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Grenzen des Landes.

Ezechiel 47.

Stellung der Fremden. 12 seine Sümpfe und Lachen werden nicht gesund, sondern bleiben salzig. Und au dem Bache, an seinem Ufer auf beiden Seiten steigen allerlei Fruchtbäume empor, ihre Blätter verwelken nicht und ihre Früchte nehmen kein Ende, alle Monate bringen sie Früchte; denn ihr Wasser entspringt aus dem Heiligthum. Und ihre Früchte dienen zur Speise, und ihre Blätter zur Arznei.

13

Grenze und Bertheilung des Landes (47, 13-48, 29).

So spricht der Herr, der Ewige, Dies sind die Grenzen, wie ihr das Land vertheilen sollt nach den zwölf Stämmen Israels; denn zwei Loose gehören Joseph. 14 Und ihr sollt es erben, einer wie der andere; denn ich habe meine Hand aufgehoben, es euern Vätern zu geben; darum soll dieses Land euch zufallen zum Erbtheil.

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Dies ist nun die Grenze des Landes. Gegen Mitternacht vom großen Meere 16 an nach Hethlon zu bis gen Zedad: Hamath, Berotha, Sibraim, welches zwischen der Mark von Damascus und der Mark von Hamath liegt, Hazar - Hatthichon, 17 welches an Hauran grenzt. Die Grenze soll also vom Meere nach Hazar-Enon zu gehen: an der Mark von Damascus und was weiter gen Mitternacht liegt, 18 und an der Mark von Hamath: das sei die Mitternachtseite. Und die Morgenseite ist zwischen Hauran und Damascus und Gilead, und zwischen dem Lande Israel, der Jordan: von der Mitternachtgrenze sollt ihr messen bis zum Ostmeere: 19 das sei die Morgenseite. Und die Mittagsseite nach Süden geht von Thamar bis zum Haderwasser bei Kades, und gegen den Bach zu an das große Meer. Das 20 sei die Südseite gegen Mittag. Und die Abendseite ist das große Meer, von der Mittagsgränze bis Hamath gegenüber. Das sei die Abendseite.

21

Dieses Land nun sollt ihr unter euch vertheilen nach den Stämmen Israels. 22 Und ihr sollt es verloofen, zum Erbtheil für euch und für die Fremdlinge, die in eurer Mitte weilen und Söhne in eurer Mitte zeugen; und sie sollen euch sein wie Einheimische unter den Kindern Israel; mit euch sollen sie loosen um ein Erbtheil 23 mitten unter den Stämmen Israels; und in dem Stamme, bei welchem der Fremdling weilet, da sollt ihr ihm sein Erbtheil geben, ist des Herrn, des Ewigen Spruch.

beim Sinten in den Vertiefungen um seine Ufer herum Lachen zurück (vgl. Zeph. 2, 9). Diese werden salzig bleiben, weil sie nicht in beständigem Zusammenhang mit dem Lebens13 wasser sind. Gen. 2, 9; Offb. 22, 2.

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- den zwölf Stämmen, des wieder vereinigten Reichs 37, 16 fg. Joseph: Ephraim und 14 Manasse. meine Hand aufgehoben: 15 geschworen, 20, 5. 6; Ex. 6, 8. - vom großen Meere: dem Mittelländischen, Num. 34, 8. Hethlon 48, 1, ist sonst unbekannt. Zedad, 16 Num. 34, 8. Hamath, Num. 34, 8; s. z. Num. 13, 21. Berotha, vielleicht gleich Berothai, 2 Sam. 8, 8. - Hazar-Hatthichon, d. h. das mittlere Hazar, wol zum Unterschiede von andern Städten dieses Namens, s. 3. B. V8. 17. Hauran, hebr. Chavran, bei den Griechen Auranitis, eine von den Landschaften jenseit des Jordan, süblich

