nur durch eine Gesinnung, welches sich vom Bösen reiniget und mit Freuden dem Guten nachstrebt, deiner Gnade würdig werden, die uns füßern Frieden und höhere Wonne im Himmel aufbewahrt, und daß ein Tag auf uns wartet, an dem wir Rechenschaft von unsern Thaten und von unserm Leben ablegen müssen. O dieses Leben, und diese Thaten! Die Zeit enteilet, aber was aus unsern Thaten folget, reicht bis an das Grab, und ihr Andenken in die Ewigkeit, die uns Schmerzen oder Freuden ohne Ende bringt,

Diese Erinnerung und alles, was wir heute. aus deinem Worte gutes gehört und gelernt haben, foll uns begleiten in unsre Freuden und in unfré Leiden, in unsre Versuchungen und zu den Geschaften unfres Berufs, zu welchen wir jest zurück

kehren.

auch diese Ger

kehren. Sie soll uns vor Sünden bewahren, und eifrig in guten Gesinnungen und Thaten machen. Gib uns allen zu erkennen, daß schäfte, und diese Lebensmühe von dir, weiser liebender Vater, uns auferlegt sey. Du willst uns durch sie im Gehorsam gegen dich, im kindlichen Vertrauen, in stiller Geduld und Hoffnung üben und erhalten. Segne unsre Arbeit, und laß uns durch fie viel Gutes stiften, und erlangen, was zu unsers Lebens Erhaltung nöthig ist.

Segne und erhalte unsre christliche Landesobrigkeit. Gib Frieden und Ruhe unserm Vaterland und gedeihlichen Wohlstand. Erleichtere die Last, die auf gedrückten, beklommenen Herzen liegt, und laß uns auch in den trüben, angstvollen Stunden des Lebens den Glauben an deine weise Vaterliebe festhalten, die allein uns trösten kann. Im Namen unsers Herrn Jesu Christi beten wir. V. U.

Liturg. Beiträge ze. Bd. VII.

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IV.

Für die Betstunden.

Für Betstunden überhaupt.

Geliebte Freunde! Wir wandeln auf einer Erde, die viele Wohlthaten - Dank sey es der göttlichen Güte! viele Wohlthaten und Freuden für uns, doch auch manche Mühe und Plage, manche schwere Versuchung und für jeden ein Grab hat. Das Andenken an Gott, den Geber aller guten Gabe, macht seinem Verehrer das Glück des Lebens werth und füß. Nur das Andenken und der Glaube an Gott kann uns in der Versuchung bewahren, im Leiden aufheitern, und im Tode trösten. Wir haben daher auch jest unsere irdischen Geschäfte für eine kurze Zeit auf die Seite gelegt, und wollen

(in den Frühstnden: Wir wollen daher auch jegt, ehe wir an die Geschäfte dieses Tages gehen) unsern Geist mit Gott unserm himmlischen Vater und mit den Belehrungen seines heiligen Wortes unterhalten, und alsdann zum Dank und Vertrauen auf Gott in Freude und Leid gestårkt, und zu einem frommen Leben ermuntert, an unsere Arbeit zurückkehren.

(Hierauf folgt die Betrachtung eines Kapitels aus der heiligen Schrift und sodann das Gebet:)

Gott unser Vater, erhöre unsere Bitte, die wir in dieser Stunde dir vortragen, damit wir zu« friedene, gute und selige Menschen werden.

Deine väterliche Aufsicht hat bisher unser Leben, unsere Gesundheit und die Kräfte uns res Leibes zu nüßlichen Geschäften erhalten und gestärkt.

Täglich öffnet sich deine milde Hand, daß fie uns Speise gebe zu rechter Zeit, und mit mancher Freude versüßest du unsere Arbeit und Mühe.

Du hast uns gute und rechtschaffene Menschen zu Freunden und Gefährten gegeben, die uns gerne mit Freundlichkeit, mit Rath und Hülfe erfreuen, wenn wir nur selber recht

schaffen, dankbar, dienstfertig und verträglich seyn wollen.

Und vor so mancher Gefahr und Noth, vor so manchem Schmerz und Jammer hat deine treue Vorsehung viele von uns bewahrt, wenn schon unser Leben auch nicht ohne Sorge und Prüfung bleibt.

Vater, wir beten, daß alle, denen du so viel Gutes erzeigest, zufrieden seyn, und dir danken mögen.

Zwar nach deiner verborgenen Weisheit, die wir nicht erforschen, hast du die Güter des Lebens in ungleichem Maß unter deine Kine der vertheilt.

Manchen hast du vor andern mit Verstand und Einsichten begabt, daß er sich und die Seinigen wohl berathen, und seine Ge= schäfte mit Klugheit unternehmen und mit gutem Erfolge ausführen kann.

Manchen hast du vor seinen Brüdern hervorgezogen, daß er von vielen Menschen geliebt und geehrt wird, und überall Freunde findet, die ihm Freude machen und zu seinen Geschäften hülfreiche Hånde leisten.

Manchen segnest du mit Reichthum und

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