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8 hörten, und brachte sie gen Jerusalem. Aber von Betah und Berothai, den Städten Hadad-Esers, nahm der König David sehr viel Erz.

9 Da aber Thoi, der König von Hamath, hörete, daß David das ganze Heer 10 Hadad-Esers geschlagen hatte; fandte Thoi den Joram, seinen Sohn, zum Könige David, ihn freundlich zu grüßen und ihn zu segnen dafür, daß er wider Hadad-Eser gestritten und ihn geschlagen hatte; denn Thoi wurde beständig von Hadad Eser bekriegt; 11 und Joram brachte mit sich silberne, goldene und eherne Kleinode: auch diese weihete der König David dem Ewigen, sammt dem Silber und Golde, das er geweihet von 12 all den Völkern, die er unterjocht hatte: von Aram, von Moab, von den Kindern Ammon, von den Philistern, von Amalek, und von der Beute Hadad Esers, des Sohnes Rehobs, des Königes von Zoba.

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Und David errichtete ein Denkmal, als er zurückkehrte, nachdem er die Aramäer 14 geschlagen im Salzthal, achtzehn tausend. Und er legte in Edom Besatzungen, in ganz Edom legte er Besatzungen, und ganz Edom ward David unterthänig. Und der Ewige stand David bei, wo er nur hinzog.

15 Also war David König über ganz Ifrael, und David schaffte Recht und Ge16 rechtigkeit all seinem Volke. Und Joab, der Zeruja Sohn, war über das Heer; 17 Josaphat aber, der Sohn Ahiluds, war Kanzler: und Zadok, der Sohn Ahitobs, und Ahimelech, der Sohn Abjathars, waren Hohepriester; und Seraja war Staats18 schreiber: und Benaja, der Sohn Jojadas, und die Krethi und Plethi; und die Söhne Davids waren Staatsräthe.

8 Rehabeams, des Sohnes Salomos." Für Betah hat die Chronik Tibchath, welches das heutige Taibeh (vgl. Gen. 22, 24) ist, auf dem Wege von Aleppo nach dem Euphrat. Berothai, vielleicht gleich Berotha, Ez. 47, 16, in der Nähe von Hamath und Damaskus. Ewald hält es für Barathena, welche Stadt Ptolemäus neben Sabe, was Zoba sei, als in gleicher Breite mit Damaskus, aber viel weiter gegen den Euphrat hin gelegen beschreibe. Damit würde stimmen, daß nach demselben Gewährsmanne Alamatha (Chalamath, s. 3. 10, 16) am Euphrat fast in gleicher Länge, aber viel weiter nach Norden lag. Erz: hier haben die Al. einen Zusaß, ähnlich dem 1 Chron. 9 18, 8. Hamath: im nördlichen Theil des Libanon, am Orontes, nachher griech. Epipha10 nia, s. 3. Num. 13, 21. Joram: 1 Chron. 18, 10 Hadoram, welches die richtige Form zu sein scheint. Kleinode: wrtl. Geräthe, 13 Gefäße. — errichtete ein Denkmal, wrtl. „machte einen Namen". Da die Uebersetzung ,,erwarb sich Ruhm an 18000 Mann“ sprachlich unmöglich ist und die Aramäer nicht im Salzthale, d. h. am Südende des Todten Meeres streiten konnten, so liegt hier die Textverderbniß auf der Hand, vgl. 1 Chron. 18, 12. Wahrsch. ist vor,, im Salzthale“ zu ergänzen und er schlug Edom. Das Ausfallen dieser Wörter erklärt sich leicht durch die gleiche Endung von Aram und Edom. achtzehn tausend:

