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für einen verweslichen einen unverweslichen, für einen entsiellten einen verherrlichten, für einen schwachen einen kraftvollen, für einen irdischen einen himmlischen Körper erhalten? Und doch wolltet ihr beben, wenn die Zeit der Verwandlung kommt; wolltet zittern, wenn ihr das unbrauch,' bar gewordne veraltete Gewand eures Körpers mit einem neuen und herrlichen vertauschen sollet; wolltet euch beklagen, wenn ihr aus schwachen hinfälligen Kindern des ersten Adams zu glück. lichen, unsterblichen Genossen des Herrn vom Himmel umgeschaffen werdet? Muß ein Blick auf die künftige Wiederherstellung und Verherr lichung eures Körpers euch nicht auf immer be ruhigen? Sehet ihr durch sie nicht selbst eure kühnsten Wünsche übertroffen?

Doch ein solcher Blick läßt auch euch nicht ohne Troft, die ihr ganz entgegengesezte Wünsche nåhret, die ihr gern frey von aller Materie wäret; euch gewährt er nehm lich beruhigende Zurechtweisung. Es hat nie an Menschen gefehlt, M. Z., welche die Verbindung des Geistes mit einem Körper für ein Unglück hielten, welche der Meynung waren, das edle, überirdische Wesen des Geistes werde durch die Vermischung mit einem Theile der Materie gleichsam verunreinigt und entehrt; welche fich daher nach ihrer Befreyung vom Körper sehn. ren, und dann als reine Geister und erhaben über allen körperlichen Einfluß, wie Gott selbst,

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leben und wirken zu können wünschten. Man darf sich nicht wundern, daß sich dieser Wunsch zu allen Zeiten geregt hat und sich noch immer regt. Daß der Körper den Geist oft beschwert und angstigt, daß er das freye Emporstreben dess. selben hindert, daß er ihn zu Irrthümern und falschen Vorstellungen verleitet, daß er ihn durch unbändige Lüste bestürmt, daß er ihn oft wider seinen Willen zu Handlungen fortreißt, die ihn entehren, die er selbst mit Mißfallen betrachter: wer fühlt dieß nicht; wem hat dieß nicht schon, oft die wehmüthigsten Seufzer ausgepreßt, wem hat es nicht den Wunsch abgenöthigt, allen Fes seln des Körpers entnommen und über alle Ges meinschaft mit der Materie, über allen Einfluß der finnlichen Natur erhaben zu seyn! Aber fend ihr denn gewiß, daß ihr nichts Unmög liches verlanget, ihr alle, die ihr diesen Wunsch nåhret? Der Unendliche ist freilich als ein rei. ner Geist vorhanden; er bedarf der Materie gar nicht; sie ist ihm weder als Werkzeug der Thätigkeit, noch als Gegenstand des Genusses nöthig; er ist sich in jeder Hinsicht selbst genug. Aber dürfet ihr von ihm einen Schluß auf euch. machen? Wie nun, wenn die Unabhängigkeit von aller Materie der unterscheidende Vorzug des Unendlichen ist, welcher beschränkten geisti. gen Wesen gar nicht mitgetheilt werden kann? Und wollet ihr denn künftig abgesondert, ledig. lich auf euch beschränkt und gleichsam in euch selbst versenkt, vorhanden seyn; wollet ihr mit

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der übrigen Welt in gar keiner Verbindung stehen? läßt sich aber eine solche Verbindung denken, wenn sie durch nichts vermittelt wird; wenn ihr mit der äussern Welt gar nichts gemein habt; wenn euch das Werkzeug fehlt, durch wel ches ihr Eindrücke von ihr erhalten und auf sie zurückwirken könnet? Zurechtweisung, Berichtigung eurer unvorsichtigen Wünsche ist also die Lehre des Evangelii von der künftigen Wieder. herstellung des Körpers. Wäre es unserm Geiste möglich und nüßlich, ohne Körper vorhanden zu seyn: so würde Gott nicht beschlossen haben, ihn von neuem mit einem Körper zu befleiden; denn Gott thut nichts Ueberflüssiges und Unnüßes. Da er es aber beschlossen hat: so sehet ihr, das Wesen unsers Geistes, seine Wirksamkeit, sein Zusammenhang mit der übrigen Welt, das Wohl der Welt selber macht es nöthig, daß Geist und Materie, daß das Sichtbare und Unsichtbare in immerwährender Gemeinschaft stehe, und daß ihr euch irret, wenn ihr das Gegentheil für möglich. haltet. Aber wie beruhigend ist die Zurechtweis sung, die euch hier zu Theil wird! Soll nicht alles künftig aufhören, worüber ihr jezt klaget, was euch die Verbindung mit dem Körper gleich sam verleidet? Werdet ihr weiter Ursache ha ben, euch durch den Körper für belastet, für ent ehrt, für geängstigt zu halten, wenn sich der na türliche Körper in einen geistigen verwandelt hat, wenn er ein Werkzeug, ein Gefährte eures Geiftes geworden ist, den die Schöpferhand Gottes

