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der Apostel weiter, haltet euch dafür, daß ihr der Sünde gestorben seyd, und leber Gott in Christo Jesu unserm Herrn. Nur denken dürfen wir den Aufers standnen, dürfen uns nur der Gemeinschaft bes wußt werden, in der wir mit ihm stehen, um es zu fühlen, der Sünde können wir schlechter dings nicht mehr dienen; für sie müssen wir todt seyn, um mit dem Auferstandnen Gotte zu leben, gleichwie Chriftus auferweckt ist von den Todten durch die Herrs lichkeit des Vaters, so sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln. Und soll uns der Gedanke, daß wir den groß fen Beruf haben, mit ihm Gott zu leben, nicht mächtig emporheben? Soll uns die Ues berzeugung, daß er mit seiner Kraft in unsrer Schwachheit mächtig seyn und selbst in uns leben will, nicht alles erleichtern ? Soll une die Herrlichkeit, in der er lebt und in der er alles zu unserm Besten lenken kann, nicht Muth einflössen? Soll uns der Anblick seines Musters und seiner vollendeten Tugend nicht begeistern? Soll uns das Gefühl, daß wir vor seinen Augen handeln und wirken, daß seine Aufmerksamkeit auf uns gerichtet ist und unser Ingres durchschaut, nicht vorsichtig machen und zu immerwährenden Anstrengungen spornen? Und der Lohn der Treue, den er bey seiner Auferstehung erhielt; der ehrenvolle, in seiner Are einzige Sieg, der ihm da zu Theil worden

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ist: foll nicht auch er uns zur Ermunterung dienen; soll er uns nicht bewegen, alle Schwie rigkeiten zu überwinden und standhaft auszu dauern; zumal da wir wissen, daß wir nur unter. dieser Bedingung einst mit ihm herrschen sollen? Nein, es giebt keinen Antrieb, mit Eifer an unsrer Besserung zu arbeiten, den uns die Auferstehung Jesu nicht gewähren könnte; zu ei nem freudigen Wirken für uns selber beseelt fie uns.

Aber auch zu einem freudigen Wirken für Andre, Zu welcher Thätigkeit hat sie gleich anfangs seine Apostel geweckt; zu welchem Eis fer für seine Sache hat sie dieselben entflammt; wie eilten sie, nicht bloß ihrem Volke, sondern der ganzen Welt zu bezeugen, daß Gott Jesum von den Todten aufgeweckt habe, und in keinem Andern Heil sey. Und war es nicht dieses Zeugniß, was überall Anhänger fand, was alles zu einem neuen, sitt. lichen Leben beseelte, was der ganzen Kirce Christi das Daseyn gab und den Zustand der Welt veränderte? Eine so groffe, benspiellose Wirksamkeit für die Besserung und das Wohl Andrer kann die Auferstehung Jesu bey uns zwar nicht hervorbringen, M. Br.; unter den gegenwärtigen Umständen ist dieß weder mög lich, noch nöthig. Aber werden wir, wenn wir den Auferstandnen kennen und lieben, wenn wir fühlen, wie viel wir ihm schuldig sind, wenn wir aus Erfahrung wissen, wie gut und frey,

wbie zufrieden und selig man durch ihn werden fann, dieß alles in unsre Brust verschliessen Fönnen; werden wir es nicht für unsre Pflicht halten, ihn vor der ganzen Welt zu bekennen und zu seiner Verherrlichung mitzuwirken; wird es uns nicht am Herzen liegen, dieß insonder heit in unsern nåhern Verhältnissen zu thun, und ihm alle die zu gewinnen, welche wir die Unsrigen nennen; werden wir fein grosses Werk quf Erden, das Werk der allgemeinen Erleuch, tung, Besserung und Beglückung, nicht durch alles zu befördern suchen, was in unsrer Macht ift? Ein reger, gemeinnütziger, nie ermüden. der Geist beseelt alle wahren Bekenner des Auferstandnen; das höhere Leben, in welchem er Gotte lebt, theilt sich auch ihnen mit; fie stehen in einer immerwährenden Gemeinschaft mit ihm, wie sollten sie nicht bezeugen, was fie von ihm wissen, nicht thun, was ihm ge.. fällt, nicht für ihn thätig seyn, wo sie nur kön ňen; warum sollten nicht auch sie rufen: wir könnens ja nicht lassen, daß wir nicht reden sollten, was wir gesehen und gehört haben?

