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Die Löwenwohnung.

Nahum 2. 3.

Die zauberkundige Hure.

9 Wohl glich Ninive von jeher einem Teiche voll Wasser:

Aber sie fliehen;

,,stehet doch, steht!" aber niemand wendet sich um.

10 So raubet nun Silber, raubet Gold:

Denn kein Ende haben die Kunstgebilde,

da ist Ueberfluß an allerlei kostbarem Geräthe.

11 Dede und leer und ausgeleert ist sie:

Das Herz zerschmolzen, die Kniee schlottern,

Zittern ist in allen Lenden, und Aller Angesicht überzieht Bläffe.

12 Wo ist nun die Wohnung von Löwen, die auch eine Weide war für junge Löwen: Woselbst der Löwe, die Löwin und der junge Leu gingen,

und niemand sie schrecken konnte?

13 Der Löwe, der zur Genüge seiner Jungen raubte,

und würgte für seine Löwinnen:

Mit Beute füllte seine Höhlen und seine Wohnungen mit Raube? 14 Siehe, ich will an dich, ist des Ewigen der Heerschaaren Spruch, und ich verbrenne deine Streitwagen zu Rauch,

und deine jungen Löwen soll das Schwert fressen: Und deinen Raub rotte ich aus von der Erde,

und die Stimme deiner Botschafter soll man nicht mehr hören.

Die gerechte und gewisse Verwerfung Ninives (3).

1 Wehe der Stadt der Blutschuld:

Die ganz von Lüge, von Gewaltthat erfüllt ist, worin das Rauben nicht aufhört. 2 Horch, Peitschen, und horch, Gerassel der Räder:

Und jagende Rosse, und aufspringende Wagen!

3 Andringende Reiter, und flammendes Schwert und blißende Lanze,

Erschlagene in Menge, Gefallene in Masse:

Und der Leichen kein Ende, man strauchelt über ihre Leichen!

4 Wegen der Größe der Hurerei der Hure,

der anmuthvollen, der zauberkundigen:

Welche Völker bestrickte durch ihre Hurerei,

und Stämme durch ihre Zauberei

5 Siche, will ich an dich, ist des Ewigen der Heerschaaren Spruch, und will deine Schleppe aufdecken über dein Angesicht:

(B88. 9. 11), die hier wie 3, 5 personificirte Stadt, wird mit Schimpf angethan und in die Verbannung geführt. Von der Königin Ninives ist nicht die Rede. - ihre Mägde, d. h. ihre nun zu Mägden gewordenen Frauen, er9 heben ohnmächtige Klage. von jeher, eig. ,,seitdem es ist". einem Teiche voll Wasser: als ein Ort mit unermeßlicher An10 häufung von Menschen, 3, 16. Anrede an 11 die eindringenden Feinde. Aller Angesicht zc., wrtl.,,alle Angesichter ziehen die Röthe 12 ein", Joel 2, 6. Vgl. Vs. 14; 3, 1; Ez. 19, 2. Schwert, vgl. 3, 3. deiner Bot

14

-

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3, 1 fchafter, vgl. Jes. 36, 2. 13 fg. - Vgl. 2, 12. 13.

3

Unablässig treibt Ninive das Nauben und Zer-
reißen in ungerechten blutigen Kriegen, val.
Hab. 3, 12. Nun wird dir vergolten, die 2, 3
Reiter und Streitwagen der erobernden Feinde
jagen jetzt durch die Straßen Ninives, dem
die Thore (2, 7) gesprengt sind, um maßles
zu morden und zu plündern (2, 10. 14).
Hurerei und Zauberei ist zu verstehen von 4
den schlauen Künsten des Völkerhandels und
verlockender Bündnisse, womit Affur über den
Besitz und die Freiheit anderer Völker zu ge
bieten und sie für sich zu gewinnen wußte. Vgl.
die bezaubernden Neden Jes. 36, 14-20.
will ich an dich 2, 14. aufdecken, B8. 6;

5

Das Schicksal Thebens.

Nahum 3.

Der unvermeidliche Untergang.

Und ich zeige den Völkern deine Blöße

und den Königreichen deine Schande.

6 Und ich werfe Gräuel auf dich und beschimpfe dich: Und mache aus dir ein Scheusal.

7 Und es geschieht, Alle die dich sehen, werden vor dir fliehen, und sprechen, Ninive ist zerstört, wer will sie bedauern: Woher nehme ich Tröster für dich?

8 Bist du denn besser als No-Ammon,

die an den Nilströmen thronte, von Wasser umgeben? Die eine Feste des Meeres war,

deren Mauer aus dem Meere bestand.

