Muß alles in einander greifen, Nichts hinüber herüber schweifen; : Im schönsten Flor bis an's End' der Welt! Hauptmann. Mein Herr, ich hab' hier in der Näh’ Sie führen ́ein Sodomitisch Leben, Pfaff. Da ist der Fehler, da sißt es eben! Auf meinen Reisen aller Orten Aus rohen, ungewaschnen Leuten, Die lebten wie Juden, Türken und Heiden, Die lieben wie Mayenlämmelein Hauptmann. Bollet Ihr nicht gleich hinaus reiten? Pfaff. Der ist sonst nicht mein guter Freund. Hauptmann. Herr Pater! mehr als Ihr es meint. Sie gehen ab. Hauptmann femmt zurück und spricht: Sun muß ich noch ein Bißchen sehit, Wie's thut mit Leonoren stehn. Ich thu' sie wohl unschuldig schäßen, Der Pfaff kann nichts als prahlen und schwägen. Da kommt sie eben recht herein. Jungfrau! Sie scheint betrübt zu seyn. Leonora. Mir ist's im Herzen weh und bange, Hauptmann. Liebt Ihr ihn denn allein so sehr? Leonora. Ohn' ihn möcht' ich nicht leben mehr. Hauptmann. Der Pater Euch ja hofiren thut? Leonora. Ach ja, das ist wohl alles gut; Aber gegen meinen Bräutigam Ist der Herr Pater nur ein Schwamm. Hauptmann. Ich fürcht', es wird ein Hurry geben, Wenn der Hauptmann hört Euer Leben. Leonora. Ach nein! denn ich ihm schwören kann, Denke nicht dran, der Pfaff sey Mann; Hauptmann wirft Perücke und Bart weg und entdeckt sich. So komme denn an meine Brust, Liebe, meines Herzens Lust! Leonora. Ift's möglich? Ach ich glaub' es kaum; Hauptmann. O Leonor', bist treu genug; Leonora. Ich bin ganz ohne Schuld und Sünd'. Hauptmann. 1 Das weiß ich wohl, mein liebes Kind; Die Kerls sind vom Teufel besessen, Schnoppern herum an allen Essen, Nisten sich ein mit Schmeicheln und Lügen Der Nachbar hat ihn hinaus geführt, Nachbar Würzkrämer kommt lachend außer Athem. Gott grüß' Euch, edles junges Paar! |