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Keine Leichentrauer.

Ezechiel 24.

Ezechiel als Vorzeichen. 13 sein Rost. Ob deiner unzüchtigen Unreinigkeit, weil ich dich reinigte und du doch nicht rein wurdest, sollst du von deiner Unreinigkeit nicht mehr gereiniget werden, 14 bis ich meinen Grimm an dir gekühlt habe. Ich, der Ewige, habe es geredet, es kommt und ich thue es, ich will es nicht lassen, und nicht nachsichtig sein und es nicht bereuen; nach deinem Wandel und nach deinem Thun sollen sie dich richten, ist des Herrn, des Ewigen Spruch.

5, 16

Dumpfe Trauer über den Untergang der Stadt (24, 15—27).

Und des Ewigen Wort erging an mich also: Menschensohn, siehe, ich nehme dir deiner Augen Lust durch eine Plage; aber du sollst nicht klagen, noch weinen, 17 und keine Thräne soll dir kommen. Seufze im Stillen, stelle keine Leichentrauer an, seze deinen Kopfschmuck auf und ziehe deine Schuhe an die Füße, und verhülle nicht dein Gesicht bis über die Lippen, und iß kein Trauerbrod. 18 Und als ich am Morgen zum Volke geredet hatte, da starb mein Weib am 19 Abend; und ich that des andern Morgens, wie mir geboten war. Da sprach das Volk zu mir, Willst du uns nicht zeigen, was uns das bedeuten soll, daß 20 du so thust? Und ich sprach zu ihnen, Des Ewigen Wort ist also an mich er21 gangen: Sprich zum Hause Israel, So spricht der Herr, der Ewige, Siehe, ich

entweihe mein Heiligthum, worauf ihr so hoffärtig trohet, eurer Augen Lust und eures Herzens Begehr: und eure Söhne und Töchter, die ihr zurückgelassen, sollen 22 durch das Schwert fallen. Und ihr werdet thun, wie ich gethan habe, nicht werdet ihr eure Angesichter bis über die Lippen verhüllen, noch Trauerbrod essen; 23 sondern euer Kopfschmuck soll auf euern Häuptern bleiben und eure Schuhe an

euern Füßen: ihr werdet nicht klagen, noch weinen, sondern hinsiechen durch eure 24 Missethaten und stöhnen Einer gegen den Andern. Also wird euch. Ezechiel ein Vorzeichen sein, daß ihr Alles thun müsset, was er gethan hat, wenn es kommen wird; und ihr werdet erkennen, daß. Ich der Herr, der Ewige bin.

25 Du aber Menschensohn, an dem Tage, da ich von ihnen nehme ihren Stolz, ihre herrliche Wonne, die Lust ihrer Augen und ihrer Seele Verlangen, ihre 26 Söhne und Töchter; desselbigen Tages wird ein Entronnener zu dir kommen, um 27 deine Ohren es hören zu lassen. An demselbigen Tage wird dein Mund aufgethan gegen den Entronnenen, daß du redest und nicht mehr stumm seiest; und du wirst ihnen ein Vorzeichen sein, und sie werden erkennen, daß Ich der Ewige bin.

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ist nach V88. 12. 13 nöthig, weil die frühern Reinigungsversuche nicht geholfen haben. 14 Statt sollen fie haben die Al. will ich; außerbem haben sie zwischen B88. 14 und 15 noch folgenden Sat, Darum richte ich dich nach deiner Blutschuld und richte dich nach deinen Begierden, die du als unrein verrufen bist, 16 fg. voll Widerspenstigkeit; vgl. 22, 5. - V88. 16 fg. wird in V88. 21 fg. erklärt. — deiner Augen Lust, dein Weib. Plage, plöglicher Tod. deinen Kopfschmuck, die priesterliche Zipfelhaube, Ex. 29, 88. Ueber das Entblößen des Haupts als Zeichen der Trauer s. z. Lev. 21, 10. Dem Hohepriester war dies überhaupt verboten, den Priestern dagegen scheint es im Allgemeinen gefeßlich erlaubt gewesen zu sein,

17

-

f. z. Lev. 10, 6. - Schuhe, Jes. 20, 2; 2 Sam.

