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aber wir werden eure Freude sehen, und jene sollen zu Schanden werden. 6 Ein Getümmel erschallt aus der Stadt, horch! vom Tempel her:

Horch! der Ewige vergilt seinen Feinden ihr Thun.

7 Noch ehe sie gekreißt, hat sie geboren:

Noch ehe sie Wehen ankamen, ist sie eines Knaben genesen.

8 Wer hat solches je gehört? wer hat solches je gesehen?

kommt ein Land in Einem Tage zur Welt?

oder wird ein Volk mit Einem male geboren?

Denn gefreißet und schon geboren hat Zion ihre Söhne.

9 Sollte Ich erschließen den Mutterschooß

und doch nicht gebären lassen? spricht der Ewige:

Oder sollte ich, der ich gebären lasse, ihn verschließen? spricht dein Gott.

(III.)

10 Freuet euch mit Jerusalem, und frohlockt über sie,

Alle, die ihr sie lieb habt:

Stimmt mit ihr lauten Jubel an,

Alle, die ihr über sie in Trauer waret

11 Auf daß ihr sauget und satt werdet an ihrer trostreichen Brust:

Auf daß ihr schlürfet und euch labet an der Fülle ihrer Herrlichkeit.

12 Denn also spricht der Ewige, Siehe, ich wende ihr Heil zu, wie einen Strom, und wie einen überflutenden Bach der Völker Reichthum, daß ihr sauget:

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Ifrael getrößtet.

Jesaja 66.

Alle Völker versammelt.

13 Wie einen Mann, den seine Mutter tröstet:

So will Ich euch trösten,

und in Jerusalem sollt ihr getröstet werden.

14 Und ihr werdet es sehen, und euer Herz soll sich freuen,

und eure Gebeine werden sprossen wie junges Grün:

Und man wird erkennen des Ewigen Macht an seinen Knechten,
aber seinen Zorn läßt er aus an seinen Feinden.

(IV.)

15 Denn siehe, der Ewige kommt im Feuer, und dem Sturmwind gleichen seine Wagen: Daß er in Glut auslasse seinen Zorn und sein Schelten in Feuerflammen.

16 Denn durch Feuer rechtet der Ewige

und durch sein Schwert mit allem Fleisch:

Und der vom Ewigen Getödteten werden viele sein. 17 Die sich weihen und reinigen für die Gärten, Einer hinter dem Andern im Hofe;

die Schweinefleisch essen und Gräuel und Mäuse:

Insgesammt sollen sie hingerafft werden, ist des Ewigen Spruch.

18 Und Ich will heimsuchen ihre Werke und ihre Gedanken;

gekommen ist die Zeit, daß ich alle Völker und Zungen versammle: Und sie kommen und sehen meine Herrlichkeit.

19 Und ich thue an ihnen ein Zeichen

und entsende an die Völker die aus ihnen Entronnenen;

nach Tarsis, zu Pul und Lud, die den Bogen spannen, zu Tubal und Javan:

13 wrtl.,,Brust ihrer Tröftungen“.

16

Das Bild 14 von der Mutter s. 49, 15. — Macht, eig. „Hand“. Als Kriegsheld trägt der Ewige ein Schwert, vgl. 27, 1; 42, 13. — Getödteten, eig.,,Durch17 bohrten". weihen 2c., vgl. 65, 3-5. Gärten. Es ist von den Adonisgärten die Rede. Die Verehrung dieses Gottes (der Herr) bestand auch bei den Babyloniern als Thammuzdienst, und kam vou ihnen nach Jerusalem, wie Ezechiel beweist. In Vorhöfen aufgestellte Blumentöpfe, mit schnell aufsprießenden Pflanzen, welche dann in der heißen Sonne schnell dahinwelkten, waren das Sinnbild des Absterbens des Sonnenjahres. Darüber hat Movers in seinem gelehrten Werke „Die Phönizier“, I, 199-219, gründ lich gehandelt. Mit diesen Feiern waren auch Weihen und Reinigungen (Lustrationen) verbunden. Diese werden hier ausdrücklich genannt. Nach der allgemeinen Sitte fanden dabei feierliche Umgänge (Processionen, vgl. zu 1 Kön. 12, 30) statt, und da die Frauen bei den Adonisfesten die Hauptrolle spielen, als Dienerinnen der trauernden und den Gemahl suchenden Göttin (Erde); so ist wol anzunehmen, daß sie auch hier den Zug führten. Die Lesart des hebr. Textes:,,hinter Einem" ('achar 'echad) gibt

