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Das zweite Buch Samuel

oder

die Geschichte der Regierung Davids.*

Erster Abschnitt: Vom Tode Sauls bis zur Ermordung Isboseths und zur Alleinherrschaft Davids.

(1-5, 5.)

David empfängt in Ziklag den amalekitischen Boten und trauert über Sauls und Jonathans ̧

Tod (1).

1 Und nach dem Tode Sauls, als David von dem Siege über die Amalekiter 1 2 zurückgekehrt, und zwei Tage zu Ziklag geblieben war: siehe, da kam am dritten Tage ein Mann aus dem Lager von Saul her, mit zerrissenen Kleidern, und Erde auf seinem Haupte. Und da er zu David kam, fiel er zur Erde, und verneigete sich. 3 David aber sprach zu ihm, Wo kommst du her? und er sprach zu ihm, Aus dem 4 Lager Israels bin ich entronnen. Und David sprach zu ihm, Wie stand die Sache? sage mir's boch an. Er aber sprach, Das Volk ist geflohen aus dem Streit, und auch viel Volks ist gefallen und umgekommen; dazu ist auch Saul todt, und sein 5 Sohn Jonathan. David aber sprach zu dem Jüngling, der ihm solches ansagte, 6 Woher weißt du, daß Saul und fein Sohn Jonathan todt sind? Da sprach der

* Unser Buch_läßt sich, entsprechend der Regierung Davids zu Hebron und zu Jerusalem, in zwei Abschnitte zerlegen (1-5, 5 und 5, 6-20), woran sich Kpp. 21-24 ein Anhang anschließt. Der erste Abschnitt berichtet einleitend Davids Trauer um Saul und Jonathan (1) und beschreibt dann Davids Regierung zu Hebron über den Stamm Juda sowie Jebeseths Herrschaft über die elf Stämme (2-5, 5). Im zweiten Abschnitt lesen wir zuerst (5, 6-7), wie David seine neue Herrschaft über ganz Israel durch Erwählung Jerusalems zum Königssit, durch Besiegung der Philister und Heimholung der Bundeslade befestigt, für welche erst sein Sohn einen Tempel bauen soll. Dann werden (8-10) Davids Siege über die auswärtigen Feinde und seine Großmuth gegen Mephiboseth (9) berichtet.

Der letzte Theil unsers Abschnitts (11—20)
schildert die auf Davids Ehebruch und Mord
(11, 12) folgenden innern Störungen seiner
Regierung, nämlich Amnons Blutschande und
Ermordung durch Absalom (13), ferner Absa-
loms Rückkehr, Empörung und Tod (14—18),
und endlich den bei der Heimholung Davids
durch seine Stammgenossen von Seba erregten
Aufstand (19, 20). Der Anhang (21—24) be-
richtet von einer Hungersnoth und von Kriegen
mit den Philistern (21), daran schließt sich ein
Dankpsalm Davids (22) und des greisen Sän-
gers letzte Worte (23, 1-7), worauf eine Liste
von Davids Helden (23, 8-39) und die Er-
zählung von einer Volkszählung, die mit Pest
bestraft wurde (24), den Beschluß macht.
zurückgekehrt, 1 Sam. 30, 26.
Zeichen der Trauer, vgl. 1 Sam. 4, 12.

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Erde, 1, 1, 2 - viel, 4

Amalekiter mit Sauls Krone. II. Samuel 1.

Botenlohn. Davids Klagelied.

Jüngling, der ihm solches ansagte, Ich kam ganz von ungefähr auf's Gebirge Gilboa; und siehe, Saul lehnete sich auf seinen Speer, und siehe, die Wagen und 7 Reiter drangen auf ihn ein. Und er wandte sich um, und sah mich, und rief mir 8 zu, und ich sprach, Hier bin ich. Und er sprach zu mir, Wer bist du? ich aber 9 sprach zu ihm, Ich bin ein Amalekiter. Und er sprach zu mir, Tritt doch zu mir,

und tödte mich; denn der Starrkrampf hat mich ergriffen, und doch ist mein Leben 10 noch ganz in mir. Da trat ich zu ihm, und tödtete ihn, denn ich wußte, daß er nicht

am Leben bleiben konnte nach seinem Fall; und nahm das Stirnband von seinem Haupte, und das Armgeschmeide von seinem Arm, und habe es hergebracht zu dir, 11 meinem Herrn. Da fassete David seine Kleider an, und zerriß sie, desgleichen alle 12 Männer, die bei ihm waren; und sie klagten, und weineten, und fasteten bis zum Abend, um Saul, und um Jonathan, seinen Sohn, und um das Volk des Ewigen, undam das Haus Israel, daß sie durch's Schwert gefallen waren.

