Goethes sämtliche werkeJ. G. Cotta, 1893 |
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˹éÒ 3
... hören nicht die folgenden Gesänge , Die Seelen , denen ich die ersten sang ; Zerstoben ist das freundliche Gedränge , Verklungen , ach ! der erste Widerklang . 10 15 20 20 25 25 Mein Leid ertönt der unbekannten Menge , Ihr Zueignung. ...
... hören nicht die folgenden Gesänge , Die Seelen , denen ich die ersten sang ; Zerstoben ist das freundliche Gedränge , Verklungen , ach ! der erste Widerklang . 10 15 20 20 25 25 Mein Leid ertönt der unbekannten Menge , Ihr Zueignung. ...
˹éÒ 5
... Nachwelt unverloren . Luftige Person . Wenn ich nur nichts von Nachwelt hören sollte ! Gesetzt , daß ich von Nachwelt reden wollte , 15 20 20 23 23 30 35 35 40 Wer machte denn der Mitwelt Spaß ? Den will sie Erster Teil . 5 СТ.
... Nachwelt unverloren . Luftige Person . Wenn ich nur nichts von Nachwelt hören sollte ! Gesetzt , daß ich von Nachwelt reden wollte , 15 20 20 23 23 30 35 35 40 Wer machte denn der Mitwelt Spaß ? Den will sie Erster Teil . 5 СТ.
˹éÒ 6
... hören ! Direktor . Besonders aber laßt genug geschehn ! Man kommt , zu schaun , man will am liebsten sehn . Wird vieles vor den Augen abgesponnen , So daß die Menge staunend gaffen kann , Da habt ihr in der Breite gleich gewonnen , Ihr ...
... hören ! Direktor . Besonders aber laßt genug geschehn ! Man kommt , zu schaun , man will am liebsten sehn . Wird vieles vor den Augen abgesponnen , So daß die Menge staunend gaffen kann , Da habt ihr in der Breite gleich gewonnen , Ihr ...
˹éÒ 20
... hören , mein Antlig zu sehn ; Mich neigt dein mächtig Seelenflehn , Da bin ich ! Welch erbärmlich Grauen Fast Uebermenschen dich ! Wo ist der Seele Ruf ? Wo ist die Brust , die eine Welt in sich erschuf 120 125 130 135 Und trug und ...
... hören , mein Antlig zu sehn ; Mich neigt dein mächtig Seelenflehn , Da bin ich ! Welch erbärmlich Grauen Fast Uebermenschen dich ! Wo ist der Seele Ruf ? Wo ist die Brust , die eine Welt in sich erschuf 120 125 130 135 Und trug und ...
˹éÒ 22
... hören , Ein Komödiant könnt ' einen Pfarrer lehren . Faust . Ja , wenn der Pfarrer ein Komödiant ist ; Wie das denn wohl zuzeiten kommen mag . Wagner . Ach ! wenn man so in sein Museum gebannt ist Und sieht die Welt kaum einen Feiertag ...
... hören , Ein Komödiant könnt ' einen Pfarrer lehren . Faust . Ja , wenn der Pfarrer ein Komödiant ist ; Wie das denn wohl zuzeiten kommen mag . Wagner . Ach ! wenn man so in sein Museum gebannt ist Und sieht die Welt kaum einen Feiertag ...
