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wenn ich gefallen bin, stehe ich wieder auf:

Wenn ich in Finsterniß site, ist der Ewige mein Licht.
Des Ewigen Groll will ich tragen,

denn ich habe gegen ihn mich verfündigt:

Bis daß er meine Sache führt und mir Recht schafft,
mich hinausbringt an's Licht

und ich meine Lust sehe an seiner Wohlthat

Daß es sehe meine Feindin und Erröthen sie bedecke,
die da zu mir spricht, Wo ist der Ewige, dein Gott?
Meine Augen müssen ihre Lust an ihr sehen,
nun wird sie zertreten werden wie Gassenkoth.
Es kommt ein Tag, da man deine Mauern bauet:
Doch selbigen Tages Frist ist noch ferne.
An selbigem Tage, da werden sie zu dir kommen,
von Assur an und den Städten Aegyptens:

Und von Aegypten an bis zum Strome,

von Meer zu Meer, und von Berg zu Berg.

Aber vorher muß das Land zur Wüste werden um seiner Bewohner willen:
Wegen der Frucht ihrer Handlungen.

Weide dein Volk mit deinem Stabe, die Heerde deines Erbtheils,
welche einsam wohnet im Walde, mitten auf dem Karmel:

Weiden mögen sie in Basan und Gilead

wie in den Tagen der Vorzeit.

Wie in den Tagen Deines Auszugs aus Aegyptenland:

Laß es Wunder sehen!

Es mögen's sehen die Heiden

und zu Schanden werden mit all ihrer Stärke:

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7 Matth. 10, 21. 35. 36. Der Prophet spricht im Namen seines zur Erkenntniß gekommenen Volks. Gott meines Heils, Jes. 17, 10. 8 Feindin: Tochter Affur. Finsterniß: 9 Unglück, Ps. 23, 4. tragen: geduldig die verdiente Strafe leiden. Wohlthat, wrtl. Gerechtigkeit: auch was der Mensch als Wohlthat empfindet, ist ein Ausfluß der göttlichen Gerechtigkeit, welche ja nur die andere Seite 10 der erbarmenden Liebe ist. zertreten, Jes. 11 10, 6. bauet, vgl. 3, 12. Frist, Hiob 14, 13. Noch nicht für die nächste Zukunft kann der Prophet dem Volke diese Verheißung geben.

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da werden sie, d. h. die verbannten Israeliten, zurückkehren aus allen vier Himmelsgegen den. Aegypten, hebr. mazôr (eig. Bedrängung, Enge), Anspielung auf Mizrajim oder Aegypten; vgl. Jes. 19, 6. Strome:

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Der Heiden Beben.

Micha 7.

Sie müssen die Hand auf den Mund legen,
ihre Ohren sollen taub werden.
Sie müssen Staub lecken wie die Schlangen,
wie die auf der Erde Schleichenden,
hervorzittern aus ihren Schlupfwinkeln:

Zu dem Ewigen, unserm Gotte, hinbeben
und vor dir sich fürchten.

Wer ist ein Gott wie du, der Missethat verzeiht

und Uebertretung nachsieht dem Ueberreste seines Erbes?
Der nicht auf immer seinen Zorn festhält,

sondern Lust hat an Gnade.

Er wird sich unser wieder erbarmen,

zu Boden treten unsere Missethaten:

Ja, du wirfst in die Tiefen des Meeres all ihre Sünden.
Du wirst Treue erzeigen Jakob,

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Gottes Treue.

103,
Die Missethaten treten gleichsam 19
als Ankläger auf; aber Gott wirft sie nieder. —
Gott erweist seinen Lieblingen, dem Jakob 20
und Abraham, dadurch Gnade, daß er sich
ihres Samens wieder erbarmt.

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Das Buch Nahum.*

Ausspruch über Ninive.

(1, 1.)

Buch der Weissagung Nahums von Elkos.

Gott läßt, obwol gütig, seine Feinde nicht ungestraft, sein Zorn wird Affur treffen, das sich
wider ihn erhoben (1, 2—2, 1).

