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Christus ewiglich bleibe, und wie fagft du denn, Des Menschen Sohn muß erhöht werden: so ist das eine Frage des Volks, die wir billigen und loben müssen. Sie wollten doch was der Erlöser von sich felbft sagt, verbinden mit dem was sie aus der Schrift über Chriftum gehört hatten; aber sie wußten beides nicht zu vereinigen. Chriftus soll ewig bleiben; und doch redet er von seinem Tode. Woran lag es denn, daß ste dies nicht verstanden? Sie dachten sich unter dem ewigen Bleiben Chrifti dies, daß er ihr weltlicher König sein werde und fie auf eine äußerliche Weise befreien von dem Drukke jener fremden weltlichen Herrschaft unter welcher fie lebten; und damit wollte sich freilich der Gedanke an seinen Tod nicht vertragen.

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Und wenn der Herr ihnen auf ihre Frage erwiedert was wir gelesen haben, Es ist das Licht noch eine kleine Zeit bei euch. Wandelt dieweil ihr das Licht habt, daß euch die Finsterniß nicht überfalle. Wer in Finsterniß wandelt, der weiß nicht wo er hingeht. Glaubet an das Licht, dieweil ihr es habt, auf daß ihr des Lichtes Kinder seid: so müssen wir sagen, er geht in diesen Worten auf ihre Frage gar nicht ein, und giebt ihnen nicht den Aufschluß den sie von ihm erwarteten. Warum mißgönnt er ihnen denn eine Erleuchtung über das wonach fie fragten? warum fagt er ihnen nicht deutlich und frei heraus, daß er sich selbst meine, daß er von seinem ewigen Bleiben rede, aber freilich nicht von einer leiblichen sondern von einer geistigen Gegenwart unter ihnen bis an der Welt Ende,

Darüber m. g. F. bekommen wir Aufschluß in den folgenden Worten, worin uns gesagt wird, der Herr sei hinweggegangen und habe sich vor ihnen verborgen. Er kannte fte, daß wenn er sich deutlich als Christum zu erkennen gegeben, sie wieder kommen würden, um ihn zu ihrem irdischen Könige zu machen. Eben deshalb geht er nicht ein auf ihre Frage, aber fagt ihnen doch, daß er selbst derjenige sei der da kommen sollte;

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denn nur auf ihn konnten sie beziehen was er von dem Lichte sagt. Ja wenn er sich selbst schlechthin das Licht nennt, so sagt er damit das größte von sich aus. Wandelt dieweil

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ihr das Licht habt, daß euch die Finsterniß nicht übers falle. Wendet euch hin zu dem) himmlischen Lichte, welches für euch alle erschienen ist; laßt dasselbe in euer Inneres hinein scheinen, damit ihr euren geistigen Zustand erkennet und sehet was euch noth thut; laßt dieses Licht euren Lebensweg erleuchten, das mit ihr für euren ganzen Wandel eine feste Nichtschnur habt und euer Ziel nicht verfehlet; denn noch ist es bei euch, darum säumet nicht bis etwa das Licht von euch genommen wird.

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"Und wenn der Herr dann hinzufügt, Glaubet an das Licht, dieweil ihr es habt, auf daß ihr des Lichtes Kinder seid: so führt er sie von ihrem eigenen Bedürfniß auf das viel größere gemeinsame hin. Und das wollen wir uns alle stets gesagt sein lassen. Die Hauptsache, das wesentliche ist und bleibt für uns," zu wandeln im Lichte und an dasselbe zu glauben so lange es da ist, und von demselben nicht zu weichen, so daß uns nichts irre machen kann in der Treue an seinem Werke und in dem Gehorsam gegen sein Wort. Aber alle Fragen über Chriftum, wer er eigentlich sei, wie das Verhältniß des göttlichen und menschlichen in ihm gedacht werden müsse, Fragen wodurch die Christen von Anfang an sich getheilt haben, die sind nüzlich freilich und wichtig und der höchste würdigste Gegenstand menschlicher Forschung; aber sie machen nicht die Hauptsache aus, sie find nur das zweite, sie sind gleichsam Fragen der zweiten Ordnung. Das Licht im Glauben festzuhalten und treu darin zu wandeln, darauf berüht unser aller gemeinschaftliches und eines jeden besonderes Heil. Uns nicht zu zerstreuen durch solche Fragen, von denen der reine Segen, der ewige Gewinn des großen Werkes welches unser Herr und Erlöser zu verrichten gekommen ist, nicht abhängt, fondern unverwandt hinzublikken auf das göttliche Licht welches uns aufgegangen ist, und nach demselben unsern Wandel

