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wir aber nicht anders anfangen, können nicht anders dazu mitwirken, als wenn wir ihnen vor allen Dingen Gerechtigkeit widerfahren las sen; als wenn wir sie für das erkennen, was sie sind, und ihnen die gebührende Achtung beweisen.

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Diese Achtung muß sich aber mit Liebe verbinden. Mehr als eine Spur, welche Liebe der Herr selbst gegen die Kinder empfand, finden wir in der evangelischen Geschichte, M. 3. Nie wies er sie von sich, wenn sie ihm gebracht wurden; immer nahm er sie mit der Huld und dem segnenden Wohlwollen auf, das er in unserm Terte ausserte; und mit welcher Billigung, mit welcher Freude betrachtete er jes de liebenswürdige Eigenschaft derselben; wie ge läufig war ihm der Ausspruch: wahrlich ích sage euch, es sey denn, daß ihr euch umkehret, und werdet wie die Kin der, so werdet ihr nicht in das Him melreich kommen. Ihr sehet zugleich aus die. fem Beyspiel unsers Herrn, die Liebe, durch welche wir dazu beytragen sollen, unsre Kleinen Gott zu weihen, ist nicht jener blinde Trieb der Natur, welchen selbst die Thiere empfin den; sie ist nicht jenes blos sinnliche Wohlgefallen an der Schönheit und dem lieblichen Reiß, womit die Knospe der Jugend sich öffnet; fie ist nicht jenes unwürdige åndeln, welches die Kinder zu einem elenden, die Zeit vertreibenden Spiel.

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werk erniedrigt; sie ist am allerwenigsten jene verständige, kein Maas haltende Empfindelen, welche die Kinder verzårtelt und, statt sie Gott zu weihen, sie der Thor. heit und dem Easter widmet. Das lebendige, zarte, tiefe Gefühl, daß unsre Kleinen wegen ihrer Hülfsbedürftigkeit nicht nur die gerechtes ften Ansprüche an unser Wohlwollen haben, sons dern es auch als verwandte, ans ähnliche, mit Vorzügen aller Art begabte Geschöpfe verdie nen; das daraus entspringende åmfige Bestre, ben, sie zu schüßen, ihnen zu helfen, für ihr Bestes zu sorgen, wo wir nur können; die damit verknüpfte, mit Ernst gemischte Freunds lichkeit endlich, ben der den Kindern so wohl ist, ben der sich ihr natürlicher Frohsinn so uns gestört äussert, bey der sie sich alles erlauben dürfen, nur keine Unart: das ist die Liebe, mit der wir alle Kleinen umfassen müssen, wenn wir dazu beytragen wollen, fie Gott zu weis hen. Nur dann, wenn eine solche Liebe alle Erwachsene beseelt, wenn sie über alle Kleinen wacht und für sie sorgt, nur dann wird sich alles glücklich entwickeln; nur dann werden überall unverdorbene, muntere, kraftvolle Ge schöpfe empor blühen; nur dann wird jedes einzelne fähig werden, mit jeder Gabe, die es empfangen hat, sich einst Gott zu heiligen. Aber nimmermehr werdet ihr mich bereden, daß ihr diese Liebe habt, Våter, die ihr ben eu. ern Geschäften, bey euern Zerstreuungen, und

im Taumel eurer Vergnügungen, eure Kinder kaum zuweilen eines flüchtigen Blickes würdi. get, und ihre Erziehung dem nächsten besten Miethling überlasset. Nimmermehr werdet ihr mich bereden, daß ihr diese Liebe empfindet,' Mütter, die ihr es låstig findet, eure Kinder um euch zu haben, die ihr sie forglos einem rohen Gesinde Preis gebet, und täglich von ihnen wegeilet, um euch in Gesellschaften und Luftbarkeiten herumzutreiben. Nimmermehr wer det ihr mich bereden, daß ihr von dieser Liebe beseelt seyd, Verwandte und Freunde, die ihr euch hülfloser Kinder mit Widerwillen annehmet; die ihr nirgends karger send, als wenn ihr etwas für sie aufwenden soller; die ihr sie als eine East betrachtet, von der man fich bald möglichst befreyen muß. Nimmers mehr werdet ihr mich bereden, daß nur ein Funke dieser Liebe in euch glimmt, Lehrer und Erzieher, die ihr euer Geschäft ohne Eifer und mit Verdroffenheit treibet; die ihr gar nicht begriffen zu haben scheinet, wie viel euch anvertraut ist; die ihr die Kleinen, welche ihr freundlich bilden follet, eure üble Laune füh, len laffet, und sie mißhandelt. Nimmermehr werdet ihr mich bereden, daß euer Herz je von Liebe gegen die Kinder erwärmt gewesen ist, Erwachsene, die ihr euch um das Schicksal der Kleinen gar nicht bekümmert; die ihr an dem, was zu ihrem Besten oder Schaden ge. schieht, gar keinen Antheil néhmet; die ihr euch weigert;

