Du segnest herrlich Das frische Feld, Im Blüthendampfe Die volle Welt. O Mädchen, Mädchen, Wie lieb' ich dich! Wie liebst du mich! So liebt die Lerche Gesang und Luft, Den Himmelsduft, Wie ich dich liebe Mit warmen Blut, Die du mir Jugend Zu nenen Liedern Und Tänzen giebst. Wie du mich liebst! Mit einem gemahlten Band. Kleine Blumen, kleine Blätter Streuen mir mit leichter Hand Gute junge Frühlings: Götter Tändelnd auf ein luftig Band. Zephyr, nimm's auf deine Flügel, Sieht mit Rosen sich umgeben, Und ich bin belohnt genung. Fühle was dieß Herz empfindet, Reiche frey mir deine Hand, Und das Band, das uns verbindet, Mit einem goldnen Halskettchen. Dir darf dieß Blatt ein Kettchen bringen, Das, ́ganz zur Biegsamkeit gewöhnt, Sich mit viel hundert kleinen Schlingen Um deinen Hals zu schmiegen sehnt. Gewähr dem Närrchen die Begierde, Doch bringt dir einer jene Kette, Die schwerer drückt und ernster faßt; Verdenk ich dir es nicht, Lisette, Wenn du ein klein Bedenken hast. An Cottchen. Mitten im Getümmel mancher Freuden, Mancher Sorgen, mancher Herzensnoth, Dent' ich dein, o Lottchen, denken dein die beyden, Wie beym stillen Abendroth Du die Hand uns freundlich reichtest, In dem Schooße herrlicher Natur, Wohl ist mir's, daß ich dich nicht verkannt, Daß ich gleich dich in der ersten Stunde, Ganz den Herzensausdruck in dem Munde, Dich ein wahres gutes Kind genannt. Still und eng und ruhig auferzogen, Wirft man uns auf Einmal in die Welt, ins umspülen hunderttausend Wogen, Alles reißt uns, mancherley gefällt, Mancherley verdrießt uns, und von Stund zu Stunden Schwankt das leichtunruhige Gefühl, Wir empfinden, und was wir empfunden, Wohl, ich weiß es, da durchschleicht uns innen Manche Hoffnung, mancher Schmerz. Lottchen, wer kennt unsre Sinnen? Ach es möchte gern gekannt seyn, überfließen Und vertrauend zwiefach neu genießen Alles Leid und Freude der Natur. |