"

diesen Sieg über die wahrsch. mittlerweile eingefallenen Edomiter erfocht, nach 1 Kön. 11, 15. 16; Pf. 60, 2, Joab, nach der Chronik aber Abisai. Auch gibt die Psalmstelle die Zahl 12000. Mit der hier beginnenden Liste von 16 Davids Würdenträgern vgl. 20, 23 fg. Kanzler nennen wir den Vorsiger einer Kanzlei, welches Wort, wie Kanzel, eig. einen mit Schranken umgebenen Ort, dann besonders einen Gerichtshof bezeichnet. Das hebr. mazkir, Erwähner", bedeutet jedenfalls einen hohen Reichsbeamten, keinen bloßzen Reichsgeschichtschreiber: er trug wol dem Könige alle wichtigern Sachen vor und hatte die Aufsicht über das Staatsarchiv. Ueber das Verhältniß, 17 in welchem wahrsch. diese Hohepriester zu einander standen, vgl. die Einleitung, S. CCCLIII. Der Schreiber fertigte wol die Beschlüsse über alle bürgerlichen Sachen aus und hatte das ganze Rechnungswesen des Reichs unter sich. Das und vor, die Krethi“ ist 18 alter Schreibfehler für „(war) über". Krethi und Plethi: die Leibwache und zugleich Scharfrichter. Die Benennung bedeutet Krethiter (s. 3. 1 Sam. 30, 14) und Philister, vgl. unten 15, 18. Die Geschichte liefert ja viele Beispiele von der Bildung der Leibwachen aus fremdländischen Kriegern, man denke nur an die Schweizergarden. Staatsräthe: das Arabische hat noch die Bedeutung des Verwalters, Geschäftsbeistandes erhalten, die kohen

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Ziba, Mephi-Boseth, Micha. 11. Samuel 9. 10. Tod des Ammoniterkönigs Nahas.

Gutthätigkeit Davids gegen Mephi-Boseth (9).

1 Und David sprach, Ist gar Niemand mehr übrig geblieben von dem Hause Sauls, 2 daß ich Barmherzigkeit an ihm thue, um Jonathans willen? Es war aber ein Diener vom Hause Sauls, der hieß Ziba, den riefen sie zu David. Und der König 3 sprach zu ihm, Bist du Ziba? und er sprach, Dein Knecht ist's. Da sprach der König, Ist Niemand mehr übrig vom Hause Sauls, daß ich Gottes Barmherzigkeit an ihm thue? Ziba aber sprach zum Könige, Es ist noch da ein Sohn Jonathans, 4 mit lahmen Füßen. Und der König sprach zu ihm, Wo ist er? da sprach Ziba zum Könige, Siehe, er ist zu Lodabar, im Hause Machirs, des Sohnes Ammïels. 5 Da sandte der König David hin, und ließ ihn holen von Lodabar, aus dem 6 Hause Machirs, des Sohnes Ammïels. Da nun Mephi-Boseth, der Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, zu David kam, fiel er auf sein Angesicht, und verneigete fich. David aber sprach, Mephi-Boseth! Er sprach, Hier bin ich, dein Knecht. 7 Und David sprach zu ihm, Fürchte dich nicht; denn Barmherzigkeit will ich an dir thun um Jonathans, deines Vaters, willen, und ich will dir alle Aecker deines Großvaters Saul wiedergeben; du aber sollst täglich an meinem Tische dein Mahl 8 halten. Er aber verneigete sich und sprach, Was ist dein Knecht, daß du dich zuwendest einem todten Hunde, wie ich bin?

9 Da rief der König Ziba, den Dienstmann Sauls, und sprach zu ihm, Alles, was Saul gehörte und seinem ganzen Hause, habe ich dem Sohne deines Herrn 10 gegeben. So bestelle ihm nun das Ackerland, du, und deine Söhne und Knechte, und bringe den Ertrag ein, daß deines Herrn Sohn Brod habe zu seinem Unterhalt; aber Mephi - Boseth, deines Herrn Sohn, soll täglich sein Mahl halten 11 an meinem Tische: Ziba aber hatte funfzehn Söhne und zwanzig Knechte. Und Ziba sprach zum Könige, Ganz, wie mein Herr, der König, seinem Knechte gebietet, also wird dein Knecht thun. Und Mephi - Boseth ißt an meinem Tische, wie 12 einer von des Königs Söhnen. Und Mephi-Boseth hatte einen kleinen Sohn, der hieß Micha: und Alle, die im Hause Zibas wohneten, waren Mephi-Boseths 13 Knechte. Mephi-Boseth aber wohnete zu Jerusalem, denn er aß täglich an des Königs Tische: und er war lahm an beiden Füßen.