15,

30.

bis über die Lippen, vgl. Lev. 13, 45. Anderwärts wird bei der Trauer das Kinn verhüllt, Mich. 3, 7. Trauerbrod, wrtl. Leutebrod, was theilnehmende Leute dent Trauernden in's Haus zu bringen pflegten, Jer. 16, 7; Deut. 26, 14. die ihr zurück, 21 gelassen zu Jerusalem, bei eurer Wegführung.

Das bevorstehende Elend ist zu ungeheuer, 22, 23 als daß die sonst gebräuchlichen Trauerzeichen ein entsprechender Ausdruck der Trauer darüber sein könnten: deshalb werden diese ganz unterlaffen. Daffelbe geschieht Jer. 16, 5, jedoch aus einem andern Grunde. — hinsiechen, Lev. 26,

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Die Erfüllung hiervon 33, 21 fg. Das 26, 27 Stummsein war dem Propheten (3, 26) geboten.

Die Kinder des Morgens

Ezechiel 25,

wider Ammon und Moab.

1, 2

Zweites Buch: Weissagungen wider auswärtige Völker, während der Belagerung und nach der Zerstörung Jerusalems.

(25-32.)

I. Wider Ammon, Moab, Edom und die Philister (25).

Und des Ewigen Wort erging an mich also: Menschensohn, richte dein Angesicht 3 gegen die Kinder Ammon, und weissage wider sie; und sprich zu den Kindern Ammon, Höret das Wort des Herrn, des Ewigen, So spricht der Herr, der Ewige, Weil du Ha! gesprochen hast über mein Heiligthum, daß es entweihet ist, und über das Land Israel, daß es verwüstet ist, und über das Haus Juda, daß 4 es in die Gefangenschaft wandert; darum, siehe, gebe ich dich den Kindern des Morgens zum Besißthum, daß sie ihre festen Lager in dir aufschlagen und ihre Wohnungen in dir errichten; sie sollen deine Früchte essen und deine Milch trinken. 5 Und ich mache Rabba zur Kameltrift und die Kinder Ammon zum Lagerplatz der 6 Schafe, und ihr sollt erkennen, daß Ich der Ewige bin. Denn also spricht der Herr, der Ewige, Weil du mit den Händen geklatschet und mit den Füßen ge= stampft und dich gefreut hast, mit all deinem Hochmuth im Herzen wider das 7 Haus Israel; darum, siehe, recke ich meine Hand aus über dich, und gebe dich den Völkern zum Raube, und rotte dich aus von den Nationen, und vertilge dich aus den Ländern; ich vernichte dich, und du sollst erkennen, daß Ich der Ewige bin.

8

So spricht der Herr, der Ewige, Weil Moab und Seir sprechen, Siehe, das 9 Haus Juda ist wie alle Völker; darum, siehe, öffne ich die Seite Moabs von den Städten her, von seinen Städten an seinen Grenzen her, von der Zierde des 10 Landes, Beth - Jesimoth, Baal-Meon und Kirjathaim: ich öffne sie den Kindern des Morgens, sammt dem Lande der Kinder Ammon, und gebe es ihnen zum Besißthum, auf daß man der Kinder Ammon nicht mehr gedenke unter den Völ11 kern; und an Moab will ich Strafgerichte üben, und sie sollen erkennen, daß Ich der Ewige bin.

12

So spricht der Herr, der Ewige, Weil Edom mit Rachsucht gehandelt am 13 Hause Juda, und sich verschuldet und Rache an ihnen genommen hat; darum spricht

25,3,4 Vgl. 21, 33. den Kindern des Morgens,

den Arabern, vgl. Richt. 6, 3; Jer. 49, 28 fg. -
5 Rabba 21, 25; Jer. 49, 2. Das Land nebst der
Hauptstadt wird zu ödem Weideland, vgl. Jes.
77, 22 fg.; Jer. 6, 3; Richt. 6, 4. 5. zum
Raube, hebr. lebag, was sonst nicht vorkommt,
wahrsch. blos Schreibfehler für lebaz, welches
Wort auch die Masor, an dessen Stelle feßen.
8 Moab, 2 Kön. 24, 2; Zeph. 2, 8 fg. - Seir
wird hier schon vorläufig genannt, aber erst Vs.
12 fg. näher besprochen. wie alle Völker,
es hat keinen Vorzug mehr vor den andern Völ-
9 tern, es hat kein besseres Schicksal. — die Seite,
das Grenzgebiet, d. h. hier derjenige Theil des
Grenzgebiets, in welchem die gleich zu nennen-