13

Und David sprach zu dem Jüngling, der's ihm ansagte, Wo bist du her? 14 er aber sprach, Ich bin eines amalekitischen Fremdlings Sohn. Da sprach David zu ihm, Wie konntest du es wagen, deine Hand auszustrecken, um den Gefalbten 15 des Ewigen umzubringen? Und David rief seiner Leute einem, und sprach, Tritt 16 herzu, und stoß ihn nieder: und er schlug ihn, daß er starb. Und David sprach zu ihm, Dein Blut sei auf deinem Haupte; denn dein eigener Mund hat wider dich gezeuget, da du sprachst, Ich habe den Gesalbten des Ewigen getödtet.

17

Und David stimmte dieses Klagelied an über Saul, und Jonathan, seinen 18 Sohn: und sprach (Bogenlied, die Kinder Juda zu lehren; siehe, es stehet ge= schrieben im Buche des Rechtschaffenen),

19

20

Die Zierde liegt erschlagen auf deinen Höhen, o Israel:

Wie sind die Helden gefallen!

Saget's nicht an zu Gath,

verkündiget's nicht auf den Gassen Askalons:

6 f.z. 1 Sam. 31, 6.

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Daß sich nicht freuen die Töchter der Philister,
daß nicht frohlocken die Töchter der Unbeschnittenen.

Gilboa, vgl. 1 Sam. 31, 1. tehnete sich: man hat hieraus schließen wollen, daß Saul noch aufrecht stand. Allein nach V88. 9. 10 haben wir uns vielmehr Saul als piedergesunken zu denken, sodaß er mit dem krampshaft festgehaltenen Speere sein mattes Haupt stüßte. drangen auf ihn ein, 8 wrtl.,,hatten ihn erreicht“. — ich aber sprach :* so haben die Masor. den Schreibfehler des Textes er aber sprach“ richtig verbeffert, in Uebereinstimmung mit den alten Uebersetzungen 9 und vielen Handschriften. Starrkrampf:

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Gefangenschaft; s. 3. B8. 6. Stirnband:
keine eigentliche Krone war das königliche Ab-
zeichen, vgl. Ex. 39, 30. 31. Armgeschmeide
ist im Morgenlande auch bei den Männern ein
beliebter Schmuck; doch scheinen nur vornehme
Hebräer Armbänder getragen zu haben, vgl.
Num. 31, 50. Es ist klar, daß die Erzählung
des Amalekiters mit dem vorigen Kapitel nicht
stimmt. fasteten, 1 Sam. 31, 13. Volt 12
des Ewigen ist das Heer, denn es führte die
Kriege des Ewigen. Fremdlings, d. h. 13
eines in Israel Wohnenden. konntest du 14
es wagen, wrtl.,,hast du dich nicht ge-
fürchtet"? vgl. 1 Sam. 31, 4. - auf deinem 16
Haupte, d. h. du trägst selbst die Schuld und
Verantwortung deines Todes. Vgl. 4, 10.
Bogenlied, wahrsch. der Name dieses Liedes, 18
f. V8. 22. lehren, vgl. Dent. 31, 19.
Buch 2c., vgl. Jos. 10, 13. Saget's nicht 20
an, vgl. Mich. 1, 10. Gath, liegt westlich
von Hebron im Binnenlande, Askalon nord-
westlich davon am Meere.

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Töchter, vgl.

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1

Trauer um Jonathan. Hebron. ll. Samuel 1. 2. Lob der Männer von Jabes.

Ihr Berge Gilboas, es müsse weder thauen noch regnen auf euch,
noch auf die Fruchtgefilde:

Denn daselbst ist der Helden Schild hingeworfen,

der Schild Sauls, nicht gesalbt mit Del.

Von dem Blute der Erschlagenen, vom Fette der Helden
hat der Bogen Jonathans sich nie zurückgewandt:

Und Sauls Schwert ist nie leer heimgekommen.

Saul und Jonathan, lieblich und holdselig in ihrem Leben,
sind auch in ihrem Tode nicht getrennt:

Sie, die schneller waren als die Adler,
stärker als die Löwen.

Ihr Töchter Israel, weinet über Saul:
Der euch köstlich kleidete in Scharlach,
der goldene Kleinode über euer Gewand legte.
Wie sind die Helden gefallen mitten im Streit!
Jonathan liegt auf deinen Höhen erschlagen.