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weigert, Anstalten und Einrichtungen zu un terstüßen, welche die Erziehung und Bildung der Jugend betreffen. Was liesse sich ausrich. ten, M. Br., wie glücklich würde das Loos der Kleinen unter uns werden, wie würde als les zusammenwirken, gute, edle, `Gott wohl. gefällige Geschöpfe aus ihnen zu machen, wenn alles von wahrer Liebe gegen sie beseelt wåre; durch diese Liebe kann Jeder dazu beytragen, unsre Kleinen bey Zeiten Gott zu weihen.

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Getrost sehe ich hinzu, daß dieß auch durch Gebet geschehen könne und sol Le. Ein Gebet zu Gott war der Segen, wels Hen der Herr in unserm Texte den Kindern ertheilte, die man ihm vorgestellt hatte. Dieß war auch der Wunsch derer gewesen, die sie herzugeführt hatten: da wurden Kindlein zu ihm gebracht, sagt der Evangelist, daß er die Hände auf sie legte und bes tete. Der Herr erfüllte diesen Wunsch, und segnete die Kinder, Mag es doch Viele bes fremden, wenn ich es auch für unsre Pflicht erflåre, unsre Kleinen Gott durch Gebet zu weihen. Ich beruffe mich auf das Beyspiel unsers Herrn. Wäre es Aberglaube, auf ein solches Gebet einen Werth zu legen, würde der Herr so gebetet haben? Wäre es unnük und vergeblich, unsre Kleinen Gott im Gebete zu empfehlen, würde der Herr es gethan haben? Muß sein Vorgang, sein Ansehen nicht schon allein hinreichend seyn, alle Bedenklichkeiten zu

heben

heben und alle Zweifel niederzuschlagen, die uns hier beunruhigen könnten? Aber es läßt fich ja ben weiterm Nachdenken begreiffen und 'flar machen, was das Gebet für die Kinder dazu beytragen kann, fie Gott zu weihen. Entschliesset euch nur, unablässig für eure King der zu beten; lasset es nur Regel für euch seyn, bey eurem Flehen zu Gott auf die Kleinen un ter uns überhaupt Rücksicht zu nehmen; lasset nur Umstände, wo ihr veranlaßt werdet, für einzelne Kinder bey Gott zu bitten, nicht un gebraucht wenn ich mich auch nicht darauf beruffen will, daß Gott Gebet erhört, daß das Gebet des Gerechten viel ver. mag, wenn es ernstlich ist; wie ehrwür. dig und theuer werden euch die Kinder werden, wenn ihr gewohnt seyd, euch bey ihrem Anblicke zu Gott zu erheben; wie gewissenhaft wird euch euer Gebet bey allem machen, was ihr euern Kindern zu leißten habt; wieviel werden eure Kleinen bey der Stimmung, bey der frommen Gemüthsfassung gewinnen, welche das Gebet für fie euch giebt; wie glücklich wird dieses Gebet euern Ernst gegen sie durch Freundlich. keit mildern, und eure Freude über sie vor Leichtsinn und schädlicher Nachsicht verwahren; wie früh werden auf diese Art heilsame Eins drücke auf sie gemacht, gute Regungen in ih nen veranlaßt, rührende Bilder von Samms lung und Andacht in ihre Seele gebracht, und eine höhere Richtung bey ihnen bewirkt wer

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den;

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