Die Ammoniter verhöhnen Davids Gesandte, und werden nebst ihren Hülfsvölkern geschlagen (10). 1 Und es begab sich darnach, daß der König der Kinder Ammon starb, und sein 10 2 Sohn Hanun ward König an seiner Statt. Da sprach David, Ich will Liebe erweisen Hanun, dem Sohne Nahas, wie sein Vater mir Liebe erwiesen hat. Und

hier hat; die gewöhnliche Bedeutung,, Priester" wird hier ausgeschlossen durch 20, 26; 1 Kön. ,3 4, 5 und 1 Chron. 18, 17.

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Barmherzigleit, 1 Sam. 20, 14, unten 21, 7. - Füßen 4 4, 4. Lodabar: jenseit des Jordan in Gilead, 17, 27. Ziba war wol zu Gibea ge7 blieben. wiedergeben: sie waren nach Jsbojethe Tobe zu den Krongütern geschlagen worden, oder in unrechtmäßige Hand gekom· dein Mahl halten, wrtl. Brod 9 essen. Hunde, 1 Sam. 24, 15. Dienst10 mann: Berwalter, wrtl. ,,Knabe". zu seinem Unterhalt, wrtl.,,und er es esse". Gemeint ist das Einkommen zur Bestreitung

men.

seiner übrigen Auslagen, denn den Tisch hatte
er ja bei David. — ißt an meinem Tische: 11
daß Ziba gesagt habe,,,Er kann bei mir nicht
minder gut speisen als man das an der könig-
lichen Tafel vermag", ist unmöglich, und daß
die Worte dem David gehören, ist nicht deut-
lich genug angezeigt. Nach den Al., die etwas
anders gelesen haben, ginge die Erzählung fort
„aß an Davids Tische". Vgl. 1 Chron. 19. 10, 1
Liebe 2
Ammon, vgl. 1 Sam. 11, 1.
erweisen: im Hebr. steht derselbe Ausdruck,
den wir 9, 1 mit „,Barmherzigkeit thun an“
übersezt haben. Ueber die Beziehungen zwischen
Nahas und David wissen wir übrigens nichts.

Hanun schändet die Gesandten. II. Samuel 10. Ammoniter und Aramäer befiegt.

David sandte hin, daß er ihn durch seine Diener trösten ließe über seinen Vater; 3 als nun Davids Diener in das Land der Kinder Ammon kamen: sprachen die Obersten der Kinder Ammon zu ihrem Herrn Hanun, Meinest du, daß David deinen Vater ehren wolle, da er Tröster zu dir gesandt hat? siehe darum hat David seine Diener zu dir gesandt, daß er die Stadt erforsche und auskundschafte und von Grund 4 aus zerstöre. Da nahm Hanun die Diener Davids, und ließ ihnen die eine Hälfte ihres Bartes abscheren und ihre Kleider zur Hälfte abschneiden bis an das Gefäß, 5 und ließ sie gehen. Als dies David angesagt ward, sandte er ihnen entgegen; denu die Männer waren sehr geschändet. Und der König ließ ihnen sagen, Bleibet zu Jericho, bis euch der Bart gewachsen, und dann kehret zurück.

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Da aber die Kinder Ammon sahen, daß sie sich bei David verhaßt gemacht hatten; sandten sie hin und dingeten die Aramäer von Beth-Rehob, und die Aramäer von Zoba, zwanzig tausend Mann Fußvolks, und den König von Maacha mit tausend Mann, und die Mannschaft von Tob, zwölf tausend Mann stark. 7, 8 Als dies David hörete, sandte er hin Joab und das ganze Heer der Tapfern. Und die Kinder Ammon zogen aus, und stellten sich in Schlachtordnung auf vor dem Eingange des Thores. Die Aramäer aber von Zoba und von Rehob und die Männer von Tob und von Maacha waren für sich allein auf dem Felde.