9 Aethiopien war ihre Stärke und Aegypten ohn' Ende: Put und Lybier gehörten zu deiner Hülfsschaar.

10 Doch auch sie hat in's Elend, in Gefangenschaft wandern müssen, auch ihre Kinder wurden an allen Straßenecken zerschmettert:

Ueber ihre Vornehmen warf man das Loos,

und all ihre Großen wurden in Fesseln geschlagen.

11 Auch du sollst trunken und ohnmächtig werden:

Auch du wirst einen Zufluchtsort suchen vor dem Feinde.

12 Alle deine Festungswerke sind wie Feigenbäume mit Frühfeigen: Wenn sie geschüttelt werden, fallen sie dem Essenden in den Mund.

13 Siehe, deine Leute sind Weiber in deiner Mitte,

weit thun sich deinen Feinden auf die Thore deines Landes:

Feuer verzehrt deine Riegel.

14 Wasser für die Zeit der Belagerung schöpfe dir, verstärke deine Festungswerke: Geh in den Lehm, tritt auf den Thon und ergreife die Ziegelform!.

15 Da wird Feuer dich verzehren, das Schwert dich ausrotten,

wird dich verzehren wie der Lecker:

Habest du dich auch gemehrt wie Lecker,

gemehrt wie Heuschrecken.

16 Deine Krämer hast du zahlreicher gemacht, als Sterne am Himmel sind: Der Lecker streift sich ab, und fliegt davon.

17 Deiner Söldlinge sind so viel als Heuschrecken, und deiner Hauptleute wie Grillen über Grillen: Die sich zur Zeit der Kälte an Mauern lagern, und, gehet die Sonne auf, entfliehen,

daß der Ort nicht zu erkennen ist, wo sie waren. 18 Deine Hirten, König von Assur, schlummern, es ruhen deine Edeln.

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19

Die unheilbare Wunde.

Nahum 3.

Freude über Ninives Fall.

Zersprengt ist dein Volk auf den Bergen,

und Niemand sammelt sie.

Keine Linderung gibt's für deine Wunde, unheilbar ist dein Schlag:
Alle, so die Kunde von dir hören, klatschen über dich in die Hände,
denn über wen ist nicht deine Bosheit ergangen ohne Unterlaß?

Hirten: deines Reichs und deiner Provin zen Wächter, die Unterkönige und Statthal

ter sind erschlafft. Vgl. Jer. 30, 12; 3eph. 19 2, 15.

Das Buch Habakuk.*

(1, 1.)

1

2

3

4

5

6

7

Dies ist der Ausspruch, welchen der Prophet Habakuk schaute.

Eine göttliche Züchtigung naht, die Ueberziehung des Landes durch die Chaldäer (1, 2—17).

Wie lange, Ewiger, soll ich schreien und du willst nicht hören?

Wie lange soll ich zu dir rufen über Gewaltthat, ohne daß du hilfst? Warum läsfest du mich Unheil sehen und Jammer erblicken,

und ist Verwüstung und Gewaltthat mir vor Augen?

Und Hader ist entstanden, und Streit hat sich erhoben!

Darum erkaltet das Gefeß, und kommt kein Recht nach Wahrheit hervor:
Denn der Frevler umringt den Gerechten,

one darum kommt das Recht verdreht hervor.

Sehet unter die Völker, und blickt hin und staunet und starret:

Denn ein Werk wirke ich in euern Tagen,

das ihr nicht glauben werdet, wenn es erzählt wird.

Denn siehe, ich lasse aufstehen die Chaldäer,

das grimme und ungestüme Volk:

Welches über die weiten Flächen der Erde zieht,

Wohnungen in Besitz zu nehmen, die nicht sein sind. Schrecklich und furchtbar ist es:

Von ihm selber gehet aus sein Recht und seine Hoheit.