Mir ist weh um dich, mein Bruder Jonathan,
gar wonnig warst du mir:

Wundersamer war mir deine Liebe als Frauenliebe.
Wie sind die Helden gefallen:

Und umgekommen die Rüstzeuge des Streites!

David wird König über den Stamm Juda zu Hebron, Isboseth König über Israel zu Mahanaim. Der fliehende Abner tödtet den Asahel (2—3, 1).

Darnach aber fragte David den Ewigen also, Soll ich hinaufziehen in eine der 2 Städte Judas? Und der Ewige sprach zu ihm, Ziehe hinauf. David aber sprach, 2 Wohin soll ich ziehen? und er sprach, Gen Hebron. Also zog David dort hinauf zugleich mit seinen beiden Weibern, Ahinoam, der Jefreelitin, und Abigail, dem 3 Weibe Nabals, des Karmeliters. Dazu seine Männer, die bei ihm waren, führete David hinauf, einen Jeglichen mit seinem Hause; und sie wohneten in den Städten. 4 Hebrons. Und die Männer Judas kamen, und salbeten daselbst David zum Könige über das Haus Juda.

Und als David angesagt ward, daß es die Männer von Jabes in Gilead wa5 ren, die Saul begraben hatten; sandte David Boten zu den Männern von Jabes in Gilead, und ließ ihnen sagen, Seied gesegnet vom Ewigen, daß ihr solche Barm6 herzigkeit an euerm Herrn, an Saul, gethan, und ihn begraben habt. So thue

"

"

21 1 Sam. 18, 6. es müsse 2c.: wrtl.,,nicht
(sei) Thau und nicht Regen auf euch“. noch
auf die Fruchtgefilde, wrtl. und Aecker
der Darbringungen,, Heben". Statt des All-
gemeinern nennt David dichterisch das Beson-
dere. L. hat, noch Aecker sein, da Hebopfer
von kommen". — nicht gesalbt, und dadurch
von Blut und Roft gereinigt, liegt er schmuzig
da und wird nicht mehr beim Kampfe gebraucht.
Die Krieger pflegten vor Anfang der Schlacht
die metallenen Schilde blank zu pußen, vgl.
22 Jej. 21, 5.
Von dem Blute, vgl. Deut.

--

32, 42; Jes. 1, 20. nicht getrennt: der 23
kindliche Sinn erlaubte Jonathan nicht, seinen
Bater zu verlassen. - Scharlach: purpurrothe 24
Gewänder, die er als Beute heimbrachte, vgl.
Richt. 5, 30. - deine Liebe, d. h. meine Liebe 26
zu dir.
Rüstzeuge: gemeint sind die Helden 27
selbst, vgl. Apg. 9, 15. - fragte, vgl. 1 Sam. 2, 1
30, 7. 8. Karmeliter, 1 Sam. 25, 2. 3. 2
in den Städten, die im Gebiet Hebrons 3
lagen. Hebron, der uralte Patriarchensitz
Kirjath-Arba, war Priesterstadt, dabei von sehr
fester Lage. Jabes, 1 Sam. 31, 11 fg.

--

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4

Isboseth König von Ifrael.

II. Samuel 2. Abner und Joab. Wettkampf. nun an euch der Ewige Barmherzigkeit und Treue; und auch ich will euch jetzt dieses 7 Gute thun dafür, daß ihr also gehandelt habt. So sei nun euer Herz getrost, und haltet euch als tapfere Männer; denn Saul, euer Herr, ist zwar todt, jedoch mich hat das Haus Juda zum Könige über sich gesalbet.

8 Abner aber, der Sohn Ners, der Sauls Feldhauptmann war, hatte Isboseth, 9 Sauls Sohn genommen, und ihn hinübergeführt gen Mahanaim; und er machte ihn zum Könige über Gilead, und die Assuriter, über Jefreel, Ephraim, Benjamin, kurz über ganz Israel.

10 Isboseth, Sauls Sohn, war vierzig Jahr alt, da er König ward über Israel, 11 und zwei Jahr regierete er: das Haus Juda hielt es jedoch mit David. Und die Zeit, die David König war zu Hebron über das Haus Juda, war sieben Jahr und sechs Monate.

