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Aber solches habe ich zu euch geredet, auf daß wenn die Zeit kommen wird, daß ihr daran gedenket, daß ich ses euch gesagt habe. Solches aber habe ich euch von

Anfang nicht gesagt, denn ich war bei euch. Nun aber og gehe ich hin zu dem der mich gesandt hat, und niemand unter euch fragt mich, Wo geheft du hin? sondern dieweil ich solches zu euch geredet habe, ist euer Herz voll Trauerns zgl. geworden. Aber ich sage euch die Wahrheit, Es ist euch gut, daß ich hingehe. Denn so ich nicht hingehe, so kommt der Tröster nicht zu euch; so ich aber hingehe, will ich ihn zu euch senden. Und wenn derselbige kommt, der wird die Welt strafen um die Sünde, um die Gerechtigkeit und um das Gericht. Um die Sünde, daß sie nicht glauben an mich. Um die Gerechtigkeit aber, daß ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht sehet. Um

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das Gericht, daß der Fürft dieser Welt gerichtet ist. Ich habe euch noch viel zu sagen, aber ihr könnet es jezt

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nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten

denn er wird nicht von ihm selbst reden, sondern was er 112 9596 hören wird, das wird er reden;.. und was zukünftig ist, de chuvirbler euch verkündigen. Derselbige wird mich vers #klären; denn von dem meinen wird er es nehmen und

euch verkündigen. Alles was der Vater hat, das ist mein; darum habe ich gesagt, Er wird es von dem meinen

544 nehmen und euch verkündigen.

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Ma. a. F. Was der Erlöser hier anfangs sagt, und womit wie unsere leztere Betrachtung über dieses Evangelium geschloffen haben, Solches habe ich zu euch geredet, auf daß wenn die Zeit kommen wird, daß ihr daran gedenket, daß ich es euch gesagt habe; solches aber habe ich euch von Anfang nicht gesagt, denn ich war bei euch, das bezieht sich auf das was. er vorher mit ihnen geredet hatte von der fortwährenden Widersezlichkeit des größten Theiles ihres Volkes gegen ihn und gegen das Reich Gottes, welches er gründen wolle, und von der Trübsal die ihnen eben deshalb in ihrem künftigen Beruf bevorstände. Er sagt ihnen nun, früher hätte er zu ihnen davon nicht geredet, weil er bei ihnen gewesen wäre. Er hatte ihnen also so lange als möglich den ungestörten Genuß der Ges genwart gelassen, und nicht, eher als bis es zur Befestigung ihres Muthes nöthig gewesen ihnen diesen Theil der Zukunft enthüllt. 4. M. g. F. Wie nun der Erlöser mit seinen Jüngern gehans delt hat, so mögen wir selbst mit vollem Rechte auch gegen uns und andere handeln. Er wollte ihnen den ungestörten und unverkümmérten Genuß der Gegenwart lassen, und nicht eher als bis es nothwendig war ihren Blikk auf eine trübe Zukunft hinrichten. Das gehört mit zu der Milde seines Wesens, welches wir überall

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an' ihm erkennen; aber es gehört auch dazu: die feste Zuversicht diei er hatte, daß wenn er auch erst später ihnen sagte was ihm bevorstände, doch ihr Herz und ihre Glauben würde dadurch gestählt und befestigt werden, damit ste des rechten Weges nicht verfehlten. In dem Glauben, daß uns übeball der Beistand des göttlichen Geistes zinz, demu was a wiriɑauft unferim Lebenswege zu thun und zu leisten haben, nicht fehlen werde, sollen auch wir uns so viel als möglich den ungestörten Genuß der Gegenwart gönnen, uns nicht selbst durch Hinschauen zin eine Zukunft befrüben, welches wir doch mit der Deutlichkeit nicht: erkennen, mit welcher der Erlöser sie vorhersäh... Sobald es aber nöthig wird in Beziehung auf die Zukunft etwas zu thun; sobald es nöthig wird, daß wir das erkennen und darüber uns selbst entschließen, was uns in dem Kreise unseres Berufes vermöge unserer Liebe zu Dem Erlöser und seinem Reiche obliegt: ja dann, wie er zu der Zeit mit seinen Jüngern redete über das was ihm bevorstand, dann sehe auch jeder) auf das was ihm bevorsteht, um, nach Anleitung des göttlichen Geistes sein Thun, und Lassen zu bestimmen. at Nuwaber, fährt der Erlöser fort, nun aber gehe ich Fin zu dem der mich gesandt hat, und niemand unter such fragt mich Wo gehst du hin?sondern dieweil ich folches zu euch gerepet, habepift seuer Herz, voll Trauerne geworden. Ob nun der Herr hier mehr jene Rebe meint von dem was ihnen nach seinem Abschiede von der Erde bevorstehen werdej oder diese von seinem bevorstehenden Abschiede selbst, das ist aus seinen Worten nicht zu erkennen; aber gewiß war beides auf gleicher Weise dazu geeignet, das Herz der Jünger mit Trauer ju erfüllen; denn es war in der That beides für sie eins und dasselbe. Blieb ihr Herr und Meister bei ihnen, fo Lag mehe auf ihn als auf ihnen die gemeinsame Bast die sie freffen konnte; ihn aber uzun verlieren, und dann mit dem Bes wußtsein ihrer Schwäche in die Welt der Widerwärtigkeiten and des Haffes in ihren Berufe hineingestoßen zu werden, das wat

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beides für sie auch eins und dasselbe; denn hätten sie sich seiner Gegenwart immer zu erfreuen gehabt, so wäre ihnen nichts schwer geworden und hart.

