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bu bittest von Gott, das wird pir Gott geben. Denn m. g. F. alles ist nicht nur ein wesentliches Glied, wie es ge schieht, in dem Reiche der göttlichen Macht und Weisheit, sondern dieses ist auch eins mit dem Reiche der Gnade, welches gebaut ist auf den, der den Grund gelegt hat zum Heil der Menschen. Was Martha hier sagt, Ich weiß, was du bittest von Gott, das wird dir Gott geben, das ist dasselbe, was der Herr zu seinen Jüngern sagt, Wenn sie eins wären Gott etwas zu bitten in feinem Namen, so würde er den Vater bitten, und der Vater würde es ihnen gewiß geben*). Was hat er ihnen anderes damit geben wollen, als den rechten Trost und die rechte Ermunte rung, daß das was nicht geschieht auch nicht etwas gewesen ist, warum sie mit Recht den Vater bitten konnten in seinem Namen, und daß er es ihnen also auch nicht geben konnte. Aber daraus geht hervor, daß nichts in der Welt nicht geschieht oder unterbleibt, was nothwendig ist um das Reich der Gnade zu erhalten und zu fördern, und daß nichts geschieht, als das womit die Fortdauer und die weitere Verbreitung jenes Reiches wohl bestehen kann. Was uns also auch in der Was uns also auch in der Welt schmerzliches begegnen kann, dasjenige was unsere höchste und ewige Liebe sein soll, das Reich Gottes auf Erden, das bleibt davon unberührt. Was in diesem nothwendig ist, das giebt Gott der Herr immers gift, dar, weil der Erlöser derjenige ist, der die Gesammtheit seiner gläubigen vertritt vor seinem himmlischen Vater, und auch die Welt, die welche nicht glauben, die vertritt er eben so. Alles also weshalb der Herr gekommen ist, weshalb wir da find ihm zu dienen, es geht den Weg den die ewige Weisheit, welche zu gleich die ewige Liebe ist, gezeichnet hat. Und so mag uns alles tröstlich und erfreulich sein was geschieht; wir wissen, dem Reiche Gottes, diesem Heiligthum des Herrn, dem kann sich kein Hinderniß in den Weg, stellen, gegen das kann nichts aufkommen, das

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er: Matth, 18, 19 Job. 16, 23, Kent molt

bleibt der Gegenstand der ewigen Fürsorge, der beschüßenden All macht und Weisheit des Höchsten. Und so lange das besteht, an dessen Fortbestehen wir nicht zweifeln können, so können wir uns über "alles menschliche trösten und beruhigen; denn was unsere Seligkeit ausmacht, unsere Freude an dem Herrn, die kann und soll uns immer unverkürzt bleiben und unverkümmert.

Wie nun aber der Herr feinem eigentlichen Zwette näher fritt, indem er die Martha fragt, ob sie das Wort so meine, daß ihr Bruder Lazarus auferstehen soll: so sagt sie, Ich weiß wol, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am jüngsten Tage.

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Das m. g. F., das war der Trost womit sie auch schon anfing in den ersten Tagen des Schmerzes sich zu trösten, die Ueberzeugung von der Unvergänglichkeit des menschlichen Geschlechts, und daß dieses selbst wieder der Gewalt des Todes sich entwinden werde. Sie spricht es auch als etwas aus was ihr bekannt sei, aber doch nicht so, daß die schmerzliche Empfindung nun schon aus ihrem Innern weggenommen wäre.

Das ist denn auch der allgemeine Trost aller schwachen, wenn ihnen begegnet, daß der Herr die welche sie lieben von ihrer Seite nimmt. Aber ein anderer ist er doch so wie ihn andere Menschen auch faffen und haben, wie denn die Ahndung davon mehr oder minder deutlich durch alle Geschlechter der Menschen hindurchgeht, und ein anderer ist er in den Jüngern des Herrn. Und eben auf diesen Unterschied fie aufmerksam zu machen und diesem Glauben einen reinern und höhern Gehalt zu geben, das war die Absicht des Herrn bei den lezten Worten, in= dem er spricht, Ich bin die Auferstehung und das Lebenzwer an mich glaubt, an mich glaubt, der wird leben ob er gleich ftürbe, und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.

Nun wissen wir wol alle, daß der Herr das nicht gemeint haben kann von dem natürlichen Tode. Die Menschen welche

damals lebten und an ihn glaubten, sind gestorben zu ihrer Zeit, und alle die nachher gelebt haben ebenfalls; und so wird es ge hen mit allen Menschen in allen Zeiten und Geschlechtern, so lange ihr irdischer Zustand dauert. Aber das wiffen wir, wie er es gemeint hat wenn er sagt, Ich bin die Auferstehung und das Leben, daß nämlich in ihm der Grund sei von beiden, auf der einen Seite von der Auferstehung am jüngsten Tage, auf der andern Seite auch von dem Leben von welchem der Herr sagt, daß diejenigen es schon haben als ein ewiges Leben, welche an ihn glauben, und daß die schon aus dem Tode zum Leben hindurchgedrungen sind. Er ist beides, der Grund dieses geistigen Lebens und der Grund der Auferstehung.