Ein eifriger Gott und ein Rächer ist der Ewige,
ein Rächer ist der Ewige und voll Grimmes:

Rache übt der Ewige an seinen Widersachern

und nachträgt er seinen Feinden.

Der Ewige ist langmüthig, aber groß an Kraft,
und das Strafen unterläßt er nicht:

Der Ewige -in Sturm und Wetter ist sein Weg,
und Gewölk ist seiner Füße Staub.

* Die breitheilige Weissagung gegen Affur geht aus von der unausbleiblichen Strafe Gottes, die sich dieses Weltreich durch seine Erhebung wider den Ewigen (vgl. 1, 11) zugezogen, es werde fallen und dadurch Juda von seinem Joche frei werden. Mit lebendigen Farben schildert der Prophet Kp. 2 die von Gott beschloffene Eroberung und Zerstörung der durch Raub groß gewordenen Stadt Ninive, und bezeichnet diese Strafe Kp. 3 als eine verdiente und sichere. Der Ausspruch fällt vermuthlich bald nach der Zerstörung von Samaria durch die Affyrer, vgl. Biblische Jahrbücher, 6. CCC. Einige Ausleger sehen als geschichtlichen Horizont unsers Buchs die Belagerung Ninives durch den Meder Phraortes an oder gar die erste Belagerung dieser Stadt durch Kyaxares, die ebenfalls eine vergebliche war; allein die Sicherheit der prophetischen Rede, die sich auch in Jesajas Sprüchen gegen Assur zeigt, kann nicht zur Grundlage einer so späten Zeitbestimmung gemacht werden. Ueber

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den 3, 8 vorausgesetzten Fall von Theben in
Aegypten s. in unsern Zeittafeln zum Jahre
719. Ninive, die große Weltstadt (i. z. 1, 1
Jon. 3, 3), ward 606 durch die Meder unter
Kyarares und die Chaldäer unter Nabopolaffar
zerstört. Weissagung, wrtl.,,Schauung".

Ellos: Hier. kannte ein Dorf Helkeseï in Galiläa, welches wahrsch. der Heimatort des Propheten war. Wie man Jonas Grab bei Ninive zeigt, so hat man auch unser Elkos seit dem 16. Jahrhundert in einem affyrischen Orte dieses Namens finden wollen, der am Tigris unweit von Mosul liegt: beide Angaben sind durchaus falsch. V88. 2-7 enthalten ein- 2 leitende Grundsätze, die V88. 8-11 auf Affur, V88. 12-2, 1 auch auf Juda angewendet werden: Gott läßt seine Feinde nicht ungestraft, obwol er langmüthig und gegen die Seinigen (V8. 7) gültig ist. eifriger, Ex. 20, 5.langmüthig, Num. 14, 18. das Stra- 3 fen unterläßt er nicht, wrtl. „wird nicht immerfort lossprechen, straflos lassen", nämlich

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Gottes Grimm wie Feuer.

Nahum 1.

Er schilt das Meer, und legt es trocken,

und alle Ströme läßt er versiegen:

Demüthigung Affurs.

Welk wird Basan und Karmel, und des Libanon Gesproß welkt hin. Die Berge zittern vor ihm, und die Hügel zerfließen:

Und vor seinem Angesichte bebt auf die Erde

und der Erdkreis und alle so darauf wohnen. Wer kann vor seinem Grolle Stand halten, und wer bestehen vor der Glut seines Zorns? Sein Grimm ergießt sich wie Feuer,

und die Felsen zerspringen vor ihm.

Der Ewige ist gütig, gewähret Zuflucht am Tage der Noth:
Und er kennet die auf ihn trauen.

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Doch mit überschwellender Flut macht er jener Stätte ein Ende:
Und seine Feinde verfolgt Finsterniß.

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Was sinnet ihr wider den Ewigen? ein Ende macht er:

Nicht zum zweiten male wird die Noth eintreten.

