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erstehung unsers. Herrn gehabt hat, ist euch bekannt. Die, kleine Zahl der Zwölfe, die ihn nach seiner Rückkehr ins Leben zuerst fahen; die größre von mehr als fünfhun dert Brüdern, der er sich, wie unser Text fagt, auf einmal zeigte, wie bald vermehrte sie fich zu Tausenden, zu Hunderttausenden, zu Millionen;. wie schnell verbreitete sich die Ge. fellschaft derer, die den Auferstandnen huldig,' ten, in allen Låndern der Erde; und zu wel chem dauerhaften, mächtigen, allen Hindernissen trogenden Bunde ist sie nach und nach gewor den! Aber vergesset es nicht, nicht alle, die fich zu diesem Bunde bekennen, die euch als Mitglieder desselben in die Augen fallen, gehören zu der wahren und eigentlichen Gemeine des Auferstandnen. Diese ist unsichtbar; zu ihr sind bloß die zu rechnen, welche, gleichwie Christus auferwecket ist von d'en Todten durch die Herrlichkeit des Waters, nun gleichfalls in einem neuen Leben wandeln; die Gemeine, die Christus liebet, deren Haupt er ist, die er als seinen Kör per beseelt und pflegt, ift heilig, unstråflich und über alles Irdische erhaben. Könnet ihr aber den Auferstandnen dewken, könnet ihr euch vor. stellen, welche Folgen seine Wiederbelebung gehabt hat, welche ehrwürdige, heilige Verbrüdes rung durch den Glauben an sie auf Erden gestiftet worden ist: ohne es zu fühlen, daß ihr selbst fähig seyd, zu dieser heiligen Verbrüderung zu

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gehören; daß ihr sogar die Pflicht und den Beruf habt, Mitglieder derselben zu werden; daß ihr euch in weise, edle, ausgezeichnete Menschen verwandelt, fv bald ihr in dieser Verbrüderung ftehet; weckt das Verhältniß zu derselben, an das euch die Auferstehung Jesu erinnert, nicht das Bewußtseyn von Fähigkeiten und Kråften, von Obliegenheiten und Pflichten, die euch über alles Sichtbare emporheben und euch eine überirdische Würde gewähren?

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Zumal da noch Verhältnisse mit einer ganzen unsichtbaren Welt hinzukommen. Nicht für das irdische Leben war der Auferstandne aus dem Grab hervorgegangen; nur vierzig Tage lang sollte er noch sichtbar auf Erden verweilen, und sich dann zu einem höhern Wirkungskreis erheben, sollte gesezt werden über alle Fürstenthum, Gewalt, Macht und Herr, schaft, und über alles, was genannt werden mag, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünfti gen. Aber welche Gemeinschaft mit dieser hd hern und zukünftigen Welt ist hiemit vermittelt, welche Verbindungen mit derselben sind hiemit angeknüpft! Wir sind ihr nicht mehr fremde; das Oberhaupt unfers Geschlechts ist auch das ihrige; schon jest gehören wir dem Geiste nach zu ihrem Gebiete, und stehen unter der Regierung. deffen, der alle Dinge trägt mit seinem kräftigen Worte. Und was sie auch ents halten, welche Ordnungen von Wesen, die sich

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weit über uns erheben, sie auch umfassen mag: die Herrlichkeit, zu welcher der Auferstandne unsre Matur erhoben hat, ist der Beweis, wir dürfen uns getroft zu jenen Ordnungen rech nen, dürfen uns den Bürgern der unsichtbaren Welt beyzählen und uns unsrer Verwandschaft. mit ihnen rühmen. Und sollen wir dem Auf erstandnen nicht einst folgen, sollen wir nicht so, wie Er, in die unsichtbare Welt übergehen; find wir nicht schon jezt gekommen zu der Stadt des lebendigen Gottes, zu dem himm lischen Jerusalem, zu der Menge vies ler tausend Engel, zu den Geistern der vollkommnen Gerechten? Wie erweitert fich alles um uns her, M. Br., so bald wir die Bedeutung und Kraft der Auferstehung Jesu em pfinden lernen! Da verschwinden die Schranken der Sinnlichkeit, und Verhältnisse mit einem unsichtbaren Herrn, mit einer unsichtbaren heili, gen Gemeine desselben, mit einer ganzen unficht, haren Weltordnung stellen sie sich uns dar; wir fühlen es, schon in unserm Staube find wir mehr, als unsre Schwachheit zu fassen vermag.

mung.

