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aber der Herr hier vom Abraham sagt, das gilt von allen die je wahre Diener des ewigen Gottes gewesen sind. Alle haben Freude in ihrer Seele. gehabt nur in sofern sie den Tag des Herrn sahen. Einen Weg giebt es nur, auf welchem die Menschen können zum Lichte zum Leben und zur Seligkeit gelangen; das ist die Gemeinschaft mit Gott; die konnte ihnen, nachdem fie durch die Sünde verloren war, auf keine andre Weise wieder gegeben werden als dadurch, daß das Wort Fleisch ward und unter ihnen wandelte und durch sein Dasein auf Erden die vers lorne Einheit der Menschen mit Gott wieder anknüpfte. Wo da war die rechte Einfalt des Herzens; wo da war die reine tiefe Unzufriedenheit über den Zustand des Menschen; wo da war das herzliche Verlangen nach dem wahren und guten, welches der Herr bei denen voraussezen könnte die ihn hörten: da war auch eine deutlichere oder dunklere Ahndung von dem großen Tage des Herrn #Aber die ausgezeichnetsten Helden des Glaubens, diejenigen welchen die göttliche Verheißung unmittelbar gegeben war, von denen konnte der Herr sagen, das sei das Tichten und Trachten ihres Herzens gewesen von Anbeginn, ob sie werden gewürdigt werden den Tag des Herrn zu sehen; und jede Wirkung des Hellern Lichtes in ihnen unter dem menschlichen Geschlecht ift eine Wirkung gewesen der Freude darüber, daß sie den Tag des Herrn fahen.

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Damit m. g. F. hängt auch das lezte Wort des Herrn zusammen, ehe denn Abraham ward bin ich. Denn wenn er Ich sagt, so konnte er ja nicht reden von dem Sohne Got tes in ihm, von dem ewigen Wort in ihm, sondern von dem Menschensohn in welchem die Fülle der Gottheit wohnete; so redet von sich selbst der Mensch zu dem Menschen, Jesus 'welcher' der Christ war. Und in diesem Sinne, in welchem die Juden gesagt hatten, was machst du aus dir selbst? bist du mehr denn unser Vater Abraham, welcher gestorben ist, und die Propheten sind gestorben? in diesem

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Sinne, in welchem sie eigentlich gesagt hatten, du bist noch nicht funfzig Jahre alt, und hast Abraham gefehen? in diesem Sinne fonnte er nur antworten auf ihre Frage, und in diesem konnte er dann nicht sagen, ehe Abraham wärd bin ich. Aber wie er vorher gesagt hatte, daß der Vater ihn geehrt habe durch alles was er gethan, um die Herzen der Menschen zu ihm zu ziehen, und ihn ferner dadurch ehren werde: so hat er ihn dadurch geehrt, daß Abraham vergönnt war den Tag des Herrn zu sehen. Und so sagt er, noch ehe Abraham war, bin ich es gewesen, auf den sich alle Wahrheit gegründet, auf den sich jeder Schimmer der Hoffnung und der Freude in menschlichen Seelen bezogen hat; von jeher bin ich gewesen der Mittelpunkt aller göttlichen Verheißungen, derjenige von wel chem alle Liebe Gottes gegen die Menschen ausgegangen ist und auf welchen sie sich bezogen hat, derjenige durch welchen alle erfreut worden sind, die irgendetwas von dem höhern Leben und der reinen Seligkeit des Gemüths empfunden haben.

