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Jery (der indessen von Båtely begleitet an den Tisch im Vordergrunde gekommen, und sich gesezt hat). Laß mich, laß mich!

Båtely. Ich sollte dich lassen? Du hast dich meiner so treulich angenommen!

Jery. Ach, ich kann mich noch nicht erhohlen; ich streite für dich und werde besiegt! Laß mich, laß mich!

Båtely. Nein, Jery, du hast mich gerächt, auch überwunden hast du gesiegt. Sieh, er treibt sein Vieh hinweg, er macht dem Unfug ein Ende.

Jery. Und ist dafür nicht bestraft! Er geht troßig umher, pralend davon, und erseßt nicht den Schaden. Ich vergehe in meiner Schande!

Båtely. Du bist doch der stärkste im ganzen Canton. Auch die Nachbarn erkennen, wie brav du bist. Dießmal war es ein Zufall, du hast wo angestoßen! Sey ruhig, sey getrost! Sieh mich an! Ge stehe mir, hast du dich beschädigt?

Jery. Meine rechte Hand ist verrenkt. Es wird nichts thun, es ist gleich wieder in Ordnung.

Båtely. Laß mich ziehen! Thut es weh? Noch einmal! Ja, so wird es gethan seyn. Es wird beffer seyn.

Jery. Deine Sorgfalt hab' ich nicht verdient. Båtely. Das leidest du um mich! Wohl hab' ich nicht verdient, daß du dich meiner so thätig annimmst!

Jery. Rede nicht.

Bâtely.

So bescheiden! Gewiß hab' ich's nicht um dich verdient. Sieh nur, deine Hand ist aufge= schlagen, und du schweigst!

Jery. Laß nur, es will nichts bedeuten.

Båtely. Nimm das Tuch, du wirst sonst vol

Blut.

Jery. Es heilt für sich, es heilt geschwinde.

Bately. Nein! Nein! Gleich will ich dir einen Umschlag zurechte machen. Warmer Wein ist gut und heilsam. Warte, warte nur, gleich bin ich wieder da.

Jery (allein).

Endlich, endlich darf ich hoffen,

Ja, mir steht der Himmet offen!
Auf einmal

Streift in's tiefe Nebelthal

Ein erwünschter Sonnenstrahl.

Theilt euch, Wolken, immer weiter!

Himmel, werde völlig heiter,

Ende, Liebe, meine Qual!

(ab.)

Thomas (der an der Seite herein ficht). Höre,

Jery!

Jery. Welch eine Stimme! Unverschämter! Darfst du dich sehen lassen?

Thomas. Stille! Stille! Nicht zornig. nicht aufgebracht! Höre nur zwey Worte, die ich dir zu sagen habe.

Jery. Du sollst meine Nache spüren, wenn ich nur einmal wieder heil bin.

Thomas. Laß uns die Zeit nicht mit Geschwäß verderben! Höre mich, es hat Eil.

Jery. Weg von meinem Angesicht! Du bist mix abscheulich.

Thomas. Wenn du diese Gelegenheit verlierst, so ist sie auf immer verloren. Erkenne dein Glück, ein Glück, das ich dir verschaffe. Ihre Sprödigkeit verschwindet, sie fühlt sich dankbar, sie fühlt, was sie dir schuldig ist.

Jery. Du willst mich lehren? Toller_ungezogner Mensc!

Thomas. Schelte, wenn du mich nur anhören willst. Gut, ich habe ihr diesen tollen Streich ge= spielt! Es war halb Vorsak, halb Zufall. Genug, sie findet daß ein wackrer Mann ein guter Beistand ist. Gewiß sie bekehrt sich – Du wolltest nicht hören, ich mußte mich zur Wehre sehen; du bist selbst Schuld daß ich dich nieder geworfen, dich beschädigt habe.

Jery. Geh nur, du beredest mich nicht.

Thomas. Sieh nur, wie alles glückt, wie alles sich schicken muß. Sie ist bekehrt, sie schäßt dich, sie wird dich lieben. Nun sey nicht säumig, träume nicht, schmiede das Eisen, so lang' es heiß bleibt.

Jery. Las ab, und plage mich nicht länger ! Thomas. Ich muß dir's doch noch einmal sagen: sey nur zufrieden! du bist mir's schuldig; du hast

mir zeitlebens dein Glück zu danken. Konnte ich deinen Auftrag besser ausrichten? Und wenn die Art und Weise ein bißchen wunderlich war, so ist doch am Ende der Zweck erreicht. Du kannst dich freuen! Mache es richtig mit ihr. Ich komme zurück, ihr werdet mir vergeben, und wenn es euch wohl geht, noch gar meinen Einfall, meine Tollheit loben.

Jery. Ich weiß nicht was ich denken soll.

Thomas. Glaubst du denn daß ich sie für nichts und wieder nichts beleidigen wollte?

Jery. Bruder, es war ein toller Gedanke; als ein Soldatenstreich mag es hingehn !

Thomas. Die Hauptsache ist daß sie deine Frau wird; und dann ist's einerlei wie der Freyersmann sich angestellt hat. Der Vater kommt! Auf einen Augenblick, leb' wohl.

Vater (tritt auf).

(ab.)

Jery, welch ein sonderbar Geschick ist das! Soll ich's ein Unglück, soll ich's ein Glück nennen? Båtely ift umgewendet, erkennt deine Liebe, ehrt dich, liebt dich, weint um dich. Sie ist gerührt, wie ich sie nie gesehen habe.

Jery. warten?

Konnt' ich eine solche Belohnung er

Vater. Sie ist betroffen. In sich gekehrt sieht sie am Herde, sie denkt an's Vergangne und wie fie sich gegen dich betragen hat. Sie denkt was sie dir schuldig geworden. Sey nur zufrieden. Ich wette,

sie beschließt noch heute, was dich und mich erfreuen wird, was wir beide wünschen.

Jery. Soll ich sie besißen?

Bater. Sie kommt, ich mach' ihr Plak.

Båtely

(mit einem Topfe und Leinwand).

Ich bin lang', sehr lang' geblieben,
Komm, wir müßen's nicht verschieben:
Komm, und zeig' mir deine Hand.

Jery

(indem sie ihn verbindet).

Liebe Seele, mein Gemüthe

Bleibt beschämt von deiner Güte.

Ach wie wohl thut der Verband!

Bately

(die geendigt hat).

Schmerzen dich noch deine Wunden?

Jery.

Liebste, sie sind lang' verbunden;"

Seit dein Finger sie berührt,

hab' ich keinen Schmerz gespürt.

Bátely.

Rede, aber rede treulich,

Sieh mir offen in's Gesicht!

Findest du mich nicht abscheulich ?

Jery, aber schmeichle nicht!

(ab.

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