Mit Königl. Würtembergischem,' Großherzogl, Hessischem und der freien Stadt Berlin, 1837. Verlag von Dunder und Humblot. Werke. Vollständige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten: D. Ph. Marheineke, D. J. Schulze, D. Ed. Gans, Neunter Band. Τἀληθὲς ἀεὶ πλεῖστον ισχύει λόγου. Sophocles. Mit Königl. Würtembergischem, Großherzogl. Hessischem und der freien Stadt Vorrede des Herausgebers. Die Publikation einer neuen Philosophie der Geschichte verlangt zuvörderst eine Rechenschaft darüber, daß unter allen Theilen der sogenannten praktischen Philosophie gerade dieser der am spätesten angebaute und am dürftigsten bes handelte ist. Denn erst mit dem Anfange des achtzehnten Jahrhunderts beginnt in Bico das Bestreben, der bis dahin Theils als eine Aufeinanderfolge zufälliger Begebens heiren, Theils als ein geglaubtes, aber unerkanntes Werk Gottes betrachteten Geschichte, den Gedanken ursprünglicher Gesehe und einer Vernunft unterzulegen, der die Freiheit des Menschengeschlechts so weit entfernt ist zu widersprechen, daß sie vielmehr den Boden ausmacht, auf dem jene sich erst hervorthun kann. Diese Auseinanderseßung kann aber in wenigen und kurzen Angaben gefaßt werden. Die Gesetze des Seyns und Denkens, die Einrichtungen der Natur, die Erschei nungen der menschlichen Seele, selbst die Rechts- und Staatsformen; nicht minder die Gestalten der Kunst, und Gottes in dieser oder in jener Weise anerkanntes Daseyn haben von jeher den Menschen als etwas, wenn auch nicht in der Ansicht darüber, doch im Objekte, Festes und |