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Bergiste Gegend, im Grund eine Hütte am Fellen, von dem ein Waffer herabfiützt; an der Seite geht eine Wiese ab: hängig hinunter, deren Ende von Bäumen vertect ist. an der Seite ein Reiterner Tisch mit Bänken.

Lorne

Bately

(mit zwey Eimern Milch, die sie an einem Jocke trägt, fommt von der Wiese).

Einge, Vogel, fingel

Blähe, Bäumchen, blüte!
Wir sind guter Dinge,
·Sparen keine Mühe

Spat und früh

Die Leinwand ist begoffen, die Kühe sind gemolken, ich habe gefrühstückt, die Sonne ist über den Berg herauf, und noch liegt der Vater im Bette. Ich muß ihn wecken, daß ich Jemand habe mit dem ich schwaze. Ich mag nicht müßig, ich mag nicht allein seyn. (Sie nimmt Recken und Spintel) Wenn er mich hört, pflegt er aufzustehn.

Water (tritt auf).

Bater. Guten Morgen, Båtely.
Båtely. Vater, guten Morgen!

Vater. Ich hätte gern noch länger geschlafen, und du weckst mich mit einem lustigen Liedchen, daß ich nicht zanken darf. Du bist artig und unartig zugleich.

Båtely. Nicht wahr, Vater, wie immer?

Vater. Du hättest mir die Ruhe gönnen sollen! Weißt du doch nicht wann ich heut Nacht zu Bette gegangen bin.

Båtely. Ihr hattet gute Gesellschaft.

Vater. Das war auch nicht artig daß du so früh hineinschlupftest, als wenn dir der schöne Mondschein die Augen zudrückte. Der arme Jery war doch um deinetwillen da; er saß bis nach Mitternacht bei mir auf der Bank, er hat mich recht gedauert.

Båtely. Ihr seyd gleich so mitleidig, wenn er klagt und druckst und immer eben dasselbe wiederholt, hernach eine Viertelstunde still ist, thut als wenn er aufbrechen wollte, und doch am Ende bleibt und wieder von vornen anfångt. Mir ist's ganz anders dabei, mir macht's Langeweile.

Vater. Ich wollte doch selbst, daß du dich zu etwas entschlößest.

Båtely. Wollt ihr mich so gerne los sepn?

Vater. Nicht das; ich zöge mit, wir hätten's beide besser und bequemer.

Båtely. Wer weiß? Ein Mann ist nicht immer

bequem.

Vater. Beffer ist besser. Wir verpachteten das Sütchen hier oben, und richteten uns unten ein..

Båtely. Sind wir's doch einmal so gewohnt! Unser Haus hält Wind, Schnee und Regen ab, unfre Alpe gibt uns was wir brauchen, wir haben zu essen und zu trinken das ganze Jahr, verkaufen auch noch so viel, daß wir uns ein hübsches Kleid auf den Leib schaffen können, sind hier oben allein und geben Niemand ein gut Wort! Und was wär' euch unten im Flecken ein größer Haus, die Stube beffer getåfelt, mehr Vich und mehr Leute dabei? Es gibt nur mehr zu thun und zu sorgen, und man kann doch nicht mehr essen, trinken und schlafen als vorher. Euch wollt' ich's freilich bequemer wünschen.

Vater. Und mir wollt ich wünschen daß ich nicht mehr um dich zu sorgen hätte. Freilich werde ich alt, und spüre denn doch daß ich abnehme. Der rechte Arm wird mir immer steifer, und ich fühle das Wetter mehr in der Schulter, da wo mir die Kugel den Knochen traf. Und dann, mein Kind, wenn ich einmal abgehe, ́kannst du allein gar nicht bestehen; du mußt heirathen, und weißt nicht welchen Mann du kriegst. Jeht ist's ein guter Mensch der dir seine Hand anbietet. Das werf' ich immer im Kopf herum, und sorge und denke für dich.

Jeden Morgen

Neue Sorgen,

Sorgen für dein junges Blut.

Aue Sorgen

Bately.

Nur auf morgen!

Sorgen find für morgen gut.

Was hat denn Jery gesagt?

Water. Was hilft's? Du gibst doch nichts drauf.

Bately. Ich möchte hören ob was Neues drunter war.

Water. Neues nichts, er hat auch nichts Neues zu sagen, bis du ihm das Alte vom Herzen nimmst.

Båtely. Es ist mir leid um ihn. Er könnte recht vergnügt seyn: er ist allein, hat vom Vater schöne Güter, ist jung und frisch; nun will er mit Gewalt eine Frau dazu haben, und just mich. Er fände zehen für Eine im Ort. Was kommt er zu uns herauf? Warum will er just mich?

Water. Weil er dich lieb hat.

Bately. Ich weiß nicht was er will, er kann nichts als mich plagen.

Vater. Mir wär' er gar nicht zuwider.

Båtely. Mir ist er's auch nicht. Er ist hübsch, wacker, brav. Neulich auf dem Jahrmarkte warf er den Fremden, der sich mit Schwingen groß machte, rechtschaffen an den Boden. Er gefällt mir sonst ganz wohl. Wenn sie nur nicht gleich heirathen wollten, und wenn man einmal freundlich mit ihnen ist, einem hernach den ganzen Tag auflägen.

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