Aber m. g. F. laßt uns nicht übersehen, was der Herr hier für ein Maaß ihrer Trauer angiebt, indem er sagt, Euer Herz ist voll Trauerns geworden, so daß niemand unter euch, nachdem ich euch gesagt habe, Ich gehe hin zu dem der mich gesandthat, mich fragt, Wo gehest du hin?

Und gewiß m. g. F., genauer und schärfer hätte der Herr das nicht ausdrüffen können, was er sagen wollte. Es liegt darin der Gedanke, daß es nichts natürlicheres giebt und gab für seine Jünger, als er ihnen seinen bevorstehenden Abschied verkündigte, als einen näheren Aufschluß zu wünschen über das was er fagte, Ich gehe hin zu dem der mich gesandt hat. Denn so wie wir darin einen schönen Trost finden, daß wir ein sinnliches Bild von unsern lieben festhalten, wenn sie den Schauplaz dieser Erde verlassen; so ist es dem Menschen allzu natürlich, daß er auch wieder ein sinnliches Bild begehrt von dem Zustande in welchen die dahingeschiedenen durch den Tod, eingegangen sind; und der Herr erkennt dies als eine Wirkung der übermäßigen Trauer von welcher seine Jünger erfüllt waren, daß dieses Vers langen in ihren Seelen nicht aufkam. Und es wäre auch vers mögé der Art wie der Erlöser sich ausdrükkt natürlich gewesen. Denn wenn er sagt, Ich gehe wieder zu meinem Vater der mich gesandt hat, ich gehe wieder zu dem Gott von welchem ich gekommen bin: was heißt es, zu Gott gehen, da Gott überall auf die gleiche Weise ist, und da niemand, am wenigften der Erlöser auf irgend eine Weise konnte von ihm entfernt sein?......Also natürlich findet der Herr diesen Wunsch und dieses Fragen, welches er bei seinen Jüngern vermißt. Aber er, der so gern aus seiner Fülle überschwänglich gab, kommt er dem Verlangen, welches sie eigentlich natürlicher Weise hätten haben sollen, entgegen? fagt er ihnen etwas näheres darüber, wohin er gehe, und erfüllt den Hom. üb. Ev. Joh. II. Kt

Wunsch eines sinnlichen Bildes von dem Zustande in welchen er übergehen sollte? Das thut er keinesweges, sondern erwähnt es nur, um sie arauf aufmerksam zu machen, wie sehr ihr Herz voll Trauer geworden sei, und sie selbst aus der natürlichen Fassung des Gemüths herausgeriffen. Wenn sie weniger voll Trauer gewesen wären, und hätten ihn gefragt nach einer näheren Beschreibung deffen, was das heißen solle, daß er hingehe zu dem der ihn gesandt habe: würde er ihnen Genüge geleistet haben? Was er ihnen sonst sagte und immer so gern aus seiner Fülle gab, so oft sie danach fragten, das würde er ihnen hier auch ungefragt gesagt haben, wenn es ihnen heilsam gewesen wäre. Was er ihnen aber, obwol sie seinem Herzen so nahe waren, nicht von selbst und ohne ihre Bitte mittheilen konnte, das würde er ihnen auch nicht gegeben haben auf ihre Bitte, Und so sehen wir m. g. F., wie der Herr uns selbst die Grenze bezeichnet von dem was wir von ihm erfahren. So wie er anderwärts in Beziehung auf die irdische Zukunft seines Reiches sagt, Zeit und Stunde hat der Vater im Himmel seiner Macht vorbehalten*): so sagt er gleichsam auch hier; eine sinnliche, anschauliche, bestimmte Vorstellung von der näheren Vereinigung der menschlichen Seele mit Gott, wenn sie den Schauplaz dieser Welt verläßt, von der Art wie er selbst bei seinem Vater ist, und wie alle die feinigen mit ihm bei dem Vater sein werden, diese sollte und konnte - denn beides ist gewiß eins und dasselbe.

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er ihnen nicht geben. Eben so wenig er ihren Zeit und Stunde offenbaren konnte in Bezug auf die Zukunft, eben so wenig was die räumliche und körperliche Beschaffenheit von unserm Zustande in der Zukunft betrifft vermochte er ihnen mitzutheilen. Aber worauf lenkt er sie hin, um den Schmerz der sie erfüllte zu måBigen? Je übler sie sich mußten berathen glauben, daß er sollte von ihnen genommen werden, und daß sie sollten in eine Welt

*) Apftgfc. 1, 7.

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