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Doch sei der Lindenwuchs vernichtet
Zu halbverkohlter Stämme Graun,
Ein Luginsland ist bald errichtet,
Um ins Unendliche zu schaun.
Da seh' ich auch die neue Wohnung,
Die jenes alte Paar umschließt,
Das, im Gefühl großmütiger Schonung,
Der späten Tage froh genießt.

Mephistopheles und die Dreie (unten).
Da kommen wir mit vollem Trab;
Verzeiht! es ging nicht gütlich ab.
Wir klopften an, wir pochten an,
Und immer ward nicht aufgethan;
Wir rüttelten, wir pochten fort,
Da lag die morsche Thüre dort;
Wir riefen laut und drohten schwer,
Allein wir fanden kein Gehör.
Und wie's in solchem Fall geschicht,
Sie hörten nicht, sie wollten nicht;
Wir aber haben nicht gesäumt,
Behende dir sie weggeräumt.
Das Paar hat sich nicht viel gequält,
Vor Schrecken fielen sie entseelt.
Ein Fremder, der sich dort versteckt
Und fechten wollte, ward gestreckt
In wilden Kampfes kurzer Zeit;
Von Kohlen, rings umher gestreut,
Entflammte Stroh. Nun lodert's frei,
Als Scheiterhaufen dieser Drei.

Fauft.

Wart ihr für meine Worte taub!

Tausch wollt' ich, wollte keinen Raub.

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Dem unbesonnenen wilden Streich,
Ihm fluch' ich! teilt es unter euch.

Chorus.

Das alte Wort, das Wort erschallt:
Gehorche willig der Gewalt!

Und bist du kühn, und hältst du Stich,
So wage Haus und Hof und

Faust (auf dem Balkon).

dich. (ab.)

Die Sterne bergen Blick und Schein,
Das Feuer sinkt und lodert klein;
Ein Schauerwindchen fächelt's an,
Bringt Rauch und Dunst zu mir heran.
Geboten schnell, zu schnell gethan!

Was schwebet schattenhaft heran?

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Die Thür ist verschlossen, wir können nicht ein;

Drin wohnet ein Reicher, wir mögen nicht 'nein.

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Ihr Schwestern, ihr könnt nicht und dürft nicht hinein; Die Sorge, sie schleicht sich durchs Schlüsselloch ein.

(Sorge verschwindet.)

Mangel.

Jhr, graue Geschwister, entfernt euch von hier!

Schuld.

Ganz nah an der Seite verbind' ich mich dir.

Not.

Ganz nah an der Ferse begleitet die Not.

Zu Drei.

Es ziehen die Wolken, es schwinden die Sterne!
Dahinten, dahinten! von ferne, von ferne,

Da kommt er, der Bruder, da kommt er, der

Faust (im Palast).

Vier sah ich kommen, drei nur gehn;

Den Sinn der Rede konnt' ich nicht verstehn.

Es klang so nach, als hieß' es

Not,

Ein düstres Reimwort folgte - Tod.
Es tönte hohl, gespensterhaft gedämpft.
Noch hab' ich mich ins Freie nicht gekämpft.
Könnt' ich Magie von meinem Pfad entfernen,
Die Zaubersprüche ganz und gar verlernen,

Tod.

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Stünd' ich, Natur! vor dir ein Mann allein,
Da wär's der Mühe wert, ein Mensch zu sein.

Das war ich sonst, eh ich's im Düstern suchte,
Mit Frevelwort mich und die Welt verfluchte.
Nun ist die Luft von solchem Spuk so voll,
Daß niemand weiß, wie er ihn meiden soll.
Wenn auch ein Tag uns klar vernünftig lacht,
In Traumgespinst verwickelt uns die Nacht;
Wir kehren froh von junger Flur zurück,
Ein Vogel krächzt; was krächzt er? Mißgeschick.
Von Aberglauben früh und spat umgarnt
Es eignet sich, es zeigt sich an, es warnt
Und so verschüchtert, stehen wir allein;
Die Pforte knarrt, und niemand kommt herein.

(Erschüttert.)

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Ist jemand hier?

Sorge.

Die Frage fordert Ja!

Fauft.

Und du, wer bist denn du?

Sorge.

Bin einmal da.

Faust.

Entferne dich!

Sorge.

Ich bin am rechten Ort.

Faust (erst ergrimmt, dann besänftigt, für sich).

Nimm dich in acht und sprich kein Zauberwort!

Sorge.

Würde mich kein Ohr vernehmen,

Müßt es doch im Herzen dröhnen;

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In verwandelter Gestalt

Ueb' ich grimmige Gewalt.

Auf den Pfaden, auf der Welle,
Ewig ängstlicher Geselle;
Stets gefunden, nie gesucht,
So geschmeichelt wie verflucht.

Hast du die Sorge nie gefannt? —

Fauft.

Ich bin nur durch die Welt gerannt;

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Ein jed' Gelüst ergriff ich bei den Haaren,
Was nicht genügte, ließ ich fahren,

Was mir entwischte, ließ ich ziehn.

Ich habe nur begehrt und nur vollbracht

Und abermals gewünscht und so mit Macht

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Mein Leben durchgestürmt; erst groß und mächtig,
Nun aber geht es weise, geht bedächtig.

Der Erdenkreis ist mir genug bekannt.

Nach drüben ist die Aussicht uns verrannt;

Thor, wer dorthin die Augen blinzend richtet,
Sich über Wolken seinesgleichen dichtet!

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Er stehe fest und sehe hier sich um;

Dem Tüchtigen ist diese Welt nicht stumm.
Was braucht er in die Ewigkeit zu schweifen!
Was er erkennt, läßt sich ergreifen.

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Er wandle so den Erdentag entlang;
Wenn Geister spuken, geh' er seinen Gang:
Im Weiterschreiten find' er Qual und Glück,
Er, unbefriedigt jeden Augenblick!

Sorge.

Wen ich einmal mir besige,
Dem ist alle Welt nichts nüße:
Ewiges Düstre steigt herunter,
Sonne geht nicht auf, noch unter:

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