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nur dann irgendeinen Sinn, wenn man die
beiden Worte erklärt als stände das zweite auch
noch vor dem ersten ('echad 'achar 'echad):
,,Einer hinter Einem“, d. h. Einer hinter dem
Andern, nach dem gewöhnlichen hebr. Sprach-
gebrauch. Der Sinn bleibt aber alsdann sehr
matt: daß bei einem Umzuge Einer hinter dem
Andern geht, versteht sich von selbst, und daß
je Einer im Zuge geht, und nicht mehre
nebeneinander, thut nichts zur Sache. Da nun
die Masor. als richtige Lesart an den Rand
gesetzt haben: 'achath (statt der Lesart des Textes
'echad) ,,der Einen"; so ergibt sich leicht als
ursprüngliche Lesart: „'echad 'achar 'achath"
der Eine hinter der Andern, der Mann hinter
der Frau, vielleicht mit dem Sinne :,,er
allein hinter ihr allein", wie es bei der Weihung
natürlich ist, da sie mit dem Einzelnen vor-
genommen wurde. Den Gottesnamen Adar hier
zu vermuthen, liegt dem Texte fern: Hadad liegt
etwas näher, ist aber kein babylonischer Gott.
- im Hofe, wrtl.,,in der Mitte", was man
als,, mitten unter den Heiden" gedeutet hat,
ohne Berechtigung und ohne passenden Sinn,
da dieser Umstand hier nicht in Betracht kommt.
alle Völker und Zungen (d. h. Sprachen), 18
f. Dan. 3, 4. 7. 31; 5, 19; 6, 26.
die aus ihnen 19

Bekehrung der Heiden.

Jesaja 66.

Priester aus allen Völkern.

Den fernen Küsten, die nicht gehört haben meine Kunde,
noch gesehen meine Herrlichkeit

die sollen meine Herrlichkeit verkünden unter den Völkern.

(V.)

20 Und bringen werden sie alle eure Brüder aus allen Völkern als Gabe für den Ewigen, auf Rossen und Wagen, in Sänften und auf Maulthieren und auf Dromedaren, zu meinem heiligen Berge nach Jerusalem, spricht der Ewige:

In gleicher Weise wie die Kinder Ifrael die Opfergabe bringen

in reinem Gefäß zum Hause des Ewigen.

21 Und auch von ihnen werde ich nehmen, die Priester, die Leviten seien:

Spricht der Ewige.

22 Denn wie der neue Himmel und die neue Erde, welche ich schaffen will, vor mir dastehn, ist des Ewigen Spruch:

Also wird euer Same und euer Name dastehn.

23 Und von Neumond zu Neumond, und von Sabbath zu Sabbath:

Wird alles Fleisch kommen, um vor mir anzubeten, spricht der Ewige.

24 Und man wird hinausgehen und betrachten

die Leichname der Menschen, so von mir abgefallen sind:

Denn ihr Wurm wird nicht sterben, und ihr Feuer wird nicht verlöschen, und sie werden ein Abschen sein allem Fleisch.

-

Entronnenen, Proselyten, die in Jerusalem Aufnahme gefunden. — Pul findet sich sonst nirgends erwähnt. Hier. erklärt es durch Afrika (Nordafrika), und die Al. geben den Namen wieder durch Phud (Put), der Name der Mauretanier. Pul ist als reiner Schreibfehler zu nehmen. Ez. 27, 10 werden Put und Lud ebenfalls zusammen genannt, und als Theile der tyrischen Heeresmacht aufgeführt. Die Lud sind chamitische Lyder. Sie kommen auf den ägyptischen Denkmälern als Nordafrikaner vor: eben wie Put, welche Bogenschützen find, s. Bibelurkunden, 1, 67. Tubal und Javan, s. z. Gen. 10, 2. In der Völkertafel steht Tubal zwischen Javan und Meschekh. Javan ist daffelbe Wort wie Joner, und kann auch, nach den Buchstaben, IUN ausgesprochen werden, wie die Joner bei den Aegyptern heißzen. Meschelb aber bezeichnet die Moscher (Moschi) am Kaukasus, an den Quellen des Phasis bei Colchis. So muß denn Tubal auch hier als Tibarener genommen werden, das Volk südlich vom Kaspischen Meere. Der Sinu ist: die westlichsten und die östlichften und nördlichsten Völker, die Fremden der entferntesten Küsten, sollen von der Kraft der Erkenntniß des Ewigen gerührt und angezogen

.

werden als Gläubige, Gottesfürchtige.