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Da nun Joab sah, daß der Streit gegen ihn gerichtet war von vorne und von hinten; erwählete er von aller auserlesenen Mannschaft in Israel, und stellete sich 10 auf, den Aramäern entgegen. Und den Rest des Volkes übergab er der Führung 11 seines Bruders Abisai, daß er sich aufstellte, den Kindern Ammon entgegen. Und

er sprach, Werden mir die Aramäer überlegen sein, so leiste mir Beistand; werden 12 aber die Kinder Ammon dir überlegen sein, so will ich dir zu Hülfe kommen. Sei getrost, und laß uns tapfer sein für unser Volk, und für die Städte unsers Gottes; 13 der Ewige aber thue, was ihm gefällt. Und Joab nahete herzu mit dem Volke, 14 das bei ihm war, zum Streite wider die Aramäer; und sie flohen vor ihm. Als

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aber die Kinder Ammon sahen, daß die Aramäer geflehen waren; flohen sie auch vor Abisai, und kamen in die Stadt. Da kehrete Joab um von dem Zuge wider die Kinder Ammon, und kam gen Jerusalem.

Und da die Aramäer sahen, daß sie geschlagen waren vor Israel, kamen sie zu 16 Hauf. Und Hadar- Eser sandte hin, und ließ ausziehen die Aramäer, welche jen

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-

3 trösten: Beileid bezeugen. Stadt:
Hauptstadt Rabba (11, 1). von Grund
aus zerstöre, wrtl.,,umkehre", vgl. Gen.
4 19, 29. Beides wäre noch heute in jenen
Gegenden der größte Schimpf. Die eine
Hälfte bezeichnet den Bart auf der einen Seite.
entgegen: daß sie nicht in die Residenz
6 kämen. verhaßt, 1 Sam. 13, 4. — dinge-
ten: nahmen in Sold. Beth - Rehob (vgl.
Nicht. 18, 28): Tame einer Stadt nahe bei
der nordpalästinischen Stadt Dan. 1 Chron.
19, 6 ist an eine Stadt in Mesopotamien ge-
dacht, allein erst später (s. Vs. 16) werden die
Aramäer jenseit des Euphrat zum Kampfe her-
beigezogen. Maacha, s. z. Deut. 3, 14.
7 Tob, f. z. Richt. 11, 3. Heer der Ta-
pfern, wrtl.,,Heer, (nämlich) die Tapfern".
Die Tapfern oder Helden (hebr. gibbôrîm) bil-

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deten den Grundstock des ganzen israelitischen
Heeres; hier muß das Wort, wie 20, 7, in wei-
term Sinne von der kriegstüchtigen Mannschaft
überhaupt gebraucht sein. Thores: ihrer 8
Hauptstadt, Rabba, Rabbath-Ammon. — Zoba
8, 3. der Streit gerichtet war, wrtl. 9
,,das Angesicht des Streites war". Die
Masor. lassen in“ vor „, Israel“ aus, auch
viele Handschriften haben,,Ifraels“. - feb 14
rete um: wol wegen der vorgerückten Jahres-
zeit, f. 3. 11, 1. Hadar Eser: so immer 16
in der Chronik, während oben 8, 3 nach der
ursprünglichen Form Hadad Eser geschrieben
ist, denn Hadad ist ein in vielen Eigennamen
wiederkehrender aramäischer Göße. Unser Hadad-
Eser war, nach 8, 3, König von Zoba. — ließ
ausziehen: es ist trotz Vs. 19 ungewiß, ob
seine Herrschaft sich bis über den Euphrat er-

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Sobach und Hadar-Eser.

II. Samuel 10. 11.

Bath-Seba badet. Uria. seit des Stromes wohnten, und sie kamen gen Helam; indem Sobach, der Feld17 hauptmann Hadar - Esers, vor ihnen herzog. Als das David angesagt ward, versammelte er das ganze Israel, und zog über den Jordan, und kam gen Helam: 18 und die Aramäer stellten sich auf, David entgegen, und stritten mit ihm. Aber die Aramäer flohen vor Israel; und David erwürgete von den Aramäern sieben hundert Gespann und vierzig tausend Reiter; dazu Sobach, ihren Feldhauptmann, schlug er, 19 daß er daselbst starb. Da aber alle die Könige, die Hadar-Eser unterthan waren, sahen, daß sie geschlagen waren vor Israel; machten sie Frieden mit Israel, und wurden ihnen dienstbar. Und die Aramäer fürchteten sich, den Kindern Ammon ferner zu helfen.