den Städte liegen. Die drei hier genann»
ten Städte gehörten zum Gebiet des Stammes
Ruben, nördlich vom Arnon, Num. 32, 37. 38;
Jos. 13, 17 fg. Dieses hatte schon in frühern
Zeiten den Moabitern gehört (Num. 21, 26);
später muß es wieder in ihren Besiß gekommen
sein, wie aus unserer Stelle und Jes. 16, 2.
4 fg.; Jer. 48, 2. 22. 23 hervorgeht; wahrich.
geschah dies nach der Wegführung von Ruben,
Gad und halb Manasse durch die Affyrer,
1 Chron. 5, 26. der Kinder Ammon, 10
Vs. 4.
Wie Josephus berichtet, wurden die
Moabiter gleichzeitig mit den Ammonitern von
Nebukadnezar unterjocht, f. z. 21, 33. — Die 12
alte Feindschaft Edoms gegen das Brudervoll

--

-

2

Edom zur Wüßte.

Ezechiel 25. 26.

Züchtigung der Philifter.

so der Herr, der Ewige, Ich recke meine Hand aus über Edom und rotte aus ihm Menschen und Vieh aus und mache es zur Wüste von Theman bis gen Dedan; 14 durch das Schwert sollen sie fallen. Und ich lege meine Nache an Edom in die Hand meines Volkes Israel, und es soll an Edom thun nach meinem Zorn und Grimm, daß sie meine Rache erkennen, ist des Herrn, des Ewigen Spruch.

15

So spricht der Herr, der Ewige, Weil die Philister mit Rachsucht gehandelt und Rache genommen haben mit Hochmuth im Herzen, mein Volk zu vertilgen 16 in unaufhörlicher Feindschaft; darum spricht so der Herr, der Ewige, Siehe, ich recke meine Hand aus über die Philister, und rotte aus die Krethiter, und ver17 tilge den Ueberrest am Ufer des Meeres. Und ich übe große Rache an ihnen mit grimmigen Züchtigungen, und sie sollen erkennen, daß Ich der Ewige bin, wenn ich meine Rache an ihnen nehme.

1

11. Wider Tyrus und Sidon, aus dem Jahre der Zerstörung Jerusalems, dem elften Jahre der Wegführung Jojachins (26-28).

Und es geschah im elften Jahre, am ersten Tage des Monats erging des 26 2 Ewigen Wort an mich also: Menschensohn, weil Thrus über Jerusalem spricht, Ha! zerbrochen ist die Pforte der Völker, nun wendet sich Alles zu mir, ich 3 werde voll werden, da sie wüste ist; darum spricht so der Herr, der Ewige, Siehe, ich will an dich, Thrus, und ich führe heran. wider dich viele Völker, wie das

Israel zeigte sich auch bei der Zerstörung Jerusalems (35, 1 fg.; 36, 5; Ob. 10 fg.; Pf. 137, 7). Bon da an wenden sich daher die Drohungen der Propheten ganz besd. gegen die Edomiter, vgl. Jer. 49, 7 fg.; KL. 4, 21; Jes. 34; 35; 36, 1 fg. Rache, wegen früherer Besiegung und Unterjochung durch die Israeliten, vgl. 1 Sam. 14, 47; 2 Sam. 8, 14; 1 Chron. 18, 13 11 fg. Theman und Dedan, jenes am südlichen, dieses am nördlichen Ende des damaligen idumäischen Gebiets, vgl. Jer. 49, 7. 8.

