Er macht ein widerlich Gesicht;
Das Königsgut gefällt ihm nicht.
Mephistopheles.
Erwartet weiter keinen Lohn!
Nahmt ihr doch euren Teil davon.
Das ist nur für die Langeweil; Wir alle fordern gleichen Teil.
Erst ordnet oben Saal an Saal Die Kostbarkeiten allzumal!
Und tritt er zu der reichen Schau, Berechnet er alles mehr genau, Er sich gewiß nicht lumpen läßt Und gibt der Flotte Fest nach Fest. Die bunten Vögel kommen morgen, Für die werd' ich zum besten sorgen.
(Die Ladung wird weggeschafft.) Mephistopheles (zu Faust).
Mit ernster Stirn, mit düsterm Blick Vernimmst du dein erhaben Glück. Die hohe Weisheit wird gekrönt, Das Ufer ist dem Meer versöhnt: Vom Ufer nimmt zu rascher Bahn Das Meer die Schiffe willig an. So sprich, daß hier, hier vom Palast Dein Arm die ganze Welt umfaßt. Von dieser Stelle ging es aus, Hier stand das erste Bretterhaus, Ein Gräbchen ward hinabgerigt, Wo jezt das Ruder emsig sprigt. Dein hoher Sinn, der Deinen Fleiß
Erwarb des Meers, der Erde Preis.
Das eben leidig lastet mir.
Dir Vielgewandten muß ich's sagen, Mir gibt's im Herzen Stich um Stich, Mir ist's unmöglich zu ertragen! Und wie ich's sage, schäm' ich mich. Die Alten droben sollten weichen, Die Linden wünscht' ich mir zum Sih, Die wenigen Bäume, nicht mein eigen, Verderben mir den Weltbesit. Dort wollt' ich, weit umher zu schauen, Von Ast zu Ast Gerüste bauen, Dem Blick eröffnen weite Bahn, Zu sehn, was alles ich gethan, Zu überschaun mit einem Blick Des Menschengeistes Meisterstück, Bethätigend mit klugem Sinn Der Völker breiten Wohngewinn.
So sind am härtsten wir gequält: Im Reichtum fühlend, was uns fehlt. Des Glöckchens Klang, der Linden Duft Umfängt mich wie in Kirch' und Gruft. Des allgewaltigen Willens Kür Bricht sich an diesem Sande hier. Wie schaff' ich mir es vom Gemüte! Das Glöcklein läutet, und ich wüte.
Natürlich, daß ein Hauptverdruß Das Leben dir vergällen muß.
Wer leugnet's! Jedem edlen Ohr Kommt das Geflingel widrig vor. Und das verfluchte Bim-Baum-Bimmel, Umnebelnd heitern Abendhimmel, Mischt sich in jegliches Begebnis, Vom ersten Bad bis zum Begräbnis, Als wäre zwischen Bim und Baum Das Leben ein verschollner Traum. Faust.
Das Widerstehn, der Eigensinn Verkümmern herrlichsten Gewinn,
Daß man, zu tiefer, grimmiger Pein, Ermüden muß, gerecht zu sein.
Was willst du dich denn hier genieren? Mußt du nicht längst kolonisieren?
So geht und schafft sie mir zur Seite! Das schöne Gütchen kennst du ja, Das ich den Alten ausersah.
Man trägt sie fort und seht sie nieder, Eh man sich umsieht, stehn sie wieder;
Nach überstandener Gewalt Versöhnt ein schöner Aufenthalt.
Kommt, wie der Herr gebieten läßt,
Und morgen gibt's ein Flottenfest!
Der alte Herr empfing uns schlecht, Ein flottes Fest ist uns zurecht.
Mephistopheles (ad Spectatores).
Auch hier geschieht, was längst geschah, Denn Naboths Weinberg war schon da.
Lynceus der Türmer (auf der Schloßwarte fingend).
Immer stärker wühlt ein Glühen, Von der Zugluft angefacht. Ach! die innre Hütte lodert, Die bemoost und feucht gestanden; Schnelle Hilfe wird gefodert, Keine Rettung ist vorhanden. Ach! die guten alten Leute, Sonst so sorglich um das Feuer, Werden sie dem Qualm zur Beute! Welch ein schrecklich Abenteuer! Flamme flammet, rot in Gluten Steht das schwarze Moosgestelle; Retteten sich nur die Guten Aus der wildentbrannten Hölle! Züngelnd lichte Blize steigen
Was sich sonst dem Blick empfohlen, Mit Jahrhunderten ist hin.
Faust (auf dem Balkon, gegen die Dünen). Von oben welch ein singend Wimmern? Das Wort ist hier, der Ton zu spat. Mein Türmer jammert; mich, im Innern, Verdrießt die ungeduldige That.
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