Davids Ehebruch mit Bath-Seba und Mord Urias während des Krieges gegen Rabbath

Ammon (11).

1 Und beim Ablaufe des Jahres, zur Zeit des Auszugs der Boten, sandte David 11 den Joab und seine Leute mit ihm, und das ganze Ifrael, daß sie die Kinder 2 Ammon verderbeten, und Rabba belagerten: David aber blieb zu Jerusalem. Und es begab sich, daß David zur Abendzeit aufstand von seinem Lager, und wandelte auf dem Dach des Königshauses, und sah vom Dach ein Weib sich baden, und 3 das Weib war sehr schöner Gestalt. Und David sandte hin, und ließ nach dem Weibe fragen; und man sprach, Das ist ja Bath-Seba, die Tochter Eliams, das 4 Weib Urias, des Hethiters. Und David sandte Boten hin, und ließ sie holen. Und da sie zu ihm hineinkam, lag er bei ihr. Sie aber hatte sich eben gereinigt von ihrer 5 Unreinigkeit, da kehrete sie zurück zu ihrem Hause. Und das Weib ward schwanger, und sandte hin, und ließ David verkündigen und sagen, Ich bin schwanger geworden. David aber ließ Joab entbieten, Sende zu mir Uria, den Hethiter: und Joab 7 sandte den Uria zu David. Und als Uria zu ihm kam, fragte David, ob es mit 8 Joab, und mit dem Volke, und mit dem Streit wohl stände? Und David sprach zu Uria, Gehe hinab in dein Haus, und bade deine Füße. Und da Uria zu des 9 Königs Hause hinausging, folgte ihm nach des Königs Geschenk. Aber Uria legte sich schlafen vor dem Eingang des Königshauses, gerade wie die Diener seines Herrn und ging nicht hinab in sein Haus. Und da man David also ansagte, Uria

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streckte; wahrsch. forderte er Bundesgenossen auf, und sein Feldhauptmann brachte die gewonnenen Hülfsvölker mit sich zurüð. gen Helam: Andere übersehen,,,(Es kamen) ihre Heere"; allein V8. 17 kann es nur Eigenname sein. Vgl. über die Lage der Stadt oben zu 18 8, 8. Gespann: Wagenkämpfer, deren auf jedem Wagen mehrere waren. Nach 1 Chron. 19, 18 fielen 7000 Gespann und 40000 Mann 1, 1 Fußrolls. Der überlieferte Text gibt den Sinn,,,Zur Zeit, da die Gesandten (voriges Jahr) ausgegangen waren", 10, 2 fg. Allein schon die Masor. haben, nach 1 Chron. 20, 1, mit Auslassung Eines Consonanten, statt,,Boten" (hebr. mal'akhim) richtig,,Könige“ (hebr. melakhim). Die Zeit aber, zu der die israelitischen Könige in's Feld zu gehen pflegten, ist beim Ablaufe (wrtl.,,bei der Rückkehr") des Jahres, d. h. wenn die Winterzeit vorüber war,

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welche wegen der anhaltenden Regengüsse krie-
gerische Unternehmungen faft zur Unmöglich-
feit machte. sah sich baden: im unbedeck- 2
ten Hofe ihres Hauses, wo Wasserwerke zu sein
pflegen. Vom Palast auf Zion übersah man
die Stadt, und Urias Haus (Vs. 8) lag in der
Unterstadt. Unreinigkeit: dies wird ge- 4
wöhnlich auf den Beischlaf bezogen, s. z. Lev.
15, 18; allein sprachlich statthaft ist die Ansicht,
daß das Baden (Vs. 2) eine Reinigung vom
Monatlichen war, nach welchem die Fähigkeit zu
empfangen am größten ist. — sandte: daß er sie 5
schütze, s. Lev. 20, 10. Füße: mache dir's 8
Geschenk: es kann ein
Ehrengericht von des Königs Tafel darunter
verstanden werden, vgl. Gen. 43, 34. Ein- 9
gang, im Hofe des Palastes gab's eine Wacht-
stube (1 Kön. 14, 27. 28), worin Uria blieb, vgl.
V8. 13.
gerade wie die Diener, wrtl.

bequem, ruhe aus.