12 Da zog Abner, der Sohn Ners, aus, sammt den Leuten Isboseths, des Soh13 nes Sauls, von Mahanaim gen Gibeon; auch Joab, der Sohn der Zeruja, zog aus, sammt den Leuten Davids; und sie stießen aufeinander am Teiche von Gibeon, und lagerten sich, diese auf der einen Seite des Teiches, jene aber auf der andern Seite desselben.

14 Und Abner sprach zu Joab, Laß doch die Knappen sich aufmachen, und vor 15 uns einen Wettkampf anstellen: Joab aber sprach, Es gilt! Da machten sich auf und gingen hin zwölf an der Zahl, für Benjamin und Isboseth, Sauls Sohn, 16 und zwölf von den Leuten Davids. Und ein Jeglicher ergriff den andern bei dem Kopfe, und stieß ihm sein Schwert in die Seite, daß sie miteinanderfielen. Da17 her hieß man selbigen Ort Helkath-Hazurim, welches bei Gibeon liegt. Und es erhob sich ein sehr harter Streit selbiges Tages. Abner aber, und die Männer von Israel wurden geschlagen vor den Leuten Davids.

18

Es waren aber drei Söhne der Zeruja daselbst: Joab, Abisai und Afahel; Asa19 hel aber war leicht auf den Füßen, wie eine der Gazellen auf dem Felde. Und Asahel jagte dem Abner nach, und wandte sich nicht ab von Abner, weder zur Rechten 20 noch zur Linken. Da blickte Abner hinter sich, und sprach, Bist du hier Asahel? er aber 21 sprach, 3a. Und Abner sprach zu ihm, Wende dich entweder zur Rechten oder zur Linken, und fasse für dich der Knappen einen, und nimm dir seine Rüstung. Aber

6 dieses Gute: Davids Segen war wol von 7 einem Ehrengeschenke begleitet. Herz ge8 trost, wrtl. eure Hände seien stark. J8b0seth) f. z. 4, 4), hebr. 'isch-boscheth, d. h. Mann der Schande: der ursprüngliche Name 'eschba'hal, d. h. Held Baals, findet sich noch 1 Chron. 8,33; 9,39. Später ward es üblich, für den Gößennamen Baal das Wort,,Scham, Schimpf“ zu sehen, vgl. Jer. 11, 13; Hos. 9, 10 und unten 11, 21 Jerubbeseth. Es ist nicht sehr wahrsch., daß ,,Scham" ursprünglich wie,,Ehrfurcht" im guten Sinne von Gott gebraucht wurde, vgl. Gen. 31, 53. Mahanaim (Gen. 32, 3), jenseit des Jordan, vgl. 1 Sam. 31, 7; 2 Sam. 9 17, 24 fg.; 1 Kön. 2, 8. Für Assuriter ist wol mit Hier. und Syr. „Gessuriter“ zu lesen, vgl. Deut. 3, 14; Jos. 13, 13, die zwischen dem Berge Hermon und dem See Genezareth 10 wohnten. Jefreel, Jos. 17, 16.- regierete

er. Will man nicht das Folgende bis zu,,Da
zog“ zc. als Zwischensatz ansehen, so muß man
annehmen, daß 51⁄2 Jahr bis zur Salbung
Jsboseths verflossen seien und Abner während
dieser Zeit die V8. 9 genannten Gebietstheile
allmälig unterworfen und die Philister aus
dem Lande verdrängt habe. Dies ist in der
That viel wahrscheinlicher als die Annahme einer
Einschaltung. Zeit, vgl. 5, 4. 5. Leuten, 11, 1
wrtl. Knechten. Der Teich von Gibeon 13
wird Jer. 41, 12 ein großes Wasser genannt.

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lagerten sich, wrtl. blieben. - Wett- 14 kampf, als Zwischenfechter, vgl. 1 Sam. 17, 4 fg. Es gilt, wrtl. sie mögen sich aufmachen. Vgl. den Kampf der Horatier 15 und Curiatier. Helkath Hazurim, d. h. 16 Schwertader, wrtl. Acker der steinernen Messer, oder der Schneiden, vgl. Jos. 5, 2. 3; Ps. 89, 44. - Zeruja, 1 Chron. 2, 16; 1 Sam. 26, 6.

18

Afahels Tod. Joabs Sieg.

II. Samuel 2. 3.

Davids Söhne zu Hebron.