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von Damascus, zwischen Trachonitis, Gaulo-
nitis und Ituräa; hier wird es jedoch nach
V8. 18 bis an den Jordan gerechnet, so daß
Gaulonitis dazu gehört. Noch heute führt das
Land den Namen Hauran. Hazar-Enon, 17
auch Hazar - Enan (48, 1), nordöstlicher Grenz-
punkt, wie Num. 34, 9. 10. der Jordan, 18
wie Num. 34, 12. Oftmeer: das Todte
Meer. Thamar, in der Wüste Juda (1 Kön. 19
9, 18); wahrsch. = Thamara, welches Eusebius
erwähnt, eine Tagereise von Hebron, auf dem
Wege von dort nach Elath. - Haderwasser,
Num. 20, 2-13.
Kades, Num. 34, 4; s. z.
Gen. 14, 7. Bach: der Bach Aegyptens,
südwestliche Grenze Palästinas, Num. 34, 5;
Jos. 15, 4; 1 Kön. 8, 65; f. z. Gen. 15, 18.
Anders Deut. 23, 4; vgl. 22
Fremdlinge 2c.
jedoch Deut. 23, 7—9; Lev. 19, 33. 34; Ex. 22, 20;
Ez. 22, 7. 29. sollen sie loosen, n. and. P.

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1

Die nördlichen Stämme.

Ezechiel 48.

Priester- und Levitenland. Das aber sind die Namen der Stämme. Am Ende gegen Mitternacht, zur 48 Seite des Weges nach Hethlon, gen Hamath zu, bis Hazar-Enan; also an der Grenze von Damascus gegen Mitternacht und an der Seite von Hamath, so daß ihm die Morgenseite und die Abendseite gehört: da soll Dan seinen Theil 2 haben, Ein Stamm. Und neben Dan, von der Morgenseite bis zur Abendseite, 3 Asser, Ein Stamm. Und neben Asser, von der Morgenseite bis zur Abendseite, 4 Naphthali, Ein Stamm. Und neben Naphthali, von der Morgenseite bis zur 5 Abendseite, Manasse, Ein Stamm. Und neben Manasse, von der Morgenseite bis 6 zur Abendseite, Ephraim, Ein Stamm. Und neben Ephraim, von der Morgenseite 7 bis zur Abendseite, Ruben, Ein Stamm. Und neben Ruben, von der Morgenseite bis zur Abendseite, Juda, Ein Stamm.

8

Neben Juda aber, von der Morgenseite bis zur Abendseite, soll die Hebe sein, welche ihr absondern follt, fünfundzwanzigtausend Ellen breit, und so lang wie die einzelnen Stammtheile von der Morgenseite bis zur Abendseite. Und in ihrer 9 Mitte soll das Heiligthum stehen. Die Hebe, die ihr dem Ewigen geben sollt, 10 sei fünfundzwanzigtausend Ellen lang, und in die Breite zehntausend. Und diesen soll die heilige Hebe gehören: den Priestern; gegen Mitternacht fünfundzwanzigtausend Ellen, und gegen Abend zehntausend Ellen breit, und gegen Morgen zehntausend breit, und gegen Mittag fünfundzwanzigtausend lang; und das 11 Heiligthum des Ewigen soll mitten darinnen stehen. Den Priestern, den geweihten, den Söhnen Zadoks, welche meiner Hut gewartet haben, welche nicht irre gingen 12 mit den Kindern 3srael, wie die Leviten irre gingen: - denen soll sie gehören als Hebe von der Hebe des Landes, als Hochheiliges; neben der Leviten Mark. 13 Die Leviten aber sollen, neben der Mark der Priester, fünfundzwanzigtausend Ellen in die Länge und zehntausend in die Breite haben: die ganze 14 Länge fünfundzwanzigtausend und die Breite zehntausend. Und sie sollen nichts davon verkaufen, noch vertauschen, noch die Erstlinge des Landes übertragen; denn es ist dem Ewigen heilig.

15

Aber die übrigen fünftausend Ellen in die Breite, längs der fünfundzwanzigtausend, sollen unheilig sein für die Stadt, zu Wohnungen und zu Gemeintriften:

48,1-29 Der Prophet zählt die einzelnen Stammgebiete auf, wie sie von Norden nach Süden aufeinander folgen sollen: jedes Gebiet nimmt die ganze Breite des Landes von Osten nach Westen ein, hat also seine Länge von Osten nach Westen, seine Breite von Norden nach Süden. Da das Ostjordanland nach 47, 18 wegfällt, so erhalten Ruben, Gad und halb Manasse, welche dort wohnten (Num. 32; Jos. 13, 8 fg.), ihren Platz unter den andern Stäm men diesseit des Jordan. Diese Aufzählung wird aber Vss. 8-22 unterbrochen durch die schon früher (45, 1-8) erwähnten abgesonderten Gebiete, deren Beschreibung auch hier wieder das Hauptinteresse in Anspruch nimmt. Zur Verdeutlichung des Ganzen diene die am Schluß 1 beigefügte Zeichnung. Dan, der nördlichste Stamm, Jos. 19, 47. 48; Nicht. 18, 1 fg. 27 fg.; 8-22 20, 1. Von dem abgesonderten Gebiete, oder

der Hebe im weitesten Sinne (Vs. s), bildet
den Kern ein Quadrat von 25000 Ellen Länge

und Breite (Vs. 20), welches nach seinen ein-
zelnen Theilen V88. 9—20 beschrieben wird:
den Raum östlich und westlich davon nimmt
das fürstliche Gebiet ein, V88. 21. 22. Rechnen
wir nun 22570 französische Fuß auf eine deutsche
Meile, so betragen 25000 Ellen nach Ezechiels
Maß (s. 3. 40, 5) ungefähr 1,92 Meile. Jenes
Quadrat ist hiernach im Ganzen 3,6864 Quadrat-
meilen groß, wovon auf das Priesterland (Vs8.
9-12) 1,4745, auf das Levitenland (Vss. 13. 14)
ebenso viel, und auf den Stadtbezirk (V88. 15—19)
0,7372 kommen. Ellen, f. 3. 45, 1.
den geweihten, den Söhnen, nach ver- 11
änderter Wortabtheilung, welche auch die Al.
befolgen. Nach der überlieferten Wortabtheis
lung würde es lauten:,,das Geweihte, von
den Söhnen". den Söhnen Zadokse,
f. 3. 44, 8 fg. 15.
f. 3. 44, 8 fg. 15. längs der fünfund 15
zwanzigtausend des Levitenlandes, demfel
ben gleichlaufend und gleich lang. nnhet
lig, d. h. nicht geweiht, wie die eben vorher

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-

Die Stadt. Des Fürsten Gebiet.

Ezechiel 48.

Die übrigen Stämme. 16 und die Stadt soll mitten darin stehen. Und das soll ihr Maß sein: die Mitternachtseite viertausend und fünfhundert Ellen, die Mittagsseite viertausend und fünfhundert, die Morgenseite viertausend und fünfhundert, und die Abendseite viertausend 17 und fünfhundert. Und die Stadt soll Gemeintriften haben: zweihundert und funfzig gegen Mittag und gegen Mitternacht, und zweihundert und funfzig gegen Morgen 18 und gegen Abend. Was aber noch übrig ist an der Länge, gleichlaufend der heiligen Hebe, nämlich zehntausend Ellen gegen Morgen und zehntausend gegen Abend, was der heiligen Hebe gleichlaufend ist, dessen Ertrag soll zur Nahrung 19 dienen für die Arbeiter der Stadt: und die Arbeiter der Stadt sollen es bebauen, Leute von allen Stämmen Israels.

20

21

Die ganze Hebe also ist fünfundzwanzigtausend Ellen lang, bei fünfundzwanzigtausend Ellen Breite: in's Gevierte sollt ihr die heilige Hebe absondern fammt dem Eigenthume der Stadt.

Was aber noch übrig ist, soll des Fürsten sein, auf beiden Seiten der heiligen Hebe und des Eigenthumes der Stadt, morgenwärts längs der fünfundzwanzigtausend Ellen der Hebe bis zur Morgengrenze, und abendwärts längs der fünfundzwanzigtausend Ellen bis zur Abendgrenze, gleichlaufend mit den Stammtheilen: dem Fürsten soll es gehören. Die heilige Hebe aber sammt dem Heilig= 22 thum des Hauses soll in der Mitte liegen. Und zu beiden Seiten des Eigenthumes der Leviten und des Eigenthumes der Stadt (beide liegen zwischen dem, was dem Fürsten gehört), was zwischen der Grenze Judas und der Grenze Benjamins liegt, das soll dem Fürsten gehören.

