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heilige Schrift

im

Auszuge

mit

kurzen Sacherklärungen,

besonders zur Erläuterung

der

biblischen Geschichte

für

Schulmånner und zur häuslichen Erbauung.

Bon

3. Annegarn,

Pastor zu Selm.

IUNGGESELLEN

SODALITÄT.

Britter Theil

Neues Testament.

Mit einer Charte, darstellend das heil. Land zur Zeit Chriftt.

Mit Approbation der bischöflichen Behörde.

Münster 1835.

Verlag der Coppenrath schen Buch- und Kunsthandlung.

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Gegenwärtiges Werk:

Die heilige Schrift im Auszuge mit kurzen Sacherklärungen besonders zur Erläuterung der biblischen Geschichte für Schulmänner und zur häuslichen Erbauung,

enthält nichts gegen die katholische Glaubens und Sittenlehre, und wird der Druck desselben hiermit gestattet.

Münster, den 11. Julius 1835.

Der Bischof von Münster

Caspar Max.

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Vorwort.

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Der Vorrede zum ersten Bande möchte ich noch hinzufügen die Bemerkung, daß die Löbliche Verlagshandlung, um dem Werke besonders für Schulmänner ein größeres praktisches Interesse zu geben, sich willig gefunden hat, zwei lithographirte Charten anzuhängen, eine, den Schauplaß der biblischen Geschichte, eine, das heilige Land zur Zeit Christi darstellend. Die lehte Charte, vom heiligen Lande, hat auch nebenbei die Eintheilung nach den 12 Ståmmen, um bei der Geschichte des alten Testaments zugleich dienen zu können, und enthålt einen gedrängten Abriß von Jerusalem und Umgebung zur Zeit Christi, bei der Geschichte des neuen Testaments fast unentbehrlich. Unsere guten Elementarschulen sind schon so weit vorgerückt, daß die biblische Geschichte in ihnen nicht ohne allen Unterricht in der alten Geographie vorgetragen wird, und zur lebendigen Anschauung kann ohne die biblische Geo

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graphie die biblische Geschichte niemals gebracht werden, so wie überhaupt Geschichtskenntniß ohne geographische Kenntniß ein Unding ist.

Freunden der Religion wird es angenehm seyn zu sehen, wo Golgatha bei Jerusalem lag,, wo Gethsemane, wo der Tempel und Haceldama, wo der, Selberg, wo der Weg nach Bes thania, wo das galiläische Meer, und wie der Jordan fließt. Wir haben auf unsern Charten überall die Namen gewählt, welche unsere von der h. Kirche bestätigte Bibel, Vulgata genannt, enthält, und welche Namen auch in allen unsern katholischen Religionsbüchern üblich sind. Dieses besonders hat uns auch bewogen, die Charten beizugeben.

Noch sey mir erlaubt, ein Wort von der Wichtigkeit des Unterrichtes über die biblische Geschichte in Elementarschulen zu sagen.

Die biblische Geschichte ist nichts anders, als die Geschichte der göttlichen Offen, barung. Wollen also christliche Lehrer ihren christlichen Schülern einen gründlichen Unterricht in der Religion geben, so müssen sie ihn bauen auf die Geschichte die Offenbarung ist ja nichts, als eine Geschichte; in dieser Ge

schichte liegen einzig die Beweise, daß die wahre Religion von Gott ist.

Im abstracten Religionsunterrichte werden die Heilswahrheiten nur dem Verstande und Gedächtnisse der Schüler eingeprägt, in der biblischen Geschichte werden sie ihrem Herzen nås her gelegt, daß sie mächtig den Willen anregen zu guter That, nach dem alten so wahren Sprichworte: Verba docent, exempla trahunt-Worte lehren, Beispiele ziehen.

Damit aber die Beispiele der biblischen Geschichte ziehen, die guten nämlich anziehen, die bösen abziehen, muß der Lehrer sich nicht damit begnügen, die Facta der biblischen Geschichte seinen Schülern zu erzählen, sondern er muß die Schüler anleiten, das Große, Edle

oder das Mangelhafte, Gemeine, Abscheuliche der Thatsachen jener Personen, die in der biblischen Geschichte auftreten, zu prüfen, zu würdigen, besonders sie in den Charakter der biblischen Personen blicken lassen. Dadurch wird das sittliche Urtheil der Schüler gebildet, ihr Gewissen geschärft, und das ist ein anderer sehr großer Nußen des biblischen Geschichtunterrichtes in unsern Schulen, ein Nugen, welchen der bloß theoretische Unterricht in der Sittenlehre

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