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feine Furcht sein konnte, weil die Liebe des Vaters das eigentliche innere Wesen seiner Seele war.

Und so will er die Fassung

¡Der Herr aber wendet nun freilich diese Worte, Euer Herz erschrekke nicht und fürchte sich nicht, zunächst auf die Trennung an, die feinen Jüngern bevorstand, und sucht ihre Gemüther in eine solche Fassung zu bringen, daß sie dieselbe ertragen könnten, indem er sagt, So gewiß ihr mich liebt, müßt ihr euch freuen daß ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer denn ich. in ihnen hervorbringen, daß wenn auch der Schmerz ihre Seelen ergreifen würde, wenn sie sich auch würden verwaist fühlen, wie er vorher gesagt hat, Ich will euch nicht Waisen lassen, sie doch durch rechte und kräftige Liebe zu ihm sollten aufgerichtet und beruhigt werden darüber daß er nun schon seinen irdischen Lauf vollbracht habe, und zu dem Vater, der größer sei denn er, zurüffgehen werde.

Und nach diesen Worten wiederholt er jenes, Ich werde hinfort nicht mehr viel mit euch reden; denn es kommt der Fürst dieser Welt, und hat nichts an mir. Aber auf daß die Welt erkenne, daß ich den Vater liebe und ich also thue wie mir der Vater geboten hat, stehet auf und lasset uns von hinnen gehen.

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Daß der Erlöser hier auch noch das Zeugniß ausspricht welches er sich selbst geben konnte, auch das konnte nicht anders als sehr wohlthätig für seine Jünger sein. Der Fürst dieser Welt kommt; aber er hat nichts an mir. Alle diejenigen welche gegen mich aufstehen, um die Dinge dieser Welt zu retten, die werden doch nichts an mir finden, keine Spur von Schuld wird jemals an mir aufzutreiben sein.

Das war das Zeugniß

welches er sich selbst gab, und welches er hier nun noch gegen seine Jünger mit voller Ueberzeugung ausspricht.

Ach freilich m. g. F. gehört dies nun auch zu dem Frieden den er hatte, aber deshalb auch zu dem Frieden den er den seiHom. üb. Ev. Joh. II.

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nigen hinterlassen wollte. Und so laßt uns nun nach diesem Zeugniß trachten mit allen Kräften. Je mehr auch wir noch in dem Kampfe des Lichtes gegen die Finsterniß, des Reiches Gottes gegen die Welt begriffen sind, und je öfter wir noch dem entgegengehen müssen, daß bald auf diese bald auf jene Weise die Welt sich `auflehnt, um etwas wider uns zu haben: laßt uns danach trach, ten, daß wir uns selbst das Zeugniß geben können, sie hat nichts au mir, und eben deshalb vorsichtiglich wandeln unter allen Ümständen als die Weisen, und nicht als die Unweisen;*) überall aber vorzüglich dem Geist der Liebe Raum geben. Dann werden wir auf dem Wege sein, daß wenn auch die Welt gegen uns auftritt, fie doch nichts an uns hat.

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Und so schließt der Herr damit, Aber auf daß die Welt erkenne, daß ich den Vater liebe und ich also thue wie mir der Vater geboten hat, stehet auf und lasset uns von hinnen gehen.

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1 M. g. F. Laßt uns doch einen Augenblikk verweilen bei diesem denkwürdigen Aufstehen und von hinnen gehen. Denn nun stand er auf mit seinen Jüngern aus dem Saale wo er das lezte Mahl mit ihnen gehalten hatte, nach dem Zeugniß der anderen Evangeliften, und ging nach Gethsemane. Hätte er seine Schritte nicht anders leiten können? So würde ihn Judas nicht gefunden haben; und wenn der erste Versuch gescheitert wäre, so hätte ihm begegnen können was er nachher in der Nacht wünscht, daß wenn es möglich sei der Kelch an ihm vorübergehen möge;**) fó hätte er auf eine Zeit lang, wenn es auch nicht mehr gewesen wäre, seinen Jüngern den Schmerz der Trennung erspart, und selbst die künftige Leitung des göttlichen Geistes noch mehr vorbereiten können durch Gespräche mit ihnen, Aber nein, er lenkt seine Schritte dahin, wo er wußte daß der Verräther ihn suchen würde. Warum thut er das? Er sagt, Auf daß

*) Ephef. 5, 15. **) Matth. 26, 39.