15

Philister, Jer. 47; Zeph. 2, 4 fg.; Sach. 9,5 fg.; Ob. V8. 19. Näheres über das Verhalten der Philister bei der Zerstörung Jerusalems wird uns nicht berichtet. — Rache, wegen der Demüthigungen, die sie von Israel erfahren hatten, durch Saul und David, und später auch noch durch Usia und Hiskia, 2 Kön. 16 18, 8; 2 Chron. 26, 6. 7. Krethiter, hier, wie Zeph. 2, 5, Name der Philister, oder eines Theils derselben, welcher von der Insel Kaphthor (d. h. Creta) her eingewandert war, Am. 9, 7; Deut. 2, 23; Jer. 47, 4. Im Hebr. bildet der Name krethîm ein bedeutsames WortSpiel mit hikhraththi (ich rotte aus).

den

Ueberrest, der bei den frühern Heimsuchungen verschont blieb; derselbe Ausdruck steht in Bezug auf die Philister auch Jes. 14, 80; Am. 1,8; Jer. 25, 20; 47, 4. Die Philister hatten schon früher manche Heimsuchungen erfahren,

sowol durch Juda (s. z. Vs. 15), als auch durch
andere Völker, vgl. 2 Kön. 12, 18; Jef. 20, 1;
Jer. 47, 1. Ufer des Meeres, Bezeich-
nung Philistäas als Küstenlandes. Sofern 26, 1
die Zerstörung von Tyrus hier speciell als das
Werk Nebukadnezars dargestellt wird (B88. 7 fg.),
ist die vorliegende Weissagung nicht buchstäblich
in Erfüllung gegangen. Nebukadnezar belagerte
Tyrus dreizehn Jahre lang, welche Belagerung
wol um das Jahr 585 (s. z. 29, 17 fg.), also
nicht lange nach Erlaß dieses Ausspruchs be-
gann; jedoch wird von einem Erfolge derselben
nichts berichtet, vielmehr spricht auch 29, 18
dafür, daß er die Belagerung schließlich auf-
gab. Es läßt sich aber voraussetzen, daß diese
langwierige Belagerung der Stadt, ihrem Ver-
kehre und Wohlstande eine tiefe Wunde schlug.
Seit Cyrus stand die Stadt in Abhängigkeits-
verhältniß zu Persien; Alexander der Große zer-
störte sie nach fiebenmonatlicher Belagerung.
Die Monatszahl, deren Angabe fehlt, ist wol durch
einen Schreibfehler ausgefallen. Welche Zahl
nun ursprünglich hier gestanden hat, läßt sich
nicht mehr ermitteln; da aber in V8. 2 die Zer-
störung Jerusalems, welche nach Jer. 52, 6 in
den vierten Monat desselben Jahres fiel, als
geschehen vorausgeseht wird, so muß es einer
der spätern Monate gewesen sein. Pforte 2
der Völker, Stätte des Völkerverkehrs, des
Handels. Das kaufmännische Tyrus faßt vor

7

Nebukadnezar wider Tyrus.

Ezechiel 26.

Tyrus zum kahlen Felsen.

4 Meer seine Wellen heranführt. Und sie sollen die Mauern von Thrus verderben und seine Thürme zerstören, und ich will den Staub von ihr wegfegen und sie zu 5 einem kahlen Felsen machen. Ein Ort zum Ausbreiten der Neye soll sie werden mitten im Meere, denn ich habe es geredet, ist des Herrn, des Ewigen Spruch; und sie 6 soll den Völkern zum Raube werden: und ihre Töchter, so auf dem Felde sind, sollen durch das Schwert getödtet werden, und sie sollen erkennen, daß Ich der Ewige bin. Denn also spricht der Herr, der Ewige, Siehe, ich lasse kommen über Thrus Nebukadrezar, den König von Babel, von Mitternacht her, den König der Könige, mit Rossen und Wagen und Reisigen, und einen Haufen und eine Menge Volks. 8 Deine Töchter auf dem Felde tödtet er mit dem Schwerte, und macht gegen dich ein Bollwerk, und schüttet einen Wall gegen dich auf, und erhebt gegen dich den 9 Schild. Und er errichtet seinen Sturmbock gegen deine Mauern, und zertrümmert 10 deine Thürme mit seinen Eisen. Der Staub von der Menge seiner Rosse wird dich bedecken, deine Mauern werden erbeben von dem Getöse der Reisigen und Räder und Wagen, wenn er einzieht in deine Thore, wie man in eine eroberte 11 Stadt einzieht. Mit den Hufen seiner Rosse zerstampft er alle deine Gassen, dein Volk tödtet er mit dem Schwerte, und deine stolzen Malsteine sinken zu Boden. 12 Und sie rauben deine Habe und plündern deine Waaren, und zerstören deine Mauern und reißen nieder deine prächtigen Häuser, und deine Steine und dein Holz und 13 deinen Schutt werfen sie in's Wasser. Also mache ich ein Ende dem Getöne deiner 14 Lieder, daß man den Klang deiner Harfen nicht mehr höre. Und ich mache aus dir einen kahlen Felsen; ein Ort zum Ausbreiten der Neße sollst du werden, und sollst nicht wieder erbaut werden, denn Ich, der Ewige, habe es geredet, ist des Herrn, des Ewigen Spruch.