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alten Altmayer Anaxagoras Augen Baccalaureus Blick Blut Bruſt Busen Chiron Chor Drum edlen Erde erst Euphorion Eurotas ewig faßt Fauft Faust finden Flammen Frau Freude frisch fühl Fuß ganze gehn Geist gern geschehn gethan gewiß gleich Glück Goethe goldne Gott Gretchen groß großen Gruß habt hält Hand hast Haus heiligen heißt Helena heran Herold Herr herrlich Herrn Herz heute Himmel höchsten hohen holden Homunculus hören ich's ist's Kaiser Knabe kommen kommt könnt Kraft Land lange Laß läßt Leben leicht Lemuren Liebchen Liebe ließ Luft Lust macht Mann Margarete Marthe Meer Menschen Mephistopheles möchte muß mußt Mutter Nacht Nereiden Nereus Peneios Phiole Phorkyas Proszenium Proteus recht Reich sagen Schäße schauen scheint Schluß schnell sehn seht seid ſich Siebel Sinn sogleich soll Sphinx stehn steht Teufel Thales Thor thörig thut tief unsern viel Volk Wagner Walpurgisnacht weiß Welt Werke wieder wohl Wort zurück
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˹éÒ 44 - Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust, Die eine will sich von der andern trennen: Die eine hält in derber Liebeslust Sich an die Welt mit klammernden Organen; Die andre hebt gewaltsam sich vom Dust Zu den Gefilden hoher Ahnen.
˹éÒ 38 - Aus dem Druck von Giebeln und Dächern, Aus der Straßen quetschender Enge, Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht Sind sie alle ans Licht gebracht. Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge Durch die Gärten und Felder zerschlägt, Wie der Fluß, in Breit' und Länge, So manchen lustigen Nachen bewegt, Und bis zum Sinken überladen Entfernt sich dieser letzte Kahn.
˹éÒ 24 - Mein Freund, die Zeiten der Vergangenheit Sind uns ein Buch mit sieben Siegeln. Was Ihr den Geist der Zeiten heißt, Das ist im Grund der Herren eigner Geist, In dem die Zeiten sich bespiegeln.
˹éÒ 472 - Erdenkreis ist mir genug bekannt. Nach drüben ist die Aussicht uns verrannt; Tor! wer dorthin die Augen blinzelnd richtet, Sich über Wolken seinesgleichen dichtet; Er stehe fest und sehe hier sich um; Dem Tüchtigen ist diese Welt nicht stumm. Was braucht er in die Ewigkeit zu schweifen! Was er erkennt, läßt sich ergreifen. Er wandle so den Erdentag entlang; Wenn Geister spuken, geh er seinen Gang, Im Weiterschreiten find er Qual und Glück, Er!
˹éÒ 11 - Die Sonne tönt nach alter Weise In Brudersphären Wettgesang, Und ihre vorgeschriebne Reise Vollendet sie mit Donnergang. Ihr Anblick gibt den Engeln Stärke, Wenn keiner sie ergründen mag; Die unbegreiflich hohen Werke Sind herrlich wie am ersten Tag.
˹éÒ 48 - Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen, Ich muß es anders übersetzen, Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin. Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn. Bedenke wohl die erste Zeile, Daß deine Feder sich nicht übereile! Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft? Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft! Doch auch indem ich dieses niederschreibe, Schon warnt mich was, daß ich dabei nicht bleibe. Mir hilft der Geist! auf einmal seh ich Rat Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat!
˹éÒ 53 - Ich bin ein Teil des Teils, der anfangs alles war, Ein Teil der Finsternis, die sich das Licht gebar, Das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht Den alten Rang, den Raum ihr streitig macht.
˹éÒ 68 - Und was der ganzen Menschheit zugeteilt ist. Will ich in meinem innern Selbst genießen. Mit meinem Geist das Höchst- und Tiefste greifen, Ihr Wohl und Weh auf meinen Busen häufen Und so mein eigen Selbst zu ihrem Selbst erweitern Und, wie sie selbst, am End auch ich zerscheitern ! MEPHISTOPHELES.
˹éÒ 65 - Werd' ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, Dann will ich gern zu Grunde gehn! Dann mag die Totenglocke schallen, Dann bist du deines Dienstes frei, Die Uhr mag stehn, der Zeiger fallen, Es sei die Zeit für mich vorbei!
˹éÒ 74 - Wer will was Lebendigs erkennen und beschreiben, Sucht erst den Geist heraus zu treiben, Dann hat er die Teile in seiner Hand, Fehlt leider! nur das geistige Band.