* Der Prophet weissagt das schon nahe herangerückte Gericht Gottes über das ungerechte Volk Juda und seine Wegführung durch die Chaldäer, die bereits in fiegreichem Vorschrei ten begriffen sind (1, 6), also unter König Jojatim. Zuerst wird nach Ankündigung des Gerichts das kriegerische, gierig raubende Volk selbst geschildert, Kp. 1, dann der Blick auf Gottes Gerechtigkeit und Treue gerichtet, Kp. 2, welcher auch diesen Feind demüthigen und seine Weissagung für Israel aufrecht erhalten werde. In dem psalmähnlichen Liede, Kp. 3, spricht

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1

der Schrecken vor dem nun zum Gericht nahen-
den Gott, an dem sich gleichwol die Hoffnung
des Propheten festhält. Wie lange, Ps. 1, 2
13, 2. 3. Gewaltthat: der Großen gegen
das Volk Juda. Es herrscht Ungerechtigkeit 3
und daher Parteiung und Streit unter den
Bürgern Judas, Jes. 5, 8. 20. Vgl. Ps. 11, 4
2. 3.; Jes. 5, 24; 10, 1. 2. ein Werk, d. h. 5
ein Gericht, vgl. Jes. 28, 21.
vgl. Jes. 5, 26 fg. von den
41 fg. von den Chaldäern.
ber 2c.: es erkennt keinen Mächtigern über sich

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Zu B88. 6-11 6 Assyrern, Jer. 50, Von ihm sel- 7

Das wilde Chaldäervolk.

Habakuk 1. 2.

Des Propheten Einrede.

8 Seine Rosse sind schneller als Panther, und rascher als die Wölfe der Steppe, und seine Reiter sprengen daher:

Und von fernher kommen seine Reiter,

sie fliegen wie der Adler, der auf Beute schießt.

9 Sie gehen allesammt auf Gewaltthat aus,

die Begier ihrer Angesichter ist gen Osten gerichtet:
Und Gefangene raffen sie auf wie Sand.

10 Ja dies Volk macht sich aus Königen einen Spott,
und Fürsten sind ihm ein Gelächter:

Aller Festungen lacht es;

einen Wall macht es mit Erde und nimmt sie.

11 Dann wächst ihm neu der Muth, und es zieht weiter und verschuldet sich: Diese seine Ueberwältigung ist sein Gott.

12 Bist du nicht, Ewiger, von der Urzeit her mein Gott, mein Heiliger? wir werden nicht sterben!

Zum Gericht hast du, Ewiger, es gesezt,

zum Strafen hast du, o Fels, es bestimmt!

13 Deine Augen sind zu rein, um das Böse anzusehen, und den Jammer anzublicken vermagst du nicht:

Warum magst du auf die Räuber blicken,

und schweigst, wenn der Frevler den zu Grunde richtet,
der gerechter ist als er?

14 Und machest Menschen gleich den Fischen im Meer:

Gleich dem Gewürm, das ohne Herrscher ist?

15 Alle holt er mit der Angel herauf, ziehet sie in sein Neß,

und sammelt sie in seine Reuse:

Deß freuet er sich und frohlockt.

16 Darum opfert er seinem Neß, und bringt seiner Reuse Rauchwerk dar: Denn durch diese ist sein Gewinn sett und köstlich seine Speise.

17 Soll er darum sein Netz ausschütten:

Und immerdar Völker zu morden kein Bedenken tragen?

Die Verheißungen Gottes werden bestehen, die Chaldäer einft gedemüthigt werden (2).

1 Auf meine Warte will ich treten und mich stellen auf eine Zinne: Und will ausschauen um zu sehen, was zu mir gesprochen werde, und was ich auf meine Einrede erwidern soll.

8, 12 an.

Wölfe, f. z. Zeph. 3, 3. nicht sterben: nicht ganz untergehen, wenn wir die Züchtigung als solche erkennen und an uns wirken lassen, vgl. Jer. 10, 24; Mich. 7, 9 fg. Nach einer uns überlieferten alten Nachricht hätte der Text ursprünglich gelautet,,du wirst 13 nicht sterben". Gleichwol ist es dem Glauben an Gottes Gerechtigkeit schwer, ein Volk wie die Chaldäer so im Großen ungestraft rau14 ben zu sehen. V88. 14-17 die wehrlosen Völker umber, auch die Judäer, kommen so schnell und sicher in ihre Gewalt wie durch

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einen Fischzug. Reuse: die Fischreuse ist 15 ein geflochtener Korb mit langem Halse, aus dem die Fische nicht wieder herausköunen. seinem Neß, d. h., ohne Bild, feinem Schwerte 16 wie dem Kriegsgotte, dem Hauptgotte der Chal däer, vgl. 1, 11. Soll er darum, weil 17 er diesem nichtigen Gott opfert, immer neuen Fang machen und ungestraft genießen? Die Antwort auf B88. 13-17 erfolgt Kp. 2, be sonders Vss. 6-13 als eine von Gott selbst gegebene. Auf meine Warte, vgl. Jes. 2,1 21, 8; Ez. 3, 17. — Zinne, eig. „Feste“. ·

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