-

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Urias Frömmigkeit. Der Brief.

II. Samuel 11.

Mord nach dem Ehebruch.

ist nicht hinab in sein Haus gegangen; sprach David zu ihm, Du kommst ja doch 11 von der Reise: warum bist du nicht hinab in dein Haus gegangen? Uria aber sprach zu David, Die Lade, und Israel, und Juda wohnen in Hütten; und Joab, mein Herr, und meines Herrn Leute lagern auf offenem Felde: ich aber sollte in mein Haus gehen, daß ich äße und tränke, und bei meinem Weibe läge? So wahr 12 du lebest, und deine Seele lebet, ich thue solches nicht. Da sprach David zu Uria, Bleibe auch heute hier, morgen aber will ich dich entlassen. So blieb Uria zu 13 Jerusalem den selbigen Tag, und den folgenden. Da lud ihn David ein, daß er vor ihm aß und tranf; und er machte ihn trunken. Und des Abends ging er hinaus, daß er sich schlafen legte auf sein Lager, bei seines Herrn Dienern; aber in sein Haus ging er nicht hinab.

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Und des morgens schrieb David einen Brief an Joab, und sandte ihn durch 15 Uria. Er schrieb aber in dem Briefe also, Stellet Uria vorne hin, wo der Streit am heftigsten ist, und ziehet euch hinter ihm zurück, daß er erschlagen werde und 16 sterbe. Als nun Joab die Stadt umlagerte, stellete er Uria an den Ort, von dem 17 er wußte, daß streitbare Männer daselbst waren. Und da die Männer der Stadt

herauskamen, und wider Joab stritten, fielen etliche von dem Volke, von den 18 Knechten Davids; und Uria, der Hethiter, starb auch. Da fandte Joab hin, und 19 ließ David ansagen den ganzen Verlauf des Streites. Und befahl dem Boten also, 20 Wenn du den ganzen Verlauf des Streites dem Könige völlig berichtet hast: und

alsdann der König in Zorn geräth und zu dir spricht, Warum habt ihr euch so nahe zur Stadt gemacht mit dem Streit? wisset ihr nicht, wie man pfleget von der 21 Mauer zu schießen? Wer schlug Abimelech, den Sohn Jerubbeseths? warf nicht ein Weib ein Stück eines obern Mühlsteines auf ihn von der Mauer, daß er starb zu Thebez? warum habt ihr euch so nahe zur Mauer gemacht? so sollst du sagen, Auch dein Knecht Uria, der Hethiter, ist todt.

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Und der Bote ging hin, und kam, und sagte an David Alles, was ihm Joab 23 aufgetragen hatte. Und der Bote sprach zu David, Die Männer bekamen die Oberhand über uns, und zogen wider uns heraus auf das Feld, wir aber drangen 24 auf sie ein bis vor den Eingang des Thors; und die Schüßen schossen von der Mauer herab auf deine Knechte, und etliche von des Königs Knechten fielen; und auch 25 dein Knecht Uria, der Hethiter, ist todt. David aber sprach zu dem Boten, So sollst du zu Joab sagen, Laß dir die Sache nicht leid sein; denn das Schwert frisset bald diesen, bald jenen. Verstärke dein Streiten wider die Stadt, daß du 26 sie niederreißest: also ermuthige ihn. Und da Urias Weib hörete, daß ihr Mann 27 Uria todt war, stellte sie eine Klage an um ihren Eheherrn. Als aber ihre Trauerzeit vorüber war, sandte David hin, und nahm sie in sein Haus auf, und sie ward sein Weib, und gebar ihm einen Sohn.

Aber die That, welche David gethan hatte, gefiel dem Ewigen übel.

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