Seien sie selbst wie Dornen verflochten

und wie von ihrem Tranke durchtränkt:

Sie sollen verzehrt werden wie völlig dürre Stoppel.

Denn aus dir ist hervorgegangen, der gegen den Ewigen Böses sann: Der Heilloses beschloß.

So spricht der Ewige, Wenn sie auch vollzählig und also zahlreich sind, auch so werden sie abgemäht und verschwinden:

Ich demüthige dich, ohne dich weiter zu demüthigen.

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das Böse, vgl. Ex. 34, 7. seiner Füße Staub: wie unter eines Menschen Schritten Staub aufwirbelt, so läßt der im Sturme einherziehende Gott dichtes Gewölk als seiner Füße 4 Spur zurück. das Meer, Ex. 14, 21. i Basan und Karmel, Am. 1, 2; Jes. 33, 9. 5 Vgl. Bf. 97, 5; 104, 32. bebt auf, wrtl. 6,,erhebt sich". Jes. 33, 14; Deut. 32, 22. 7 gütig, gewähret Zuflucht, Pf. 145, 8; Joel 8 4, 16. kennet, Ps. 1, 6. → Flut: Bild der feindlichen leberziehung, Jef. 8, 8; 28, 15. - jener Stätte, wrtl.,,ihrem Ort“, d. h. der Stadt Ninive; Ninive ist als eine Königin gedacht, vgl. V88. 9. 11; 2, 2. verfolgt Finsterniß: wenig wahrsch. ist die Uebers sehung jagt er in Finsterniß", wobei man an die Hölle denkt, oder die Deutung Luthers 9,,verfolget er mit Finsterniß“. ihr, Assyrer, wider den Ewigen: durch den Vernichtungsbeschluß über dessen Land und die heilige Stadt Jerusalem, vgl. Jes. 36, 10. 15. Nicht zum zweiten male: gewöhnlich erklärt man nach V8. 12:,,um das Ende Assurs herbeizuführen, wird die erste von Gott gegen dasselbe gesandte Drangsal hinreichen, denn

Afsur ist reif zum Untergang", allein es ist schwierig,,,Noth" hier anders zu beziehen als V8. 7. Beidemal ist wol die über Juda gebrachte Noth zu verstehen, von der es in un serm Verse heißt, daß sie nicht zum zweiten male (wrtl. zweimal) eintreten soll. Hier wird also auf eine bereits vergangene Noth zurüc geblickt, welche viele Ausleger in der Belage rung Jerusalems durch Sanherib finden. wie Dornen verflochten, d. h. nicht „grund, 10 verderbt" (Mich. 7, 4; Ez. 2, 6; Jes. 10, 17), sondern,,unangreifbar“, wie das Folgende „von ihrem Tranke durchtränkt“ beweist; dem Feuer sind sie doch zugänglich. — durchtränkt (hebr. febû'îm, anklingend an das vorangehende lebukhim, d. h. verflochten), eig. getrunken: die Worte,,wie ihr Trank“ oder „ihrem Saufen › gemäß" (Hos. 4, 18) stellen die der Böllerei er gebenen Niniviter wißig als Leute dar, die sich durch den nassen Wein als vor dem verzehren. den Feuer gesichert dünken. wie völlig dürre Stoppel: plötzlich und auf einmal, vgl. Jes. 5, 24. der gegen den Ewi. 11 gen Böses sann: vielleicht ist Sanherib gemeint, vgl. 2, 14; Jes. 36, 37. — abgemäht: 12

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Bions Seffeln zerrissen.

Nahum 1. 2.

Die Bestürzung Minives.

13 Und nun will ich sein Joch von dir weg zerbrechen:

Und deine Fesseln, o Zion, zerreißen.

14 Aber über dich, Assur, hat der Ewige geboten,

Nicht soll fürder dein Name ausgesäet werden:

Aus deinem Gotteshause rotte ich aus Schnißbild und Gußwerk,

dein Grab will ich bereiten, denn du bist zu leicht befunden.

