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Berachtung ihrer Schwachheit; er gebietet den Seinigen Ketten herbei zu bringen, welche ihr angelegt werden.)

Lila.

Ich biete dir Truß!

Gib her deine Ketten!
Die Götter erretten,
Gewähren mir Schuß.

Ich soll vor dir erzittern?
Mir regt sich alles Blut,
Und in den Ungewittern
Erzeigt sich erst der Muth.

(Der Oger geht ab.)

Friedrich. Jeßt, da du dich so männlich bezeigst, kann ich dir erst ein Geheimniß entdecken, das vorher meine Lippe nicht überschreiten durfte. Ja, du konntest allein durch diese That uns Alle retten. Halte dich fest an unsre Gesellschaft.

Lila. Ist's gewiß?

Friedrich. Sanz gewiß. Der Damon hat seine Feinde mächtiger gemacht, er hat dich zum Siege gefeffelt; er wird einen Brand in's Haus tragen, der sein ganzes Reich verzehren soll.

Lila. Sage weiter. Ich sehe nur Månner hier! Bo find meine Schwestern, unsre Nichten, wo die Freundinnen?

Friedrich. Auf das seltsamste gefangen. Sie find genöthigt ihr Tagewerk am Rocken zu vollenden, wie wir den Garten zu besorgen und im Pallaste zu dienen. Du wirst sie sehen.

Lita. Ich brenne vor Begierde.

Friedrich. Doch laß uns ohne Beistand der, Geister nicht eilen; sie kommen, wir bedürfen ihres Raths.

Almaide. Chor der Feen (treten auf). Almaide. Theure Schwester, find' ich dich

wieder!

Lila. In Freud' und Schmerzen. Gefangen hier mit diesen Geliebten. Ihre Gegenwart tröstet mich über alles und belebt meine Hoffnung.

Almaide. Laß dich nicht wieder durch unzeitige Trauer, durch Bangigkeit und Sorgen zurückziehn. Gehe vorwärts, und du erlangst deine Wünsche, Last mich bald an's Ziel meiner Hoff

Lila. nungen gelangen.

Almaide. Schreite zu! Niemand kann es dir entrücken. Nur vernimm unsern Nath.

Lila. Wie gern vernehm' ich, wie gern befolg' ich ihn!

Almaide. Sobald du in dem Garten ange= langt bist, so eile an den nächsten Brunnen, dein Gesicht und deine Hände zu waschen; sogleich werden, diese Ketten von deinen Armen fallen. Eile sodann in die Laube, die mit Rosenbüschen umschattet ist. Dort wirst du ein neues Gewand finden; bekleide dich damit, wirf deine Trauer ab, und schmücke dich, wie es einer Siegerin ziemt. Lege den gestickten Schleier

um's Haupt; dieser schüßt dich vor aller Gewalt des Dámons. So viel können wir thun; das Uebrige ist dein Werk.

Lila. Belehrt mich weiter, was werd' ich finden? Almaide. Diese Freunde werden dir alles erflåren. Dein Geist wird dich leiten in jedem Augenblick das Rechte zu wirken. Nur froh! Nur bald! Bir sagen, dein Gemahl, dein Geliebter ist nah'. Lila.

Sterne! Sterne !

Er ist nicht ferne!

Liebe Geister, kann es geschehn,

Laßt mich die Ståte des Liebster sehn!

Götter, die ihr nicht bethöret,

Hdret,

Hier im Walde

Balde

Gebt mir den Geliebten frei!

Ja, ich fühl beglückte Triebe!

Liebe

Löst die Zauberey.

Friedrich und Almaíde mit dem Chor der geen

und Gefangenen.

Gerne! Gerne !

Er ist nicht ferne!

Nur geduldig, es soll geschehn!

Du sollst die Ståte des Liebsten sehn.

“Bir, die wir das Schicksal hören, Schwören,

Hier im Walde

Balde

Machst du den Geliebten frei!
Seh nicht bange, sey nicht trübe!
Liebe

Löft die Zauberey.

Vietter Aufzug.

a

I d.

Almatde. Friedrich.

Friedrich.

Nur einen Augenblick, meine Beste!

Welche Qual, dir so nahe zu seyn, und dir kein Wort sagen zu können! Dir nicht sagen zu dürfen wie sehr ich dich liebe! Hab' ich doch nichts anders als diesen einsigen Trost! Wenn mir auch der geraubt werden follte

Almaide. Entfernen Sie sich, mein Freund! Es sind viele Beobachter auf allen Seiten.

Friedrich. Was können sie sehen, was sie nicht schon wissen: daß unsre Gemüther auf ewig verbunden sind.

Almaide. Lassen Sie uns jeden Argwohn vermeiden, der unser unwürdig wäre.

Friedrich. Ich verlasse dich! Deine Hand, meine Theure!

(Er küßt ihre Hand.)

Soethe's Werke. XI. Bd.

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