Dieses 22

Vgl. 20 49, 22; 60, 9; 43, 5. 6; 49, 12. Nicht allein 21 das Vorrecht Levis und des Hauses Aaron hört also auf: auch die Vorrechte des jüdischen Volks verschwinden vor der Verkündigung des allgemeinen Priesterthums der gläubigen Menschheit, des wahren Volkes Gottes. Alles wird im hergestellten Jerusalem bestehen: es bleibt der Tempel und der levitische Gottes dienst, aber es wird das Junerliche, Wesentliche hervorgehoben, und der Gottlose und Heuchlerische seinem Verderben überlassen. Da mit ist der Ausgangspunkt des neuen Gottesreichs bezeichnet aber nicht sein Ziel und Ende. Die Gedanken und höchsten Schaunngen des Propheten gehen auf dieses Ziel hin, aber nicht diese Schlußzworte. Wer ,,Ewiger“ sagt, sagt,,Menschheit“ und „,Allgemeinheit der Erlösung und des Reiches Gottes“. — Die Leich- 24 name der Gefallenen bleiben zur Strafe un beerdigt liegen. Der Prophet hat wel das Bild des unreinen und verabschenteu Thales benHinnom im Sinne, wo die Leichname der Ver brecher verbrannt wurden, und ein Feuer immer brannte. Später wurde unsere Stelle auf die Hölle bezogen, f. Marc. 9, 43. 44.

Das Buch Jeremia.*

Erste Sammlung: Gesichte in Jerusalem und Predigten an
König und Volk.
(1—21.)

(1, 1-3.)

1 Dies sind die Worte Jeremias, des Sohnes Hilkias, eines der Priester zu 2 Anathoth im Lande Benjamin, an welchen erging das Wort des Ewigen in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königes von Juda, im dreizehnten Jahre 3 seiner Regierung: und weiter in den Tagen Jojakims, des Sohnes Josias, des Königes von Juda, bis zum Ende des elften Jahres Zedekias, des Sohnes Josias, des Königes von Juda, bis Jerusalem gefangen weggeführt wurde im fünften Monate.

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Berufung Jeremias zum Propheten (1, 4—19).
(13. Jahr Josias.)

Und des Ewigen Wort erging an mich also,

Ehe ich dich bildete im Mutterleibe, kannte ich dich,

und ehe du hervorkamst aus dem Mutterschooße, weihete ich dich:
Bestellte dich zum Propheten für die Völker.

Und ich sprach, Ach Herr, du Ewiger!

fiehe, ich verstehe nicht zu reden:

Denn ich bin noch jung.

Der Ewige aber sprach zu mir,

Sage nicht, Ich bin noch jung:

Sondern du sollst gehen zu Allen, wohin ich dich sende,

und reden, was immer ich dir auftrage.

Fürchte dich nicht vor ihnen:

Denn ich bin mit Dir, dich zu erretten, ist des Ewigen Spruch.

* Ueber die Entstehung des Buches Jeremia aus sechs Sammlungen, vgl. „,Gott in der Geschichte", I, 413 fg. Die Ueberschrift paßt nicht auf das Ganze, doch leidlich auf die fünf ersten Sammlungen unsers Buchs, bis Kp. 44 ein1, 1 schließlich. Anathoth, s. 3. Jos. 21, 8; vgl. 2 Kön. 2, 26; Jes. 10, 30; Jer. 11, 21. Der Prophet war dort ansässig, predigte aber in 2 Jerusalem. dreizehnten, vgl. 25, 3; 36, 2. 8 Nicht wegen der Kürze der Regierungszeit

-

werden Joahas und Jojachin ausgelassen, sondern weil sie in dieser Sammlung nicht vorkommen. fünften Monate, vgl. 52, 12: dies ist nähere Bestimmung des Ausdrucks Ende. bildete, vgl. Jes. 44, 2; Hiob 31, 15. 5 weihete, vgl. Gal. 1, 15. für die Völker: nicht für Israel allein, vgl. V8. 10 und Kp. 46 fg. die Weissagungen gegen fremde Völfer. Ueber das Zögern bei der Annahme 6 der Berufung vgl. Ex. 4, 10; Jes. 6, 5 fg., auch

1

Stab vom Wächterbaum.

Jeremia 1.