1 Siehe, auf den Bergen sind die Füße des Herolds, der da Frieden verkündet,

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feiere, Juda, deine Feste, bezahle deine Gelübde:

Denn nicht ferner noch soll der Heillose dich durchziehn,

er ist gänzlich ausgerottet.

Verheißung der Belagerung und Zerstörung von Ninive (2, 2—14). ~

Heranzieht gegen dich, Assur, der Zerstörer; die Feste gewahrt!

Beobachte spähend den Weg, gürte die Lenden, stärke dich sehr mit Macht! 3 Denn wiederherstellen will der Ewige Jakobs Hoheit wie die Hoheit Ifraels: Da Räuber sie beraubt, und ihre Reben verdorben haben.

4 Die Schilder seiner Helden sind geröthet, die Tapfern in Purpur gekleidet, im Feuer der blizenden Waffen stehen die Kriegswagen am Tage seiner Rüstung: Und die Lanzen werden hin- und hergeschwungen.

5 Auf den Gassen toben die Wagen, rennen einher auf den Pläßen:

Sie sind anzusehen wie Fackeln, wie Blize fahren sie hin und her. 6 Der König gedenket seiner Edeln, sie straucheln auf ihren Gängen; Sie eilen auf die Mauer,

und gerüstet wird die Schuhwehr.

7 Die Thore an den Strömen werden aufgethan:

Und der Palast zerfließt vor Furcht.

8 Und es ist bestimmt, sie wird entblößt, wird hinweggeführt:

Und ihre Mägde seufzen laut wie Tauben, und schlagen an ihre Brust.

nach dem Bilde, das auch Jesaja von den stolzen Affyrern braucht, Jes. 10, 18. 33. 34. 14 ohne dich, vgl. 1 Sam. 26, 8. über dich, der das Böse gedachte (V8. 11), wahrsch. Sanherib, vgl. 3, 18. dein Name, wrtl.,,von deinem Namen“. Der Gott, von dessen Hanse hier die Rede ist, wird genannt Jes. 37, 38. Schnißbild 2c.: und damit alle Zuversicht. dein Grab will ich 2c.: unerwartet, durch mich sollst du sterben, vgl. Jes. 30, 83. zu leicht befunden, wrtl.,,leicht - 1 gewesen", vgl. Dan. 5, 27. Frieden, Jes. 52, 7. Feste, über die schon vollendet gedachte Ausrottung der Feinde. nicht ferner dich durchziehn, verwüstend wie bisher mit Feuer und Schwert und raubend, Vs. 3, 2 Jes. 33, 8; 36, 1. der Zerstörer, vgl. Jes. 33, 1. Beobachte den Weg, auf dem die Feinde kommen, d. h. vergeblich wird Wachsamkeit, Borsicht und Gegenwehr sein, 3, 14.

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Jakob bedeutet vielleicht das Reich Juda, vgl. 3 Jef. 46, 3; Ob. V8. 18. Hoheit: nicht nur Glanz und Herrlichkeit Judas im Aeußern, sondern auch seine im Schutz Gottes bestehende Würde wird wiederhergestellt, indem durch Assurs Fall offenbar gemacht wird, daß man Israels Würde nicht ungestraft verhöhnen und verderben darf. die Räuber, Affyrer, vgl. Vs. 1. seiner Helden, des Zerstörers 4 (V8. 2), des als Zuchtruthe gegen Afsur gesendeten Volks. - geröthet, wahrsch. prächtig mit Kupfer oder Gold überzogen. Wohl be 5 reitet man sich eilig in der Stadt zur Bertheidigung vor. Aufgerufen werden die Tapfer- 6 sten aus edeln Geschlechtern. Es ist vergeb= 7 lich: die Thore gegen den Tigris zu werden vom Feind erbrochen, und Schrecken bemächtigt sich des Palastes des weichlichen, muthlosen Königs. Die göttliche Bestimmung wird 8 vollzogen: sie wird entblößt, d. h. Ninive

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