23 Die übrigen Stämme aber sind: von der Morgenseite bis zur Abendseite, Ben24 jamin, Ein Stamm. Und neben Benjamin, von der Morgenseite bis zur Abend25 seite, Simeon, Ein Stamm. Und neben Simeon, von der Morgenseite bis zur 26 Abendseite, Isaschar, Ein Stamm. Und neben Isaschar, von der Morgenseite bis 27 zur Abendseite, Sebulon, Ein Stamm. Und neben Sebulon, von der Morgen28 seite bis zur Abendseite, Gad, Ein Stamm. Und an der Grenze von Gad, auf der Mittagsseite gegen Süden, soll die Grenze gehen, von Thamar zum Haderwasser bei Kades, und gegen den Bach zu an das große Meer.

29

Dies ist das Land, welches ihr zum Erbtheil verloofen sollt den Stämmen Israels, und dies sind ihre Theile, ist des Herrn, des Ewigen Spruch.

Die heilige Stadt (48, 30-35).

30 Und das sind die Ausgänge der Stadt: die Mitternachtseite mißt riertausend 31 und fünfhundert Ellen; und die Thore der Stadt werden benannt nach den Stämmen Israels. Der Thore gegen Mitternacht sind drei: das erste Thor Ruben,

17 genannten Stücke, waren. Die Gemeintriften umgeben die Stadt und bilden mit ihr zusammen ein Quadrat von 5000 Ellen (= 0,1474 Quadratmeile), welches zwar die Breite des ganzen, V8. 15 genannten Gebiets ausfüllt, von dessen Länge aber noch zu beiden Seiten zehntausend Ellen übrig läßt 18 (V8. 18). Die heilige Hebe (V88. 18. 20. 21) umfaßt nicht blos, wie Vs. 10, das Priesterland, sondern auch das Levitenland, im Unterschied von der ,,Hebe“ im weitern Sinne (V88. 8. 20), 19 Arbeiter, mol zur Erbauung und Erhal

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tung der Stadt. Die ganze Hebe, mit 20
Einschluß der Stadt, jedoch ohne das fürstliche
Gebiet, also in etwas engerm Sinne als Vs. 8.
- längs der fünfundzwanzigtausend 21
Ellen, nämlich von Norden nach Süden. Die
Ausdehnung nach Osten und Westen wird hier
nicht in Zahlen angegeben. gleichlaufend
mit den Stammtheilen, in der Richtung
von Osten nach Westen, doch wird diese Linie
natürlich durch die in der Mitte liegende heilige
Hebe und den Stadtbezirk unterbrochen; vgl.
zu 45, 7. Kp. 47, 19. Vgl. Offb. 21, 9 fg. 28,30fg.

-

Die heilige Stadt.

Ezechiel 48.

Ihre Thore. Ihr Name. 32 das andere Juda, das dritte Levi. Und auf der Morgenseite sind viertausend und fünfhundert Ellen, und drei Thore, nämlich das erste Thor Joseph, das andere 33 Benjamin, das dritte Dan. Und die Mittagsseite hat riertausend und fünfhundert Ellen nach dem Maße, und drei Thore: das erste Thor Simeon, das andere 34 Isaschar, das dritte Sebulon. Die Abendseite hat viertausend und fünfhundert Ellen; ihrer Thore sind drei: das erste Thor Gad, das andere Asser, das dritte 35 Naphthali. Ringsum hat die Stadt achtzehntausend Ellen. Und der Name der Stadt sei von nun an, „Der Ewige ist hier“.

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Ueber das Ganze von Kpp. 40-48, nebst Plan der Vertheilung des
Landes.

Blicken wir zum Schluffe auf den Hauptinhalt der Gesichte in Kpp. 40-48 zurück, so ist derselbe folgender. Das neue Reich wird alle Stämme Israels umfassen, denn das ganze Volk soll wiederhergestellt werden und die unselige Spaltung zwischen Juda und Ephraim fortan aufhören (vgl. 37, 15 fg.). Das Gebiet des neuen Reichs hält sich innerhalb der im Geseze (Num. 34) ursprünglich vorgeschriebenen Grenzen westlich vom Jordan; denn diesen entsprechen die 47, 15 fg. angege benen Grenzen im Allgemeinen. Die 21⁄2 Stämme, welche im Ostjordanlande gewohnt hatten, sollen daher ebenfalls, in fester Einheit mit dem übrigen Volke, im eigentlichen Kanaan, dem Lande der Verheißung, wohnen. In jenen Grenzen nun vertheilen sich die 12 Stämme dergestalt, daß jeder genau so viel wie der andere erhält, und je einer südlich vom andern die ganze Breite des Landes einnimmt. Dies zeigt schon die ideale Natur des Plans. Simeon war fast verschwunden, Juda und Ephraim ragten über alle hervor. Sollte und konnte nun jeder Stamm so viel erhalten, als diese beiden Leiter brauchten, woher kam der Platz? sollten diese sich auf das kleine Gebiet eines geringen Stammes beschränken, wie wurden die Judäer und Ephraimiter untergebracht? Also zweierlei wird vorausgeseßt: die Stammunterschiede sollen verschwinden, und Freizügigkeit im weitesten Sinne geltend gemacht werden. Da ist nichts Allegorisches,