Siedender Topf von Mitternacht.

9 Und der Ewige streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an:

Und der Ewige sprach zu mir, So lege ich nun meine Worte in deinen Mund.

10 Siehe, ich verordne dich heute über die Völker und Königreiche,

daß du ausreißen und einreißen, vernichten und umstürzen sollst:

Aufbauen und pflanzen.

11 Und des Ewigen Wort erging an mich also,

Was siehest du, Jeremia?.

Ich sprach, Einen Stab vom Wächterbaum sehe ich."

12 Da sprach der Ewige zu mir, Du hast recht gesehn:

Denn wachen will ich über mein Wort, daß ich's ausführe.

13 Und des Ewigen Wort erging zum zweiten Male an mich also,

Was siehest du?

Ich sprach, Einen siedenden Topf sehe ich,

der von Mitternacht herschauet.

14 Und der Ewige sprach mir:

Von Mitternacht her wird das Unheil ausbrechen über alle Bewohner des Landes. 15 Denn siehe, ich berufe alle Geschlechter der nordischen Königreiche,

ist des Ewigen Spruch:

Daß sie kommen und ein jeglicher seinen Thron stelle

vor den Eingang der Thore Jerusalems,

und gegen alle seine Mauern ringsum,

und gegen alle Städte Judas.

16 Und ich will mein Urtheil über sie sprechen, um all ihrer Bosheit willen: Daß sie mich verlassen haben und andern Göttern geräuchert,

und angebetet das Machwerk ihrer Hände.

17 Du aber gürte deine Lenden,

und mache dich auf und rede zu ihnen Alles, was Ich dir auftrage: Zage nicht vor ihnen, daß ich dich nicht verzagt mache vor ihnen.

9 Richt. 8, 20; 1 Kön. 3, 7.

rührte an, vgl. Jes. 10 6,7. Vgl. über die Kraft des göttlichen Worts 11 5, 14; 18, 7-9; 23, 29; 31, 28. Wächterbaum: um das Wortspiel mit wachen (hebr. schaqad, V. 12) auszudrücken, ist in unserer Uebersetzung das hebr. schaqed, welches den Mandelbaum bezeichnet, durch eine Nachbildung des Sinnes des hebr. Worts wiedergegeben. L. hat Vs. 11,,einen wackern Stab“ und Vs. 12,,ich will wacker sein“. Daß der Mandelbaum von allen Bäumen am frühesten blüht, ist bekannt, und sein hebr. Name ist davon hergenommen; er ist der Wächter für die andern Bäume, was keinen andern Sinn haben kann, als daß er für die noch im Winterschlafe ruhenden Brüder Wache hält, als Erstling der Erwachenden. Dieses Bild des Wächters ist namentlich in unserer Stelle streng festzuhalten. An ein Aufwecken zu denken, erlaubt das Wort nicht. Das Wiedergeben des Worts durch ,,Wachholderstock" ist nicht allein übermäßig frei und durchaus stillos, sondern zerstört auch die hebr. Grundanschauung vom Wächter: jener Strauch ist

-

ja keineswegs der einzige immergrüne, aber der Mandelbaum ist der erste wiederblühende. wachen, vgl. 31, 28; 44, 27. - Die Feinde werden 12, oft mit Wasserfluten verglichen, vgl. Jef. 8, 7. 8: so hier mit siedendem Wasser, das vor innerer Erregung im Brausen (vgl. Jes. 5, 30) begriffen ist. - Topf: Keffel. Wir reden nach einem ähnlichen Bilde von einem Herde des Kriegs. Vgl. Am. 8, 1 fg.von Mitternacht her: dies geht auf die babylonischen Heereszüge. ausbrechen, 14 wrtl.,,sich austhun". — Geschlechter 2c., vgl. 15 25, 9: dem babylonischen Weltreiche sind viele kleinere Reiche unterthan, vgl. Jes. 5, 26. Thron: es handelt sich um eine ernstliche Belagerung. alle seine Mauern: gemeint ist die ganze Ringmauer Jerusalems und zwar nur die äußere; dem Hebräer erscheint die Ningmauer als aus einer Mehrheit von Stücken zusammengefeßt, weshalb auch Vs. 18 im Grundteṛte die Mehrzahl steht. Urtheil, vgl. 39, 5; 2 kön. 16 25, 6. Machwerk, vgl. Deut. 4, 28. — gürte 17 2c.: mache dich bereit, nämlich zur Ausrichtung

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