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Die Welle, die euch wogt und schaukelt,
Läßt auch der Liebe nicht Bestand,
Und hat die Neigung ausgegaukelt,
So seht gemächlich sie ans Land.

Doriden.

Jhr, holde Knaben, seid uns wert;
Doch müssen wir traurig scheiden.
Wir haben ewige Treue begehrt,
Die Götter wollen's nicht leiden.
Die Jünglinge.

Wenn ihr uns nur so ferner labt,
Uns wackre Schifferknaben;

Wir haben's nie so gut gehabt

Und wollen's nicht besser haben.

Galatee (auf dem Muschelwagen nähert sich).

Nereus.

Du bist es, mein Liebchen!

1850

1855

Galatee.

O Vater! das Glück!

1860

Delphine, verweilet! mich fesselt der Blick!

Nereus.

Vorüber schon, sie ziehen vorüber

In kreisenden Schwunges Bewegung!

Was kümmert sie die innre, herzliche Regung!

Ach, nähmen sie mich mit hinüber!

Doch ein einziger Blick ergött,

Daß er das ganze Jahr erseht.

Thales.

Heil! Heil! aufs neue!

Wie ich mich blühend freue,

Vom Schönen, Wahren durchdrungen...
Alles ist aus dem Wasser entsprungen!!

1865

1870

Alles wird durch das Wasser erhalten!
Ozean, gönn' uns dein ewiges Walten!
Wenn du nicht Wolken sendetest,

Nicht reiche Bäche spendetest,

Hin und her nicht Flüsse wendetest,

Die Ströme nicht vollendetest,

Was wären Gebirge, was Ebnen und Welt?

Du bist's, der das frischeste Leben erhält.

Echo (Chorus der sämtlichen Kreise).

Du bist's, dem das frischeste Leben entquellt.

Nereus.

Sie kehren schwankend fern zurück,

Bringen nicht mehr Blick zu Blick;
In gedehnten Kettenkreisen,
Sich festgemäß zu erweisen,
Windet sich die unzählige Schar.
Aber Galateas Muschelthron
Seh' ich schon und aber schon,
Er glänzt wie ein Stern

Durch die Menge.

Geliebtes leuchtet durchs Gedränge!

Auch noch so fern

Schimmert's hell und klar,

Immer nah und wahr.

Homunculus.

In dieser holden Feuchte,
Was ich auch hier beleuchte,
Jst alles reizend schön.

Proteus.

In dieser Lebensfeuchte
Erglänzt erst deine Leuchte
Mit herrlichem Getön,

1875

1880

1885

1890

1895

Nereus.

Welch neues Geheimnis in Mitte der Scharen
Will unseren Augen sich offenbaren?

Was flammt um die Muschel, um Galatees Füße?
Bald lodert es mächtig, bald lieblich, bald süße,
Als wär' es von Pulsen der Liebe gerührt.

Thales.

Homunculus ist es, von Proteus verführt...
Es sind die Symptome des herrischen Sehnens,
Mir ahnet das Aechzen beängsteten Dröhnens;
Er wird sich zerschellen am glänzenden Thron;
Jeht flammt es, nun blißt es, ergießet sich schon.
Sirenen.

Welch feuriges Wunder verklärt uns die Wellen,
Die gegen einander sich funkelnd zerschellen?
So leuchtet's und schwanket und hellet hinan:
Die Körper, sie glühen auf nächtlicher Bahn,
Und rings ist alles vom Feuer umronnen;
So herrsche denn Eros, der alles begonnen!
Heil dem Meere! Heil den Wogen,
Von dem heiligen Feuer umzogen!
Heil dem Wasser! Heil dem Feuer!
Heil dem seltnen Abenteuer !

All Alle.

Heil den mildgewognen Lüften!
Heil geheimnisreichen Grüften!
Hochgefeiert seid allhier,
Element' ihr alle vier!

1900

1905

1910

1915

1920

Dritter Ak f.

Vor dem Palaste des Menelas zu Sparta.

Helena tritt auf und Chor gefangener Trojanerinnen. Panthalis,
Chorführerin.

Helena.

Bewundert viel und viel gescholten, Helena,
Vom Strande komm' ich, wo wir erst gelandet sind,
Noch immer trunken von des Gewoges regsamem
Geschaukel, das vom phrygischen Blachgefild uns her
Auf sträubig-hohem Rücken, durch Poseidons Gunst
Und Euros' Kraft, in vaterländische Buchten trug.
Dort unten freuet nun der König Menelas
Der Rückkehr samt den tapfersten sseiner Krieger sich.
Du aber heiße mich willkommen, hohes Haus,
Das Tyndareos, mein Vater, nah dem Hange sich
Von Pallas' Hügel, wiederkehrend, aufgebaut
Und, als ich hier mit Klytämnestren schwesterlich,
Mit Kastor auch und Pollur fröhlich spielend wuchs,
Vor allen Häusern Spartas herrlich ausgeschmückt.
Gegrüßet seid mir, der ehrnen Pforte Flügel ihr!
Durch euer gastlich ladendes Weiteröffnen einst
Geschah's, daß mir, erwählt aus vielen, Menelas
In Bräutigamsgestalt entgegenleuchtete.
Eröffnet mir sie wieder, daß ich ein Eilgebot

Des Königs treu erfülle, wie der Gattin ziemt.
Laßt mich hinein! und alles bleibe hinter mir,
Was mich umstürmte bis hieher verhängnisvoll.
Denn seit ich diese Schwelle sorgenlos verließ,
Cytherens Tempel besuchend, heiliger Pflicht gemäß,
Mich aber dort ein Räuber griff, der phrygische,
Ist viel geschehen, was die Menschen weit und breit

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So gern erzählen, aber der nicht gerne hört,

Von dem die Sage wachsend sich zum Märchen spann.

Chor.

Verschmähe nicht, o herrliche Frau,

Des höchsten Gutes Ehrenbesitz!

Denn das größte Glück ist dir einzig beschert:
Der Schönheit Ruhm, der vor allen sich hebt.
Dem Helden tönt sein Name voran,

Drum schreitet er stolz;

Doch beugt sogleich hartnäckigster Mann

Vor der allbezwingenden Schöne den Sinn.

Helena.

Genug! mit meinem Gatten bin ich hergeschifft
Und nun von ihm zu seiner Stadt vorausgefandt;
Doch welchen Sinn er hegen mag, errat' ich nicht.
Komm' ich als Gattin? Komm' ich eine Königin?
Komm' ich ein Opfer für des Fürsten bittern Schmerz
Und für der Griechen lang erduldetes Mißgeschick?
Erobert bin ich; ob gefangen, weiß ich nicht!

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Denn Ruf und Schicksal bestimmten fürwahr die Unsterblichen
Zweideutig mir, der Schöngestalt bedenkliche
Begleiter, die an dieser Schwelle mir sogar
Mit düster drohender Gegenwart zur Seite stehn.
Denn schon im hohlen Schiffe blickte mich der Gemahl
Nur selten an, auch sprach er kein erquicklich Wort.
Als wenn er Unheil fänne, saß er gegen mir.
Nun aber, als, des Eurotas tiefem Buchtgestad
Hinangefahren, der vordern Schiffe Schnäbel kaum
Das Land begrüßten, sprach er, wie vom Gott bewegt:
Hier steigen meine Krieger nach der Ordnung aus,
Ich mustre sie, am Strand des Meeres hingereiht;
Du aber ziehe weiter, ziehe des heiligen

Eurotas fruchtbegabtem Ufer immer auf,

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