Die Welt erkenne, daß ich den Vater liebe und Ach also thue wie mir der Vater geboten hat. Jasad mod

Was für ein Gebot des Vaters wàr denn das, was ihn nun schon und unter diesen Umständen, nicht etwa im allgemeinen diesen Weg führte, auf welchem er feinem Tode entgegenging? M. a. F., es ist kein anderes als das, welches unsere Vorfahren in das schöne Wort zusammengefaßt haben, Fürchte Gott, thue recht, scheue niemand. Denn eine Scheu wäre es gewesen, wenn der Erlöser seine Schritte, anders, wohin gelenkt hätte. Und ein vollkommenes Rechtthun wäre es nicht gewesen; denn ihm lag ́es ob, als treuer Befolger des göttlichen Gesezes, von welchem ser von Anfang an so bestimmt die Sazungen der Menschen getrennt hatte, wie er eben zu dem Feste gekommen war, auch die Tage des Festes in der Hauptstadt des Volkes zu vollenden, und auch an diesem heiligen Gebrauch desselben; Theil zu nehmen,¿¡wjester es immer gethan seitdem er das erstemal mit seinen. Eltern hinaufgegangen war zu diesem Zwekke; das lag ihm ob, und gehörte zu seinem Rechtthun. Wenn aber er vermieden hätte dorthin zu gehen, wohin er beschlossen hatte zu gehen, und auch angekündigts würden nicht die Oberften des Volks bei sich selbst haben sagén können, er habe es wol gewußt, daß sie seiner warteten, aber er sei ihnen aus dem Wege gegangen; würden sie nicht mit Recht den Verdacht auf ihn, geworfen haben, daß er es gescheut haba mit seinen Werken an das Licht zu treten, da er doch selbst sägt, daß wer arges thut das Licht hasse, und sich scheue, an das Licht zu kommen, damit seine Werke, nicht gestraft werden,*) und daß jeder solle mit seinen Werken an das Licht kommen, damit dieselben offenbar werden. Das würde ihn getroffen haben, und das wäre eine Verlezung gewesen von dem Gebote seines Vaters in dem innersten seines wie jedes menschlichen Herzens.

Und an diesem Worte müssen wir alle halten. Nur dadurch

Joh. 3, 20.

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und in sofern hát der Fürst dieser Welt nichts an uns, als wir auf dem Wege Gottes wandeln, und recht thun, und niemand scheuen, weder so daß wir die Wahrheit den menschlichen Gemüthern verheimlichen; denn wir sind schuldig sie zu offenbaren, damit sie ihre Wir kung thue; noch auch so, daß wir dem was eine feindselige Gewalt gegen uns unternimmt aus dem Wege gehen, sofern sie in einer wahren Verbindung und in einem wirklichen Zusammenhange mit uns steht, und etwas von uns zu fordern hat. So sagt der Herr, Auf daß die Welt erkenne, daß ich den Vater liebe und ich also thue wie mir der Vater geboten hat, d. h. daß ich immer und unter allen Umständen thue was er geboten hat, Lasset uns von hinnen gehen.

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> Und dieser Gang m. g. F. ist der Segen der Welt gewor den, und hat das Werk der Versöhnung vollendet. Aber eben so gewiß laßt uns auch vertrauen, daß es immer der Segen der Welt sein wird, was uns auch selbst begegnen mag, wenn wir hier den Fußtapfen des Herrn folgen, und treu und einfältig wandeln auf dem Wege des Rechts, und wo uns der Zusammenhang des menschlichen Lebens in allen seinen Sitten und Einrichtungen leitet, immer das Gebot des Vaters im Herzen und sein ewiges Wort, welches sich uns durch den Sohn kund gegeben hat, festhalten. Dann wird der Friede auf uns ruhen, den er den seinigen gegeben hat; dann wird der Geist Gottes sein Werk an unsern Seelen in Ruhe und ohne Störung weiter führen, und wir werden dahin kommen, daß wir auch von uns sagen können, daß wir den Vater lieben und so thun wie er uns geboten hat. Amen.::

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LXIX.

Am 6. Sonntage nach Trinitatis 1826.

Tert. Joh. 15, 1–7 * $ &
4 3 d

Ich bin ein rechter Weinstokk, und mein Vater ein Weingärtner. Einen jeglichen, Reben an mir, der nicht Frucht bringt, wird er wegnehmen; und einen jeglichen Reben der da Frucht bringt wird er reinigen, daß er mehr Frucht bringe. Ihr seid jezt rein um des Wortes mors willen das ich gut euch geredet habe. Bleibet in mir, pag und sich in euch. Gleichwie der Rebe kann keine Frucht Dombringen von ihm selber, er bleibe denn am Weinstokk: will also auch ihr nicht, ihr bleibet denn in mir. Ich bin Fiber Weinstokk, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibet, she nga und ich in ihm, der bringet viele Frucht; denn ohne mich obranÖkönnet ihr nichts thun. Wer nicht in mir bleibet, der wird 12 noweggeworfen wie ein Rebe, und verdorret, und man

sammlet fie und wirft sie ins Feuer, und muß brennen. So ihr in mir bleibet, und meine Worte in euch bleiben,

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