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Wer kennt den Schelm in tiefer Nacht genau?
Schwarz sind die Kühe, so die Kazen grau.
Die Töpfe drunten, voll von Goldgewicht,
Zieh deinen Pflug und acre sie ans Licht.

Mephistopheles.

Nimm Hack' und Spaten, grabe selber,
Die Bauernarbeit macht dich groß,

Und eine Herde goldner Kälber,

Sie reißen sich vom Boden los.

Dann ohne Zaudern, mit Entzücken,

Kannst du dich selbst, wirst die Geliebte schmücken;

Ein leuchtend Farb- und Glanzgestein erhöht
Die Schönheit wie die Majestät.

Kaiser.

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Nur gleich, nur gleich! Wie lange soll es währen! 435

Aftrolog (wie oben).

Herr, mäßige solch dringendes Begehren!
Laß erst vorbei das bunte Freudenspiel;
Zerstreutes Wesen führt uns nicht zum Ziel.

Erst müssen wir in Fassung uns versühnen,
Das Untre durch das Obere verdienen.
Wer Gutes will, der sei erst gut;
Wer Freude will, besänftige sein Blut;

Wer Wein verlangt, der feltre reife Trauben;
Wer Wunder hofft, der stärke seinen Glauben.

Kaiser.

So sei die Zeit in Fröhlichkeit verthan!

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Und ganz erwünscht kommt Aschermittwoch an.
Indessen feiern wir, auf jeden Fall,

Nur lustiger das wilde Karneval.

(Trompeten. Exeunt.)

Mephistopheles.

Wie fich Verdienst und Glück verfetten,
Das fällt den Thoren niemals ein;
Wenn sie den Stein der Weisen hätten,
Der Weise mangelte dem Stein.

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Weitläufiger Saal, mit Nebengemächern, verziert und aufgepust zur Mummenschanz.

Herold.

Denkt nicht, ihr seid in deutschen Grenzen
Von Teufels, Narren- und Totentänzen;
Ein heitres Fest erwartet euch.

Der Herr, auf seinen Römerzügen,
Hat, sich zu Nuß, euch zum Vergnügen,
Die hohen Alpen überstiegen,
Gewonnen sich ein heitres Reich.
Der Kaiser, er, an heiligen Sohlen

Erbat sich erst das Recht zur Macht,

Und als er ging, die Krone sich zu holen,

Hat er uns auch die Kappe mitgebracht.
Nun sind wir alle neugeboren;

Ein jeder weltgewandte Mann

Zieht sie behaglich über Kopf und Ohren;
Sie ähnelt ihn verrückten Thoren,

Er ist darunter weise, wie er kann.
Ich sehe schon, wie sie sich scharen,
Sich schwankend sondern, traulich paaren;
Zudringlich schließt sich Chor an Chor.
Herein, hinaus, nur unverdrossen;
Es bleibt doch endlich nach wie vor
Mit ihren hunderttausend Possen
Die Welt ein einz'ger großer Thor.

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Gärtnerinnen (Gesang, begleitet von Mandolinen).

Euren Beifall zu gewinnen,
Schmückten wir uns diese Nacht,
Junge Florentinerinnen,

Folgten deutschen Hofes Pracht;

Tragen wir in braunen Locken.
Mancher heitern Blume Zier;
Seidenfäden, Seidenflocken
Spielen ihre Rolle hier.

Denn wir halten es verdienstlich,
Lobenswürdig ganz und gar;
Unsre Blumen, glänzend künstlich,
Blühen fort das ganze Jahr.

Allerlei gefärbten Schnitzeln

Ward symmetrisch Recht gethan;

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Gärtnerinnen.

Feilschet nun am heitern Orte,
Doch kein Markten finde statt!
Und mit sinnig kurzem Worte
Wisse jeder, was er hat.

Olivenzweig mit Früchten.
Keinen Blumenflor beneid' ich,
Allen Widerstreit vermeid' ich;
Mir ist's gegen die Natur:

Bin ich doch das Mark der Lande
Und, zum sichern Unterpfande,
Friedenszeichen jeder Flur;

Heute hoff' ich, soll mir's glücken,

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Wenn sie sich entschließen könnte,
Mir am Herzen Play vergönnte.
Ausforderung.

Mögen bunte Phantasieen
Für des Tages Mode blühen,
Wunderseltsam sein gestaltet,
Wie Natur sich nie entfaltet;
Grüne Stiele, goldne Glocken,
Blickt hervor aus reichen Locken!
Doch wir

Rosenknospen.

Halten uns versteckt;

Glücklich, wer uns frisch entdeckt!
Wenn der Sommer sich verkündet,
Rosenknospe sich entzündet,

Wer mag solches Glück entbehren?
Das Versprechen, das Gewähren,
Das beherrscht in Florens Reich
Blick und Einn und Herz zugleich.

(Unter grünen Laubgängen pußen die Gärtnerinnen zierlich ihren Kram auf.)

Gärtner (Gesang, begleitet von Theorben).

Blumen sehet ruhig sprießen,

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Reizend euer Haupt umzieren;

Früchte wollen nicht verführen,
Kostend mag man sie genießen.

Bieten bräunliche Gesichter

Kirschen, Pfirschen, Königspflaumen;
Kauft! denn gegen Zung' und Gaumen
Hält sich Auge schlecht als Richter.

Kommt, von allerreifsten Früchten
Mit Geschmack und Lust zu speisen ;
Ueber Rosen läßt sich dichten,
In die Aepfel muß man beißen.

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