Und das m. g. F., wie viel muß es uns werth sein! Das ist ein Ausdrukk der Festigkeit unsers Glaubens, die wir aus, drüffen mit den Worten jenes Jüngers, Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte: des ewigen Lebens *). Das ist es, wodurch wir die Frage beantworten sollen, die Johannes der Täufer durch seine Jünger an den Herrn › richtete, bist du der da kommen soll? oder sollen wir eines andern warten **)? Nein, wir follen und dürfen feines andern warten; der Herr an den wir glauben, der ist es von Anfang an gewesen, dessen fich die Menschen erfreut haben, der ist es, auf den sich alle Hoffnungen der Menschen bezogen haben, der beständige Gegenstand ihres Glaubens und ihrer Liebe vor feiner Erscheinung und nach seiner Erscheinung. Und der Vater wird ihn immer mehr ehren durch alles was er durch den Geift,

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den er den seinigen gegeben und mitgetheilt hat, und durch den Glauben an seinen Namen thut; und dieser Glaube wird immer zunehmen; und wie er es war der Herr, auf den alles hinwies ehe Abraham war, so wird er es auch sein bis an das Ende der Tage, zu welchem alles gemacht ist, Jesus Christus gestern und heute derselbe und in Ewigkeit*). Amen.

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Und Jesus ging vorüber und sah einen der blind geboren war. Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Meister, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er ist blind geboren? Jesus antwortete. Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern daß die Werke Gottes offenbar würden an ihm. Ich muß wirken die Werke dessen der mich gesandt hat, so lange es Tag ist, es kommt die Nacht da niemand wirken kann. Dieweil ich bin in der Welt, bin ich das Licht der Welt. Und da er solches gesagt, spüzte er auf die Erde, und machte einen Koth aus dem Speichel, und schmierte den Koth auf des Blinden Augen, und sprach zu ihm: gehe hin zu dem Teich Siloha das ist verdolmetschet gesandt und wasche dich. Da ging er

hin und wusch sich, und kam sehend.

M. a. F. Wir sehen an dieser Erzählung, wie es mit den

Wunderthaten unsers Herrn auf Erden zugegangen ist. Es wird uns gesagt, er ging vorüber und sah einen der blind geboren

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war. Ach wir können nicht leugnen, es ist dies nicht das: erstes mal gewesen, daß der Herr diesen unglükklichen gesehen; denn wir sehen aus der folgenden Erzählung, daß der blindgeborne eben an einem bestimmten und häufig besuchten Orte das Mitleiden der vorübergehenden ansprach. Er war als ein solcher bekannt, und wie die Folge zeigt, nachdem die Leute ihn wie er mit dem Augenlicht beschenkt war ́gesehen hatten, fragten sie unter einander, ob er wirklich der sei, der vorher da gesessen habe und gebettelt. Da nun, wo immer eine große Merge Menschen vorüberging, ging auch unser Herr, der eben aus dem Tempel gekommen war, vorüber. So war auch seinen Jüngern der Anblikk des armen nichts neues. Also wahrscheinlich schon öfter hatte der Herr den blindgebornen gesehen, und war an ihm vorz übergegangen ohne etwas für ihn zu thun, und erst jezt verrich tete er das Werk der Milde und Barmherzigkeit, wovon die verlesenen Worte erzählen.

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Wie erscheint uns nun dies? Wir alle sind immer in demselben Falle; wir müssen bei manchem menschlichen Elend vorübergehen ohne daß es uns nahe tritt, aber auch ohne daß wir Hülfe leisten. Es gehört eir besonderer Anstoß, eine besondere Aufforderung dazu, um aus der Menge von solchen Fällen einen einzelnen herauszuheben, und das zu thun was das menschliche Gefühl fordert. Auf der einen Seite erscheint das allerdings als ein unvollkommner Zustand einer solchen wichtigen menschlichen Angelegenheit, wie das Mitleiden gegen die unglükklichen; auf der andern Seite sehen wir aber auch, es ist nicht anders möglich, so lange dies etwas ist, was der einzelne zum Gegenstand seiner Aufmerksamkeit und Thätigkeit macht. "Nur was auf gemeinsame Weise und mit gemeinsamen Kräften unternommen wird, kann auf eine zwekkdienliche Art und so daß alles: in dem: Menschen zusammengehalten und auf den Gegenstand selbst gerichtet wird geschehen. Mit der einseitigen Hülfe des einzelnen hat es immers diese Bewandniß, ein großes Feld ist uns überall offen,

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