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zu richten, das t und soll bleiben die Hauptsache in unserm Leben. Diesen Ag wollen wir gehen; nur so sorgen wir für unfer wahres Hel Diesen Weg wollen wir nie aus den Augen rerlieren; denn s giebt kein Wort des Herrn, das uns theurer sein dürfte als sieses, daß er unser Licht ist, und daß uns geziemt an das tht zu glauben und im Lichte zu wandeln. Dem soll alles ander nachstehen. Darin stets fortzuschreiten, daß wir klar sehen wie Christo unserm Herrn das göttliche und menschliche vereint w, das ist das Wachsthum in der christlichen Erkenntniß, welds uns niemals gleichgültig sein darf. Aber so lange es noch ir uns Finsterniß giebt, können wir durch solches Forschen, wob es uns nur auf Berichtigung und Erweiterung unserer Erkenniß ankommt, nur zu leicht dahin gebracht werden, daß wir das tht des Lebens verlieren und dann in Finsterniß wandelnd nich wissen wo wir hingehen. Darum laßt uns über dem Forschen as viel größere immerdar festhalten, daß wir im Lichte wandln und an das Licht glauben. So wird uns jene trauge Finsterniß, in welcher es keinen Antheil giebt an den Segnigen des Herrn, nicht überfallen; so werden wir Kinder des Chtes und als solche Erben des ewigen Lebens. So jei es jest ur immerdar. Amen.

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Solches redete Jesus und ging weg underbarg sich vor ihnen. Und ob er wol solche Zeichen vor ihm that, glaubter sie doch nicht an ihn, auf daß erfüllet wrde der Spruch des Propheten Jesaia, den er faget, Herr jer glaubt unferm Predigen? und wem ist der Arm is Herrn geoffenbart? Darum konnten sie nicht glaube, denn Jesaias fagt abermal, Er hat ihre Augen verbindet und ihr Herz verstokket, daß sie mit den Augen nicht sehen, noch mit dem Herzen vernehmen, und sich bekehren, und ich ihnen hülfe. Solches fagte Jesaias, als er feine Herrlichkeit sahe, und redete von ihm. Doch der Obersten glaubten viele an ihn; aber um der Plarisäer willen bekannten sie es nicht, daß sie nicht in den Bann gethan würden; denn sie hatten lieber die Ehre bei den Menschen, denn die Ehre bei Gott.

M. a. 8. & ist etwas feltenes in dem Evangelio und auch

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in den Briefen es Johannes, daß er so ausführlich zurükkgeht auf die prophetischen Weissagungen der Schriften des alten Bundes, und da wir die verlesenen Worte in ihrem eigentlichen Sinne verstehen wollen, o ist dies das erste worüber wir uns suchen müssen Rechenschat zu geben. Der Zusammenhang aber ist diefer. Die Worte le wir neulich mit einander erwogen und ers klärt haben, als de Volk Jesum fragte, wie denn das zu verftehen sei, da sie dich im Gesez gehört hätten, daß Christus ewig bleibe, er aber sage des Menschen Schn müsse erhöhet werden; und Jesus darauf u ihnen sprach, das Licht wäre nur noch eine kleine Zeit bei ihnen, sie sollten nur das Licht festhalten und daran glauben, weil sie es hätten; auf daß fie des Lichtes Kinder wären, diese Wote waren nach der Erzählung unsers Evangeliums die lezten, de der Herr in dem öffentlichen Verkehr mit seinem Völke redete; denn die folgenden Kapitel desselben enthal ten nur Gespräche des Herrn init seinen Jüngern. Wenn also Johannes hier sagt, Solches redete Jésus und ging weg und verbarg sich vor ihnen: so war dies nicht etwas auf den Augenblikk sich beziehendes, sondern es schwebte ihm vor in feiner Erinnerung as das Ende aller öffentlichen Lehren und Gespräche Christi mi: der großen Menge des Volks. - Darun knüpft er nun auch inmittelbar daran seine Ansicht und sein Urtheil über das ganze, indem er zuerst von dem Volke sagt, Ohnerachtet der Herr nun solche Zeichen unter ihnen ge than hatte, so glaubten sie doch nicht an ihn. Es war aber unmittelbar vorjer von keinem Zeichen und Wunder das Christus gethan die Rede gewesen, und schon hieraus kann jeder abnehmen, wie Johannes hier zurükkgeht auf die ganze Zeit des Lehrens und Lebens Chrifti; und dann redet er am Schluffe der verlesenen Worte noch von den Obersten des Volks, und sagt, von denen hätten viele an ihn geglaubt, aber

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