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wozu uns der Sohn berufen hat, das höchste Ziel unserer Bèstimmung und der volle Inhalt der Seligkeit, deren der Chrift sich erfreut. Denn wenn wir so alles auf das Reich Gottes, welches Christus gestiftet hat und zu welchem er der gute Hirte uns gerufen, beziehen; wenn wir überall nur seine Angelegenheit sehen in dem was geschieht in der Welt und was uns obliegt zu thun; wenn wir darin die Weisheit des Vaters sehen, der alles beschlossen hat unter die Sünde, damit er alles erfüllte und selig machte durch den Glauben: dann werden auch wir immer mehr eins sein wie mit dem Herrn so mit seinem und unserm himmlischen Vater, und sanft ruhen in seiner Liebe und Weisheit; und dann ist es uns so gewiß, wie es dem Erlöser war, daß diejenigen welche seine Stimme kennen und ihr folgen, nie. mand aus seiner Hand reißen kann. Amen.

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LI.

Am 21. Sonntage nach Trinitatis 1825.

Tert. Joh. 10, 34-42.

Jesus antwortete ihnen, Steht nicht geschrieben in eurem Gesez, Ich habe gesagt, ihr seid Götter? So er die Götter nennt, zu welchen das Wort Gottes geschah, und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden: sprechet ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt, Du lästerft Gott, darum daß ich sage, Ich bin Gottes Sohn? Thue ich nicht die Werke meis nes Vaters, so glaubet mir nicht; thue ich sie aber, glaubet doch den Werken, wollt ihr mir nicht glauben, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in mir ift und ich in ihm. Sie suchten abermal ihn zu greifen, aber er entging ihnen aus ihren Händen, und ging hin wieder jenseit des Jordans an den Ort, da Johannes vorhin getauft hatte, und blieb allda. Aber viele kamen zu ihm und sprachen, Johannes that kein Zeichen; aber

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alles was Johannes von diesem gesagt hat, das ist wahr. Und glaubten allda viele an ihn.

Was der Herr vorher gesagt hatte m. a. F., um þeswillen

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die Juden ihn steinigen wollten, war daß der Vater ihm diejeni gen gegeben habe, welche seine Stimme hören und denen er das ewige Leben giebt, und daß niemand sie aus seiner Hand reißen könne, weil er und der Vater eins sei; wie wir uns auch darüber näher mit einander unterhalten haben.

rechtfertigt sich

Was aber nun die Rechtfertigung des Herrn betrifft, die wir jezt zunächst zu erwägen haben: so hatte er eigentlich die Worte welche er hier sagt, Darum daß ich sage, Ich bin Gottes Sohn, unmittelbar vorher nicht ausgesprochen; es liegt aber allerdings in der eigenthümlichen Art und Weise wie er Gott seinen Vater nennt, so nämlich, daß er sagt, Er und der Vater wären eins, Darum bekennt er sich nun auch dazu, und darüber, indem er anführt eine Stelle aus der Schrift. Diese aber steht im zweiundachtzigsten Pfalme, und wir können nicht genau wissen, wer in jener Stelle es ist, von welchem es heißt, Ich habe wol gesagt, Ihr seid Götter und allzumal Kinder des Höchsten; aber ihr sollt sterben wie die Menschen, und zu Grunde gehen wie ein Tytann. Wir sehen aber wol, es waren auf jeden Fall folche die Gott mißfällig waren, wie es der ganze Psalm deutlich genug ausspricht, und zwar mißfällig durch eine ihnen verliehene Gewalt; und so war es vorzüglich jene Gewalt, um derentwillen ihnen fener Name, daß fie Götter wären, auf irgend eine Weise Gott geweiht, beigelegt war. Der Herr aber bezeich net" sie hier als solche, zu denen das Wort Gottes ge= fchah. Damit meint er allerdings zuerst die an welche jenes Wort Gottes gerichtet ist; indem er aber davon einen Schluß auf sich machen will, so dürfen wir wol keinesweges glauben, daß er sich mit denen habe vergleichen wollen, welche eine ihnen von Gott

verliehene Gewalt mißbrauchten, und nur habe sagen wollen, mit demselben Recht könne er von sich sagen, er sei Gottes Sohn, wie von solchen Menschen in jener Schriftstelle gesagt wird, daß sie Götter seien.