aber wol etwas geistig zu Verstehendes sinn, bildlich ausgedrückt. Geschickt ist das sehr bedeutende, eigentliche Centralbundesgebiet dem fleinen Benjamin abgewonnen.

Unterbrochen nämlich wird jene Reihe ungefähr in der Mitte durch die Hebe“, einen theils zu heiligen, theils wenigstens zu höheren, allgemeineren Zweden bestimmten abgesonder ten Bundesbezirk, welcher an die Stelle des alten Jerusalem tritt, das Priesterland mit dem Tempel, das Levitenland, die Stadt mit ihrem Gebiete und das fürstliche Eigenthum (statt der allenthalben zerstreuten, übermäßig angewachsenen Domänen). Dieser ganze Bezirk soll nicht im Gebiete eines einzelnen Stammes liegen, der dadurch als bevorzugt er scheinen könnte, sondern, wie das ja auch seiner Heiligkeit entspricht, von den Stammgebieten abgesondert, in der Mitte des Landes. Mit andern Worten, die Unionsgewalt des Bundesstaats soll sich räumlich darstellen und wirksam zeigen. Keine weisere politische Idee konnte aufgestellt werden: denn nur so wurde einer der Grundschäden der mosaischen Berfassung, wie Josua sie nach Kanaan verpflanzt hatte, möglichst geheilt. Also Jerusalem bleibt doch Jerusalem, aber es gehört nicht mehr Benjamin. Auf diese Weise kann erreicht werden, daß Juda dem Mittelpunkte nahe genug liegt, um mit Ephraim die Wucht der Wehrkraft zu lei Sieben Stämme liegen nördlich, nur fünf Stämme südlich von dem heiligen Bundes.

ten.

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bezirk. Die Reihenfolge der einzelnen Stämme entspricht im allgemeinen ihrer frühern geographischen Lage; jedoch wird diese Ordnung. auf doppelte Weise durchkreuzt, theils durch die schon eben erwähnte Versetzung der Ostjordanstämme in's eigentliche Land Kanaan, unter die übrigen Stämme, besonders aber burch das Bestreben, jeden Gedanken an die Möglichkeit einer neuen Trennung des Reichs abzuwehren. Es wird also Juda in die nördliche Hälfte gerückt, wogegen von den Stämmen des frühern nördlichen Reichs (abgesehen von Simeon, welches geographisch und vielleicht auch politisch zum Reiche Juda gehört hatte) Isaschar, Sebulon und der Ostjordanstamm Gad an das Südende zu stehen kommen.