Denn als Erinnerung an diese Verhält nisse wird die Auferstehung Jesu endlich noch eine Erinnerung an eine überirdische Bestim Daß wir gar keinen Begriff von etwas. Höherem und Göttlichem in uns haben, so lange wir bloß da zu seyn glauben, unsre Lüste zu befries digen, die Güter der Erde zu geniessen und eigen nüßige Zwecke zu verfolgen, ist am Tage; dann er,

heben

heben wir uns ja über die Thiere um uns her durch nichts, als durch etwas mehr Erfindsamkeit und durch unersättliche Begehrlichkeit. Wie ganz an ders erscheint der Endzweck unsers Daseyns und die Würde unsers Wesens im Lichte der Auferstehung Jesu! Da fällt es in die Augen, eine sittliche, eine gemeinnüßige, eine ewig dauernde Wirksamkeit ist unsre wahre Bestimmung.

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Weil Christus gestorben war, wie unser Tert sagt, nach der Schrift; weil er fich freywillig entschlossen hatte, nicht seiner Neigung, sondern der Pflicht und dem Willen des Vaters zu folgen; weil er auf diese Arc gehorsam worden war bis zum Tode, ja zum Tod am Kreuk: darum wurde er auferwecket von den Todten durch die Herrlichkeit des Vaters, darum sah er sich mit der höchsten Würde bekleidet, und mit Preis und Ehre gekrönet. So ist es denn aber auch uns möglich, das sehen, wie aus seinem Beyspiel, die Triebe unsrer Matur zu beherrschen und sie unter das Joch der Pflicht zu beugen; wir find fähig gemacht, sittlich gut zu handeln. Es ist nöthig, auch das lehrt uns sein Muster, auf die Forderungen der Pflicht zu achten und sie den Wünschen der Sinnlichkeit vorzuziehen; wir sind beruffen, fitt lich gut zu handeln. Es ist endlich vernünf tig, das beweiset uns seine Verherrlichung, den Willen Gottes zu thun und der Pflicht jedes Opfer zu bringen; es fann uns nicht anders

wohl

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wohl gehen, als wenn wir sittlich gut handeln. Können wir es aber stärker und unwidersprech licher darthun, daß etwas Höheres und Gött. liches in uns ist, als durch ein sittliches Verhalten, als durch die Selbstbeherrschung, die wir da zeigen, als durch die Gewalt, über alles Niedrige und Thierische, die wir da üben, als durch die Aehnlichkeit mit dem Auferstandnen und mit Gott selbst, zu der wir uns da erheben; und ist es so nicht entschieden, daß unsre eigentliche Bestim, mung über alles Irdische hinausgeht?

Die Auferstehung Jesu erinnert uns noch überdieß an die Bestimmung zu einer ge meinnüßigen Wirksamkeit. Denn nicht für sich hatte der Auferstandne gelebt und ges wirkt, nicht. seines Vortheils wegen hatte er den Tod.erduldet; der Retter unsers Geschlechts zu seyn, die Menschheit dem Verderben zu entreissen, der Welt das Leben zu geben, und zwar ein geistiges und ewiges Leben; darum war er erschienen, darauf zweckte alles ab, was er lehrte und that, darum weigerte er sich nicht am Kreuze zu sterben. Ihr fühlet es ohne mein Erinnern, edler, erhabner, göttlicher ist nichts im Himmel und auf Erden, als eine solche Großmuth, als ein solches Verschmähen aller eigennützigen Rücksichten, als eine solche Aufe opferung für das Heil vernünftiger Geschöpfe. Ift uns aber der Auferstandne nicht auch hier vorangegangen; hat er uns nicht ein Beg spiel gelassen, daß wir sollen nachfol

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gen.

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