Wer kennt den Schelm in tiefer Nacht genau? Mephistopheles. Nimm Hack' und Spaten, grabe selber, Und eine Herde goldner Kälber, Sie reißen sich vom Boden los. Dann ohne Zaudern, mit Entzücken, Kannst du dich selbst, wirst die Geliebte schmücken; Ein leuchtend Farb- und Glanzgestein erhöht Kaiser. 425 430 Nur gleich, nur gleich! Wie lange soll es währen! 435 Aftrolog (wie oben). Herr, mäßige solch dringendes Begehren! Erst müssen wir in Fassung uns versühnen, Wer Wein verlangt, der feltre reife Trauben; Kaiser. So sei die Zeit in Fröhlichkeit verthan! 440 445 Und ganz erwünscht kommt Aschermittwoch an. Nur lustiger das wilde Karneval. (Trompeten. Exeunt.) Mephistopheles. Wie fich Verdienst und Glück verfetten, 450 Weitläufiger Saal, mit Nebengemächern, verziert und aufgepust zur Mummenschanz. Herold. Denkt nicht, ihr seid in deutschen Grenzen Der Herr, auf seinen Römerzügen, Erbat sich erst das Recht zur Macht, Und als er ging, die Krone sich zu holen, Hat er uns auch die Kappe mitgebracht. Ein jeder weltgewandte Mann Zieht sie behaglich über Kopf und Ohren; Er ist darunter weise, wie er kann. 455 460 465 470 475 Gärtnerinnen (Gesang, begleitet von Mandolinen). Euren Beifall zu gewinnen, Folgten deutschen Hofes Pracht; Tragen wir in braunen Locken. Denn wir halten es verdienstlich, Allerlei gefärbten Schnitzeln Ward symmetrisch Recht gethan; 480 485 Gärtnerinnen. Feilschet nun am heitern Orte, Olivenzweig mit Früchten. Bin ich doch das Mark der Lande Heute hoff' ich, soll mir's glücken, 505 510 Wenn sie sich entschließen könnte, Mögen bunte Phantasieen Rosenknospen. Halten uns versteckt; Glücklich, wer uns frisch entdeckt! Wer mag solches Glück entbehren? (Unter grünen Laubgängen pußen die Gärtnerinnen zierlich ihren Kram auf.) Gärtner (Gesang, begleitet von Theorben). Blumen sehet ruhig sprießen, 530 535 510 545 Reizend euer Haupt umzieren; Früchte wollen nicht verführen, Bieten bräunliche Gesichter Kirschen, Pfirschen, Königspflaumen; Kommt, von allerreifsten Früchten 550 555 |