Und beides m. g. F., denn das ist offenbar seine Meinung, hängt aufs genaueste zusammen. Denn hätte das menschliche Gemüth nicht die Fähigkeit zu dem Leben aus Gott, welches sie nur von dem Erlöser und von diesem nur ganz und vollkommen empfangen kann: dann könnte auch keine Auferstehung sein, und das menschliche Leben würde eben so sterblich sein wie jede uns tergeordnete Art des Lebens, die sich entwikkelt und wieder vers geht. Aber mit diesem Leben aus Gott, mit dieser lebendigen Gemeinschaft mit Gott, mit diesem Wohnen des. Vaters mit dem Sohne in dem Herzen des Menschen, mit diesem ist auch die Auferstehung gegeben. Was sich so weit erheben kann, was eis ner solchen Gemeinschaft mit der allgemeinen Quelle des Lebens fähig ist, das ist auch über die Gewalt des Todes hinausgerükkt. Und in diesem Sinne sagt der Herr, Wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben, d. h. wenn er auch stirbt, so ist der Tod ihm doch eigentlich nichts; dasjenige was mit Gott verbunden ist muß ewig bleiben, und der Tod kann keine Gewalt darüber haben, denn das fagt er vorher, Wer an mich glaubt, der wird leben ob er gleich stürbe.

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Wie weit nun Martha das verstanden hat, sehen wir dax

aus, daß sie, als der Herr sprach, Glaubst du das? sagt, Ja Herr, ich glaube daß du bist Christus der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist. So gewiß sie das glaubte, so gewiß auch jenes Wort des Herrn, und es hat auch keinen andern Sinn; ja es wäre nur ein leerer Schein ges wesen, ihn zu erkennen als den Sohn Gottes, der in die Welt kommen sollte und gekommen ist um das Reich Gottes zu erbauen, wenn sie nicht geglaubt hätte, daß in ihm die Quelle des geistigen Lebens sei, und daß dieses allein dasjenige sei, was sich der Gewalt des Todes entziehen kann. Und so m. g. F., so soll es immer sein. Dasjenige was auch mit Recht das menschliche Herz am tiefften betrübt, soll uns zu dem hinführen was allein das menschliche Herz am höchsten erfreut; der irdische Tod foll uns näher bringen dem ewigen Leben, und nicht etwa nur in einer sehr fernen Zukunft es uns schauen lassen, sondern wie der Herr sagt, Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben. Dieses Leben im Glauben schon haben und in dieser Einheit des Glaubens und des ewigen göttlichen Lebens wissen daß man nicht stirbt, oder wenn man auch stirbt, daß man doch lebt das ist es, was uns am deutlichsten die Liebe Gottes, wodurch er sich an dem menschlichen Geschlecht offenbart hat, verklärt, so daß wir uns über alles was irdisch und vergänglich ist weit erhoben fühlen. Und in dem Glauben an den Sohn Gottes, der in die Welt kommen sollte, ist die Quelle nicht nur aller „Ruhe, alles Trostes, sondern auch einer unversteglichen Freudigkeit des Herzens, und das Bewußtsein einer solchen Macht und Kraft des Lebens, welche den Menschen über jede Betrübniß erhebt und alle Traurigkeit in ihm so umbildet, daß es nicht sein fann eine Traurigkeit der Welt sondern eine göttliche Traurigkeit, die da führt zur Seligkeit, zu einer durch allen. Schmerz noch mehr erhöhten Liebe gegen den in welchem allein Heil ist, und noch mehr erhöhten Freude an seinen Werken und an der Macht die ihm Gott gegeben hat im Himmel und auf Erden. Amen.

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LIV.

Am 2. Sonntage des Advents 1825.

Tert. Joh. 11, 28 -40.

Und da sie das gesagt hatte, ging sie hin und rief ihre Schwester Maria heimlich, und sprach, Der Meister ist da und ruft dir." Dieselbige, als sie das hörte, stand sie eilend auf und kam zu ihm. Denn Jesus war noch nicht in den Flekken gekommen, sondern war noch an dem Ort da ihm Martha war entgegengekommen. Die Jus den die bei ihr im Hause waren und trösteten ste, da fie sahen Mariam, daß sie eilend aufstand und hinaus, ging, folgten sie ihr nach und sprachen, Sie gehet hin zum Grabe, daß sie daselbst weine. Als nun Maria kam da Jesus war, und fah ihn, fiel sie zu seinen Füs ßen und sprach zu thm, Herr wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben. Als Jesus fie fah weinen und die Juden auch weinen, die mit ihr kamen, ergrimmte er im Geist und betrübte sich selbst und sprach, Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sprachen zu i ihm, Herr komm und steh es. Und Jesu gingen dié

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