15 So spricht der Herr, der Ewige zu Thrus, Die Küsten werden erbeben vor dem Getöse deines Falles, beim Aechzen der Verwundeten, beim Gemezel in deiner 16 Mitte. Und alle Fürsten des Meeres steigen herab von ihren Thronen und legen ihre Mäntel ab und ziehen ihre buntgewirkten Kleider aus; in Schrecken kleiden sie sich, auf der Erde sißen sie, und erschrecken unablässig und entsetzen sich über 17 dich. Und sie heben über dich ein Klagelied an und sprechen zu dir, Ach, wie bist du zu Grunde gegangen, die du von den Meeren her bewohnt wurdest, du gepriesene Stadt, die mächtig war auf dem Meere, sie und ihre Bewohner, welche 18 Schrecken einflößten Allen, die am Meere wohnen. Nun zittern die Küsten bei deinem Falle, ja die Küsten des Meeres sind bestürzt ob deines Ausganges. 19 Denn also spricht der Herr, der Ewige, Wenn ich dich zu einer wüsten Stadt

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-

zeuge s. z. 4, 2. Malsteine, die den Gögen 11
zu Ehren errichtet waren. So berichtet Herodot
von zwei Säulen im Tempel des Hercules zu
Tyrus, eine von Gold, und die andere von
Smaragd. Am. 5, 23: Jes. 14, 11. Die 13, 1
Küften des Meeres, besd. des Mittelländi-
schen, Jef. 23, 2. 5. 6. Die Schilderung der 16
Trauer ist ähnlich wie Jon. 3, 6; über das
Ablegen des Schmucks vgl. auch 24, 17. - in
Schrecken kleiden sie sich, vgl. 7, 27.
auf der Erde sizen, s. z. 3, 15. von 17
den Meeren her, von Leuten aus allen Meer
ländern. Andere,,,bon Alters her", n. and. P.,
vgl. Jes. 23, 7. Die Stadt wird in's Meer 19, 2

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Tyrus in die Unterwelt.

Ezechiel 26. 27.

Die Händlerin der Völker. mache, gleich den Städten, die unbewohnt sind, wenn ich die Flut über dich steigen 20 lasse, daß große Wasser dich bedecken; dann stoße ich dich hinunter mit den in die Grube Gesunkenen, zum Volke der Urzeit, und lasse dich wohnen im Lande der Unterwelt, in Einöden der Vorzeit, bei den in die Grube Gesunkenen, auf daß du nicht mehr bewohnet werdest, wenn ich Herrliches schaffe im Lande der Leben21 digen. Jähem Tode gebe ich dich preis, und du bist dahin, man sucht dich, aber man findet dich nimmermehr, ist des Herrn, des Ewigen Spruch.

1, 2 Und des Ewigen Wort erging an mich also: Du aber, Menschensohn, hebe 3 ein Klagelied an über Thrus; und sprich zu Thrus, Die du wohnest an den Zugängen des Meeres, du Händlerin der Völker nach vielen Küsten hin! So spricht 4 der Herr, der Ewige, Thrus, du sprichst, Ich bin vollkommen an Schönheit. Im Herzen der Meere ist deine Mark, deine Bauleute haben deine Schönheit voll5 kommen gemacht. Aus Chpressen vom Senir bauten sie dir alle Planken, jie nah6 men Cedern vom Libanon, um dir einen Mastbaum zu machen. Deine Ruder machten sie aus Eichen von Basan, deine Bänke aus Elfenbein, gefaßt in Buchsbaumholz 7 von den Inseln der Kittäer. Weiße Leinwand, bunt gewirkt, aus Aegypten, breitetest du dir als Wimpel aus; blauer und rother Purpur von den Küsten Aeoliens 8 war dein Zeltdach. Die Bewohner von Zidon und Arvad waren deine Ruderer, 9 deine eigenen Weisen, o Thrus, waren deine Steuermänner. Die Aeltesten Gebals und seine Weisen waren in dir, deine Risse auszubessern: alle Schiffe des 10 Meeres und ihre Schiffer waren in dir, deinen Handel zu betreiben. Perser und Luditer und Mauretanier waren in deinem Heere, deine Kriegsmänner, Schild und

