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Man darf das nicht vor keuschen Ohren nennen,
Was keusche Herzen nicht entbehren können.
Und kurz und gut, ich gönn' Ihm das Vergnügen,
Gelegentlich sich etwas vorzulügen;
Doch lange hält Er das nicht aus.
Du bist schon wieder abgetrieben
Und, währt' es länger, aufgerieben
In Tollheit oder Angst und Graus.

Genug damit! Dein Liebchen sitt dadrinne,
Und alles wird ihr eng und trüb.

Du kommst ihr gar nicht aus dem Sinne,

Sie hat dich übermächtig lieb.

Erst kam deine Liebeswut übergeflossen,

Wie vom geschmolznen Schnee ein Bächlein übersteigt;

Du hast sie ihr ins Herz gegossen,

Nun ist dein Bächlein wieder seicht.

2940

2945

2950

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Sie steht am Fenster, sieht die Wolken ziehn
Ueber die alte Stadtmauer hin.

2960

Wenn ich ein Vöglein wär'! so geht ihr Gesang

Tagelang, halbe Nächte lang.

Einmal ist sie munter, meist betrübt,

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Faust.

Verruchter! hebe dich von hinnen

Und nenne nicht das schöne Weib!

2970

Bring die Begier zu ihrem süßen Leib

Nicht wieder vor die halb verrückten Sinnen!

Mephistopheles.

Was soll es denn? Sie meint, du seist entflohn,
Und halb und halb bist du es schon.

Fauft.

Ich bin ihr nah, und wär' ich noch so fern,
Ich kann sie nie vergessen, nie verlieren;
Ja, ich beneide schon den Leib des Herrn,
Wenn ihre Lippen ihn indes berühren.

Mephistopheles.

2975

Gar wohl, mein Freund! Ich hab' Euch oft beneidet 2980 Ums Zwillingspaar, das unter Rosen weidet.

Entfliehe, Kuppler!

Fauft.

Mephistopheles.

Schön! Ihr schimpft, und ich muß lachen.

Der Gott, der Bub' und Mädchen schuf,

Erkannte gleich den edelsten Beruf,
Auch selbst Gelegenheit zu machen.
Nur fort, es ist ein großer Jammer!
Ihr sollt in Eures Liebchens Kammer,
Nicht etwa in den Tod.

Fauft.

Was ist die Himmelsfreud' in ihren Armen?
Laß mich an ihrer Brust erwarmen,

Fühl' ich nicht immer ihre Not?

2985

2990

Bin ich der Flüchtling nicht, der Unbehauste,

Der Unmensch ohne Zweck und Ruh,

Der wie ein Wassersturz von Fels zu Felsen brauste,

Begierig wütend, nach dem Abgrund zu?

2995

Und seitwärts sie, mit kindlich dumpfen Sinnen,

Im Hüttchen auf dem kleinen Alpenfeld,

Und all ihr häusliches Beginnen

Umfangen in der kleinen Welt.

Und ich, der Gottverhaßte,

Hatte nicht genug,

Daß ich die Felsen faßte

Und sie zu Trümmern schlug!

Sie, ihren Frieden mußt' ich untergraben,
Du, Hölle, mußtest dieses Opfer haben!

Hilf, Teufel, mir die Zeit der Angst verkürzen!
Was muß geschehn, mag's gleich geschehn!
Mag ihr Geschick auf mich zusammenstürzen
Und sie mit mir zu Grunde gehn!

Mephistopheles.

Wie's wieder siedet, wieder glüht!

8000

3005

3010

Geh ein und tröste sie, du Thor!

Wo so ein Köpfchen keinen Ausgang sieht,
Stellt er sich gleich das Ende vor.

Es lebe, wer sich tapfer hält!

Du bist doch sonst so ziemlich eingeteufelt.

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Nichts Abgeschmackters find' ich auf der Welt
Als einen Teufel, der verzweifelt.

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Meine Ruh ist hin,
Mein Herz ist schwer;
Ich finde fie nimmer
Und nimmermehr.

Mein Busen drängt
Sich nach ihm hin.
Ach, dürft' ich fassen
Und halten ihn!

Und küssen ihn,
So wie ich wollt',
An seinen Küssen
Vergehen sollt'!

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Marthens Garten.

Margarete. Faust.

Margarete.

Versprich mir, Heinrich!

Fauft.

Was ich kann!

Margarete.

Nun sag', wie hast du's mit der Religion?

Du bist ein herzlich guter Mann,

Allein ich glaub', du hältst nicht viel davon.

Fauft.

Laß das, mein Kind! Du fühlst, ich bin dir gut;

Für meine Lieben ließ' ich Leib und Blut,

Will niemand sein Gefühl und seine Kirche rauben.

Margarete.

Das ist nicht recht, man muß dran glauben!

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