Schon in jener Auszeichnung des heiligen Gebiets zeigt sich, welchen hohen Werth Ezechiel auf die centralen gottesdienstlichen Einrichtungen legt. Demgemäß werden diese auch besonders ausführlich behandelt. Am eingehendsten ist die Beschreibung des Tempels. Der Sorgfalt und Genauigkeit, mit welcher der Prophet hier verfährt und sich auf alle Einzelheiten einläßt, verdanken wir eine wesentliche Bereicherung unserer Kenntniß des vorerilischen. Tempels. Es ist nämlich unverkennbar, daß er hier nicht etwa ein bloßes Phantasiegemälde gibt, sondern sich im allgemeinen nach dem. Muster des alten Tempels richtet. Zum Beweise hierfür genügt es, auf die Gestalt und Ausdehnung des Tempelgebäudes, sowie der Seitengemächer desselben hinzuweisen; s. z. 40, 49; 41, 2. 4. 5. Die Uebereinstimmung hierin und in andern Stücken berechtigt uns zu dem Schlusse, daß er auch in den Punkten, über welche es an anderweitigen Angaben fehlt, im allgemeinen den geschichtlichen Tempel vor Augen hat. Man hüte sich nun aber, etwa eine völlige Uebereinstimmung mit dem ursprünglichen salomonischen Tempel zu erwarten. Dieses ist schon deshalb nicht statthaft, weil derselbe in der Zwischenzeit manche Veränderung im Einzelnen erfahren haben konnte; z. B. unter Ahas, 2 Kön. 16. Hieraus ist z. B. die Abweichung in Bezug auf die Größe des Brandopferaltars zu erklären; s. z. 43, 13 fg. Was im Uebrigen die Veränderungen betrifft, so sind dieselben, soweit sich dies erkennen läßt, nur gering. Auf der einen Seite ist der Tempel einfacher eingerichtet als der salomonische, weniger prachtvoll, andererseits zeigt sich ein Bestreben nach Symmetrie in den Maßverhältnissen, sowie überhaupt nach Regelmäßig. teit. So ist die Vorhalle um zwei Ellen breiter, dagegen die Breite der Seitengemächer um eine Elle geringer, um für die Länge des Bunsen, Bibelüberseßung. II,

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vom neuen Jerufalem.

Tempelgebäudes die runde Zahl 100, für die Breite 50 zu erhalten; s. z. 40, 49; 41, 5. Ebenso mag er denn auch in den übrigen, durchweg runden Zahlen, welche meistens in sehr bestimmten symmetrischen Verhältnissen zueinander stehen (25; 50; 100; 500), zum Theil frei gewaltet haben. Dem Streben nach Symmetrie ist es auch zuzuschreiben, daß der Umbau des Tempels nicht blos auf der Südseite, sondern auch nördlich einen Eingang erhält; s. z. 41, 11. Auffallender dagegen ist das Fehlen der Bundeslade im Allerheiligsten und des Schaubrodtisches im Heiligen, welche beide wenigstens nicht erwähnt werden. Der Grund dafür kann wol nicht in der äußerlichen Veranlassung gefunden werden, daß sie bei der Zerstörung des Tempels vernichtet waren und nicht für ersetzbar galten. Der Schaubrodtisch soll, wie es scheint, durch den Nauchaltar ersetzt werden, wenigstens wird dieser (41, 22; 44, 16) als „Tisch“ bezeichnet. Ezechiel wollte die Ritualmasse mehr vergeistigen und die Tyrannei des Hohepriesterthums brechen. Denn es ist nirgends von einem Hohepriester die Rede, wogegen den Priestern eine hohepriesterliche Verpflichtung, wenn auch etwas gemildert, auferlegt wird (44, 22). Das tägliche Abendopfer fällt weg, und unter den Jahresfesten vermißt man Pfingsten und den großen Versöhnungstag, was mit dem Fehlen des Hohepriesters und der Bundeslade zusammenhängt; statt dessen kommt ein Sühnungsfest zu Anfang des Jahres hinzu (45, 18-20), und der Betrag des Morgenopfers sowie der Festopfer wird erhöht. Ueberhaupt wird zwar vielfach auf das ursprüngliche Gesetz zurückgegangen, und dasselbe, den Uebertretungen und eingeschlichenen Misbräuchen gegenüber, von neuem hervorgehoben, wobei besonders auf die Vorschriften über rein und unrein Gewicht gelegt wird (44, 17 fg.; vgl. 22, 26); aber noch mehr geht er über das Gesetz hinaus und verstärkt dessen Vorschriften.

Eigenthümlich ist die Stellung des Fürsten (nasî); so heißt nämlich hier der Herrscher, nicht König (melekh), obwol er anderswo (37, 22. 24) so genannt ist. Er hat nicht nur ein besonderes Besißthum außerhalb der Stammgebiete, damit er das Volk nicht drücke, sondern steht auch in besonders nahem Verhält nisse zum Heiligthum. Nur ihm ist der Eintritt in das durch den Einzug des Ewigen geheiligte äußere Ostthor gestattet, damit er dort Opfermahlzeiten halte (44, 1 fg.). 3hm liegt die Darbringung aller Opfer ob, weshalb auch an ihn die Gebühren für die Opfer entrichtet werden (45, 13 fg.). Während er hierdurch 45

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