22 Ajahel wollte nicht von ihm ablassen. Da sprach Abner abermals zu Asahel, Weiche hinter mir weg. Warum soll ich dich zu Boden schlagen? Wie dürfte ich 23 dann mein Antlig erheben zu deinem Bruder Joab? Aber er wollte durchaus nicht weichen. Da stach ihn Abner mit dem Schaft des Speeres in den Wanst, daß der Speer hinten herausging; und er fiel daselbst und starb auf der Stelle. Und jeder der an den Ort kam, da Asahel todt lag, der stand stille.

24

Aber Joab und Abisai jagten Abner nach; und da die Sonne unterging, kamen sie zum Hügel Amma, der vor Giah lieget, auf dem Wege zur Wüste von Gibeon. 25 Da versammelten sich die Kinder Benjamin hinter Abner, und bildeten Einen Haufen, 26 und traten auf Eines Hügels Spize. Und Abner rief Joab zu, und sprach, Soll denn das Schwert ohne Ende fressen? Weißt du nicht, daß zuleßt Erbitterung entstehen möchte? Wie lange denn willst du dem Volke nicht sagen, daß es ablasse 27 von seinen Brüdern? Joab aber sprach, So wahr Gott lebet, ja hättest du jezt nicht geredet, dann würde das Volk erst am Morgen ein Jeglicher von seinem Bru28 der sich zurückgezogen haben. Und Joab ließ die Posaune blasen, und alles Voll stand stille, und jagten nicht mehr Israel nach, und stritten fortan nicht mehr.

29

Abner aber und seine Männer gingen dieselbe ganze Nacht durch das Gefilde, und seßten über den Jordan, und durchzogen das ganze Bithron, und famen gen 30 Mahanaim. Joab aber kehrte um von der Verfolgung Abners, und versammelte das ganze Volk; und es fehleten von den Leuten Davids neunzehn Mann und Asahel. 31 Aber die Leute Davids hatten unter Benjamin und den Männern Abners eine Nie32 derlage angerichtet, daß drei hundert und sechzig Mann waren todt geblieben. Und sie hoben Asahel auf, und begruben ihn in seines Vaters Grabe zu Bethlehem. Und Joab und seine Männer gingen die ganze Nacht, daß ihnen der Tag anbrach zu Hebron.

1

2

!

Und es währte lange der Streit zwischen dem Hause Sauls und dem Hause 3 Davids. David aber wurde immer stärker; und das Haus Sauls wurde immer schwächer.

Davids Söhne zu Hebron. Nach Abners Abfall und Ermordung durch Joab fällt auch Isboseth: David gibt den Königsmördern den gebührenden Botenlohn und wird König über ganz

Israel (3, 2—5, 5).

Und es wurden dem David Söhne geboren zu Hebron, und sein Erstgebørner 3 war Amnon, von Ahinoam, der Jefreelitin; und sein zweiter, Chileab, von Abigail, rem Weibe Nabals, des Karmeliters; und der dritte, Absalom, ein Sohn der Maacha, 4 ter Tochter Thalmais, des Königs von Gesur; und der vierte, Adonia, ein Sohn der

21 nimm dir: nachdem du ihn getödtet haft.
22 Warum 2c.: der in den besten Mannesjahren
stehende Held betrachtet es als unehrenhaft den
23 jungen Asahel zu tödten. wollte durch -
aus nicht, wrtl. weigerte sich zu. stach:
ohne sich umzusehen. Der Speer hatte wol
unten eine metallene Spitze, womit man ihn
in die Erde steckte, vgl. 1 Sam. 26, 7.
auf der Stelle, d. h. sogleich, vgl. 3, 12.
26 vor, d. h. östlich von. Erbitterung,
27 eine dir gefährliche Verzweiflung. — geredet,
d. h. um Waffenstillstand gebeten.
Norgen, wrtl. „vom Morgen an“, nämlich
des folgenden Tags; es war (vgl. B8. 29) wol

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schon Abend geworden. Gewöhnlich denkt man
an den Morgen des Schlachttags selbst, be-
zieht,,geredet" auf V8. 14 fg. und übersetzt
,,dann hätte das Volk schon am Morgen sich zu-
rückgezogen“. Allein von einer herausfordern-
den Rede Abners lesen wir gar nichts: der
Vorschlag des Einzelkampfes bezweckte ja nur
Vermeidung des Blutvergießens der ganzen
Heere. sich zurückgezogen, Num. 16,
Nacht, die auf das Begräbniß, das 32
unterwegs stattfand, folgte. stärker, vgl. 3, 1
1 Chron. 12, 22 fg. 1 Chron. 3, 1 fg.
Chileab, dafür steht 1 Chron. 3, 1 Daniel. 3

24. 27.

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