Denn noch mehr; selbst zu einem freudi. gen Wirken für die Zukunft beseelt die Auferstehung Jesu das Höhere und Göttliche in uns. Denn haben wir sie einmal empfunben, die Kraft dieser Auferstehung; find wir dem Auferstandnen so ganz und innig zugethan, wie seine achten Bekenner es seyn müssen: so

ist alles Edle und Gute, das wir besiken, in uns aufgeregt; ist zu einem Streben gebracht, das durch nichts gehemmt werden kann; Be dürfniß ist es uns dann, für alles Gute ausser uns thatig zu werden; wir sehen uns dann. nicht erst um, ob auch etwas durch uns aus. gerichtet wird; genug, wenn wir uns geäussert und das Unsrige gethan haben; wir denken und sorgen, wir streben und wirken nicht für die Gegenwart allein; die ganze Zukunft, die ganze Ewigkeit ist unser. Habe es also immerhin den Anschein, unser Eifer sey vergeblich, es werde durch unsre Bemühungen wenig oder nichts ausgerichtet: in dem Reiche des Aufer. standnen bleibt nichts ohne Folge; was jezt nicht wirkt, ist Saame für die Zukunft ausge streut, und wird einst keimen und Früchte bein. gen. Und gedeiht nicht alles wahre Gate lang. sam; gedeiht es nicht in der unsichtbaren Welt, wo es nicht in die Sinne fållt; und können i fich die, welche, wie der Auferstandne, für die Ewigkeit wirken, mit ihren Zeitgenossen gleicha sam berechnen; muß ihr Werk nicht erst künf, tig offenbar werden; wird es nicht der Tag des Gerichts enthüllen und würdigen? Aber welch ein Sinn, M. Br., welch ein Geist, den die Auferstehung Jesu weckt! Wie erhas ben über niedrige Rücksichten sind alle, · welche die Kraft dieser Auferstehung dieser Auferstehung empfinden! Wie befördern sie alles Gute mit dem reinsten Eifer und um des Herrn willen! Und mit

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welcher Kraft, mit welcher Erweiterung um. faffen sie Himmel und Erde, Zeit und Ewig. keit mit ihrer wohlthätigen Wirksamkeit !

Dieß darf uns auch nicht Wunder –neh, men, M. Br., da die Auferstehung Jesu end. lich auch zu seligem Hoffen beseelt. Nichts flärkt, nichts reizt die edelsten Kräfte unsers Wesens mehr, als die Macht der Hoffnung, als die Aussicht auf greffe Erfolge und auf würdige Belohnungen. Aber gerade hier zeigt fich die Kraft der Auferstehung Jesu am mei. sten; sie weckt jede selige Hoffnung, die unsern Geist erquicken kann; denn sie verspricht uns Sieg im Kampfe mit Schwierigkeiten, Unsterblichkeit beym Tode und un. aussprechliche Belohnungen in der Ewigkeit.

Schwierigkeiten aller Art, máchtige Hindernisse, grosse Gefahren, schädliche Ver. suchungen zeigen sich nie mehr, M. Z., als wenn das Höhere und Göttliche in uns wirk, sam werden soll, als wenn wir anfangen, für das wahre Gute zu arbeiten. Da haben wir mit uns selbst und mit der Aussenwelt zu käm pfen; da wird uns alles bald durch eigne, bald durch fremde Leidenschaften erschwert; da find wir in Gefahr, bald selbst zu irren, bald durch die Umstände und den Geist der Zeit irre geleitet zu werden; da fühlen wir uns oft so schwach, so abgeschreckt, so niedergeschla. gen, daß wir daran verzweifeln, überwinden

und

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