Wirklich m. g. F., dadurch würde der Herr nicht viel bes wiesen haben für die höhere Würde, die er offenbar sich selbst beilegen wollte, sondern wir dürfen sagen, in demselben Sinne und mit demselben Rechte könnten auch alle, von welchen sich das nicht sagen ließe, daß sie die ihnen von Gott gegebene Gewalt mißbrauchen, sich auch wie er Gottes Söhne nennen und so wie er sich mit dem Vater als eins erklären. Darum wählt er auf der einen Seite diese allgemeine Bezeichnung, Diejenigen zu denen das Wort Gottes geschah, und unterscheidet sich selbst von ihnen durch die nähere Bestimmung, dadurch daß er sich nennt denjenigen welchen der Vater geheiligt und in die Welt gesandt habe. Auf diese m. g. F., und auf die Art wie er sie bezeichnet, müssen wir vorzüglich unsere Aufmerksamkeit richten.

Alle Menschen haben eine Gewalt von Gott erhalten; denn sonst gäbe es auch nichts, wofür sie Gott Rechenschaft abzulegen hätten. Das mehr oder weniger derselben aber kann, sobald der Mensch mit Gott sich vergleicht, wenig oder gar nichts ausma chen. Ob uns eine Gewalt gegeben ist in dem innern unseres Hauses, ob uns eine Gewalt gegeben ist über andere, vermöge eines vorzüglichen Maaßes von Kraft, und in diesem Falle ob über wenige oder über ganze Völker und Geschlechter der Menschen, das alles ist in der That, sobald von dem Verhältniß der Menschen zu Gott die Rede ist, vollkommen eins und dasselbe. Wenn wir nun aber fragen, Wie steht es denn um den Gebrauch. dieser Gewalt? so müssen wir sagen, was von jenen in jenem Psalme gesagt wird, das könne auch von allen Menschen gesagt werden. Denn wer könnte wol von sich selbst sagen, daß er nicht und nie die ihm von Gott verliehene Gewalt gemißbraucht

habe? Es ist dies nämlich die allgemeine Wirkung der Sünde; nur wenn wir von dieser ganz frei wären, würden wir uns das Zeugniß geben können, daß wir nie von der Macht und den Mitteln, welche uns Gott verliehen, einen falschen Gebrauch gemacht haben. Und so mögen wir sagen, es ist ein allgemeines Wort, zu allen Menschen geredet; und in dieser Allgemeinheit faßt es auch der Herr auf, und stellt also sich selbst allen Menschen gegenüber.

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Wenn wir aber auch in dieser Allgemeinheit die anderen Worte auffaffen müssen, die das bezeichnen, Diejenigen zu denen das Wort Gottes geschah: so ist das auch ein allgemeines und zu allen Menschen geschehenes Wort Gottes, daß der Mißbrauch der von Gott verliehenen Gaben und Kräfte auch im allgemeinen und überall der Gegenstand des göttlichen Mißfallens ist, und daß auf denselben ein göttliches Gericht folgt.

Können wir aber sagen, daß in dieser Beziehung Christus allein allen andern Menschen gegenübersteht? stehen nicht zwischen denen, zu denen gesagt wird, Ich habe zwar gesagt, ihr seid Götter, aber ihr sollt sterben wie Menschen, und wie ein Tyrann zu Grunde gehen, und zwischen dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, stehen nicht zwischen beiden diejenigen, durch deren Mund Gott der Herr solche Worte der Warnung und der Strafe an das übrige Geschlecht der Menschen ergehen ließ? und hat der Herr daffelbe Recht sich diesen entgegen zu stellen? oder sollen wir nicht diese vielmehr ihm gleichsezen? Das m. g. F., das ist die große Frage, um welche es sich so oft handelt unter den Christen selbst auf der einen Seite die, welche gestüzt auf den allgemeinen Eindrukk, den zusammengenommen der ganze Inhalt unserer heiligen Schriften, in sofern Christus der Gegenstand derselben ist, auf das menschliche. Gemüth macht, gestüzt auf alles was von ihm schon ausgegangen ist in der Welt und sich bewährt als Werk Gottes des Vas ters, von welchem er sagt daß er es thue, welche hierauf gestüzt/

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