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versenkt, dessen stolze Herrscherin sie einst war (vgl. V8. 12; 27, 34). Alsdann gleicht sie einem Todten, der in die Unterwelt hinabfährt. Zu V8. 20 vgl. die Schilderung Jes. 14, 11 fg.; Pi. 88, 5 fg. - zum Volke der Urzeit, zu den Längstverstorbenen, Ps. 143, 3; KL. 3, 6. im Lande der Lebendigen, an meinem Bolke Israel, welches ich wieder lebendig 21 machen werde, Kp. 37. — Kp. 27, 36; 28, 19. — 1,5fg. Die reiche, herrliche Handelsstadt wird wie ein

prachtvolles Schiff beschrieben, zu welcher Vergleichung den Propheten besd. die Lage der Stadt mitten im Meere (V8. 4) veranlaßte. Die einzelnen Züge dieser Beschreibung sind. zunächst bildlich zu fassen, sie dienen zunächst blos zur Ausschmückung des die Stadt Tyrus vorstellenden Schiffes. Jedoch sind sie ohne Zweifel aus der Wirklichkeit geschöpft, sei es, daß dem Propheten prächtige tyrische Schiffe vorschwebten, sei es, daß die einzelnen hier genannten Stoffe zu Bauten 2c. in Tyrus verwandt wurden. Senir, Hermon, Deut. 3, 9. Cypressen wurden wegen ihres sehr dauerhaften, den Würmern widerstehenden Holzes von den Alten vielfach zu Bauten benußt. Die Cypressen des Hermon werden auch Jesus 6 Sirach 24, 13 erwähnt. — Eichen von Basan, im Ostjordanlande, Jes. 2, 13. — Buch 8 baumholz. Die Bänke bestanden wol aus diesem Holze mit eingelegtem Elfenbein. Virgil

27

spricht in einer Vergleichung von dem Glanze
des in Buchsbaum gefaßten Elfenbeins. An-
dere verstehen eine Art Ceder, die bei den
Arabern Scherbin heißt. Kittäer, d. h.
eig. Cyprier; hier aber sind die Inseln der
Kittäer, wie Jer. 2, 10, allgemeinere Bezeich-
nung für die Inseln und Küsten des Mittel-
ländischen Meeres. aus Aegypten kam 7
im Alterthum die meiste Leinwand; auch die
dortigen Buntwirkereien waren bekannt.
In Aeolien ('Elischa, Gen. 10, 4) an der
Küste Kleinasiens wurde viel Purpur gefun-
den. Zidon, Gen. 10, 15. Arvad, 8
die Aradier an der phönizischen Küste (Gen.
10, 18), seit dem 8. Jahrhundert auch auf
der gegenüberliegenden Insel Aradus. Die
Aradier werden auch von Strabo als tüchtige
Seeleute genannt.
Gebal, Byblos in 9
Phönizien, vgl. Jos. 13, 5. Die Bewohner
Gebals arbeiteten auch am Tempel Salomos
als Bauleute, 1 Kön. 5, 32. Von der zweiten
Hälfte von Vs. 9 an wird das Bild von Tyrus
als einem Schiffe verlassen. in deinem 10
Heere, als Miethstruppen. — Luditer (Lùd,
ägyptisch Ruten) und Mauretanier (Pû't),
an der Nordküste Afrikas, s. z. Gen. 10, 6. 13
und Bibelurkunden, 1, 68. An der nordafrikani-
schen Küste waren bekanntlich mehre phönizische
Colonien. Dieselben beiden Völker erscheinen
auch im ägyptischen Heere, 30, 5; Jer. 46, 9,-

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