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Vorwort.

Jie Verfasser der vorliegenden Poetik verkennen keineswegs,

daß sie sich mit diesem Buche auf ein Gebiet begeben, auf welchem bereits eine nicht unbeträchtliche Anzahl von einschlägigen Werken vorhanden ist. Jedoch der Standpunkt, welchen die Kunstlehre gegenwärtig einnimmt, kommt in keinem dieser Bücher umfassend zur Geltung, sodaß es nicht unberechtigt erscheinen darf, wenn in dem vorliegenden eine Aneignung und Verarbeitung der neueren ästhetischen Strömungen angestrebt wird. Namentlich wurde es versucht, den Begriff der Schönheit, der in der älteren Ästhetik als ein metaphysisches, schwer bestimmbares Etwas sein Wesen treibt, empirisch zu erklären und ihn auf das Maß seiner Bedeutung zurückzuführen.

Die dichterische Form wurde nicht als Gefäß eines Inhaltes, sondern als mit diesem eins, als durch das tiefste Wesen der Dichtung bedingt betrachtet, und so durfte auch die innere Notwendigkeit einer kennzeichnenden Lautmalerei nicht verkannt werden. In der Verslehre wurde es wohl noch entschiedener, als bisher geschehen, betont, daß die weitere Ausbildung eines charaktervollen deutschen Hebungsverses eine Aufgabe der Zukunft ist, und innerhalb der in der deutschen Litteratur mehr oder weniger eingeführten fremdländischen Versmaße wurde demgemäß eine durchgreifende Sichtung vorgenommen.

Hinsichtlich der Einteilung der Dichtungsgattungen hielten wir uns für verpflichtet, die bisher üblichen Arten der Sonderung des Stoffes einer gründlichen Prüfung zu unterziehen, und hier stellte sich heraus, daß namentlich die Lyrik eine neue Anordnung erfordert, da auffallenderweise das Stimmungsbild, das anschauliche Element in der neueren Liedesdichtung,

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noch in keinem der vorhandenen Werke die ihm gebührende Stellung angewiesen erhielt. Auch bei der epischen Dichtung wurde, wenn auch in geringerem Maße, eine Neuordnung des Stoffes erforderlich. Es war überhaupt unser Bestreben, den Gegenstand in möglichst übersichtliche und klare Fassung zu bringen; aus diesem Grunde wurde eine den innern Zusammenhang beeinträchtigende Zerstückelung in allzuviele Unterabteilungen vermieden. Für die Kennzeichnung des Wesens der Poesie und ihrer Hauptgattungen legten wir nur die mustergiltigen Schöpfungen der Weltlitteratur zu Grunde, während im einzelnen, wo es der Gang der Darstellung mit sich brachte, lebenskräftige Erscheinungen der neueren und zwar, dem Zwecke des Buches gemäß, vorzugsweise der deutschen. Litteratur gern berücksichtigt wurden. Überhaupt mußte naturgemäß in einer deutschen Poetik der dichterische Geist unseres Volkstums in den Vordergrund treten.

Ein Blick auf die vorhandene Litteratur der Poetik zeigt, daß sich in Fragen von höchster Bedeutung die widersprechendsten Meinungen äußern; die Verfasser dieses Buches waren bemüht, aus einer einheitlichen Grundanschauung heraus, die bereits auf der ersten Seite des Buches zu Tage tritt, ihre Urteile zu fällen. Diese oder jene Auffassung mag vielleicht Widerspruch finden, aber wir hoffen, zur Klärung der schwankenden Ansichten nach unseren Kräften beigetragen zu haben. Auf eine gemeinfaßliche Darstellung haben wir überall besonderen Wert gelegt; so sehr es uns daran gelegen ist, den Dichter in die theoretische Erkenntnis seiner Kunst einzuführen, ebensosehr war es unser Bestreben, der großen Gemeinde der Gebildeten das Verständnis zur Würdigung echter Dichtung zu erschließen, eine Absicht, welche durch die äußere Art der Darbietung des Buches unterstüßt werden dürfte.

Dresden-Striesen, im Mai 1890.

Die Verfaffer.

4. Die wichtigsten Versmaße

Inhaltsverzeichnis.

Erster Teil.

Die geistigen Grundlagen der Poesie .
Das Wesen der Kunst. .
Wie schafft der Künstler und wie wirkt seine Schöpfung?
Die Poesie in ihren Beziehungen zu den Schwesterkünsten

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3. Der Reim und verwandte Erscheinungen.

5. Die wichtigsten Strophenbildungen.

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Dritter Teil.

Die Gattungen der Dichtkunst

227

Die Einteilung der Poesie

229

Die Lyrik.

236

1. Liedesdichtung

249

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Die Unterabteilungen, sowie alle wesentlichen technischen Benennungen sind im Sachwörterverzeichnis am Schluß des Bandes zu finden.

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