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zu den größten Vorzügen veredelt, den sie dem Wesen des Geistes gleichsam genähert hat?

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Und hier ist denn auch für euch Troff, ihr alle, die ihr die last eines siechen Körpers traget und nach Erleichte rung schmachtet. Hat euch die Natur einen entstellten und gebrechlichen Körper gegeben; hat ihn der Unfall verstümmelt und euch ganze Glieder desselben geraubt; fehlt euch ein Werkzeug der Empfindung, ift eurem Auge die Sonne auf immer erloschen, oder die tönende Natur für euer Ohr verstummt; traget ihr unheilkare Schäden an eurem Körper, und fühlet die ime merwährenden Qualen derselben; ist es wenig stens ein frånklicher, tausend Beschwerden uns terworfener, euch unablässig durch schmerzliche Empfindungen peinigender Leib, in welchen ihr gleichsam eingekerkert seyd: wer kann es euch verdenken, wenn ihr klaget; wenn euch euer trauriges Schicksal mit Kummer erfüllt; wenn ihr euch über das, was euch so zurücksezt, so unfähig macht, so martert, kaum beruhigen kön net; wenn euch der Gedanke, daß es auf Ers den keine Hülfe mehr für euch giebt, daß ihr eure Bürde bis zum Grabe werdet tragen müss sen, fast zu Boden drückt? Aber höret den Apostel in unserm Terte, unglückliche Dulder, und fafset Muth. Es wird gefået in Unehre, ruft er, und wird auferstehen in Herrlichkeit. Was sind die wenigen Jahre, die ihr noch zu leben habt? Wer weiß, ob

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siè nicht schon auf Monate, Wochen und Tage zusammengeschwunden find! Und dann wird er gesået, der entstellte, zerrüttete Körper, in wel chem ihr, jezt seufzet; dann nimmt ihn die Erde mit allen seinen Gebrechen in ihren verhüllenden, mütterlichen Schoos auf; verschwunden, abge. than auf immer ist dann alles, was euch jezt an demselben beschwerlich ist. Aber er selbst ist nicht verloren. Es wird auferstehen in Herr lichkeit, sagt unser Tert. Welcher Gedanke, M. Br., welche Hoffnung! Schöner wird er also hervorblühen, dieser entstellte Körper; mit neuen Vorzügen wird die Schöpferhand Gottes ihn schmücken; sie wird ihn mit einer Herrlichkeit umgeben, die ihr jezt noch nicht zu fassen verms. get; nicht bloß das Ende eurer Noth erblicket ihr hier, ein beßres Daseyn strahlt euch schon ents gegen. O sie wird kommen, die glückliche Zeit, wo alle Spuren eures Jammers verschwunden seyn werden; wo euch ein Leib umgeben wird, der ein Wunder der Schöpferkraft Gottes ist; wo ihr euch felig fühlen werdet in seiner Gemeinschaft. Wie wird sich dann die Schöpfung Gottes vor euch aufthun; mit welcher nie empfundnen Wonne wird euch der Anblick ihrer Herrlichkeit erfüllen; wie wird sich der geistige Leib, mit welchem ihr fie betrachtet, im Glanze derselben gleichsam spie geln; welche Freuden werden euch, von allen Seiren her, durch geschärfté, vielleicht neue, `uns jezt noch unbekannte Sinnwerkzeuge zuftrömen! So vergesset es denn nicht, wenn euch das Ge

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fühl

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