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Eine heilige Feyer hat hier gute Menschen versammelt; Dankbarkeit den andachtsvollen Kreis gebildet, in den ich ist mit Rührung eintrat. Diese Stunde ist der erhebenden Erinne rung an einen großen Vollendeten geweiht. Heis lige Entschließungen müssen sie in unserm Leben bezeichnen, ihr Segen für Geist und Herz uns cinst noch beim Rückblicke auf die vollbrachte Bahn mit Dank und Freude erfüllen. Ruhe sey mit uns, und heilige Stille! Wir wandeln gleich fam unter den Entschlafenen. Wir weilen am Grabe des göttlichen Mannes, der die Menschheit durch sein thatenvolles Leben ehrte, der Weisheit, Friede und Hoffnung auf die Erde brachte; am Grabe unsers Wohlthäters, Freundes und Lehrers. Wir feiern, indem wir fein Andenken ehren, das Fest der Tugend und der Liebe: wir blicken auf ihn, und sammeln aus diesem Hinblicke Muth und Stärke: wir schwö

schwören ihm treuen Gehorsam und preißen das durch Gott, der ihn uns fandte: wir sehen ihn mit ruhiger Größe scheiden, und unter milden Bildern erscheint uns die Stunde des Entschla fens. So wirkt denn ist noch sein Geist auf uns; so find wir recht eigentlich hier in seinem Namen versammelt, und diese befeligende Wir kung seiner Lehren und Thaten auf uns, diese erhöhte Empfänglichkeit für den Eindruck seines herrlichen Beispiels, diese Veredlung unserer Herzen durch das Andenken an seine Größe ist die würdigste Feier seines Todes: die heiffeste Dankbarkeit und Liebe können uns zu keiner würs digeren leiten!

Welche Betrachtungen, welche Gefühle drången sich uns auf beim Hinblicke auf die leßten Stunden eines edeln Entschlafenen! Es erfüllt. mit wehmuthsvollen und freudigen Empfindun gen, es verseßt in eine religiöse, heilige Stim mung, es erzeugt einen Eindruck, der lange fegnend fortwirkt, den Mann von großer Seele im Vorgefühle des Himmels entschlummern zu fehen! Die Ergebung, mit welcher er sein Ende nahen sieht, die Ruhe, mit welcher er der Entfcheidungsstunde entgegenlächelt, die Hoffnung, mit welcher er in die Gefilde der Unsterblichkeit schaut, sind nicht die Frucht der Augenblicke, die er igt durchlebt; sie sind die köstlichen Früchte

einer frühen Aussaat des Guten, der Sohn einer edel durchlebten Vergangenheit, die Erndte der Wahrheit und Tugend. Sein ganzes Leben mußte dazu dienen, ihm Ruhe am Grabe zu bereiten: es ist derselbe Geist der Größe, mit der er einst handelte, mit dem er ißt scheis det, derselbe Geist der Ergebung, mit der er einst im Leben, mit der er ist im Tode dem

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Willen des Allheiligen folgt. Diesen Geist aufzufassen, und ist es erreichbar ihn ganz sich eigen zu machen, ist nun Geschäft und Entschliess fung des Schülers am Grabe seines großen Lehrers, feines Vaters und Freundes. Hier siehr er die Lehren bewährt, die jener ertheilte, sein Thun gerechtfertiget, feinen Glauben versiegelt, feine Hoffnung gefrånt, kehrt so im Geiste immer wieder zurück zur Sterbestunde des Entschlafe nen, und schöpft aus diesem Hinblicke, aus dies fer Todesfeier belebende Kraft zum Guten, ers hebenden Muth und Stärkung des Glaubens. 4

So wirke denn auch ist dein Geist auf uns, großer Vollendeter! So ihn uns eigen zu mas chen, streben wir empor. So feyern wir ißt das Fest deines siegenden Entschlummerns. Wie verweilen nicht bei dem Kleinlichen; wir ringen nach der Seligkeit, deine Größe zu erkennen, deinen herrlichen Plan zu fassen, und für die Bollführung desselben mit fester Treue

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wirken.

Wahrs

Wahrheit und Tugend, Ruhe und Hoffnung, Glauben an Gott und ein ewiges Leben wolltest du verbreiten. Für diesen großen Zweck wirktest du, littest du, starbst du. Für ihn zu wirken, zu dulden, und→ fordert es die Pflicht — im Vertrauen, auf die ewige Weisheit, die alles zur Vollendung leitet, zu sterben das geloben

wir dir feyerlich am Feste deines Todes.Wir wollen immer mit Ehrfurcht hinschauen auf dich! wlé3 Bu durch dein Leben die Würde der Tugend Jerherrlichteft; wie du ihre Geseße so heilig verehrtest, so treu erfülltest; wie du mit seltener Größe fo emzig für den Zweck Gottes, für die Aufklä rung und Beseligung der Menschheit lebtest; wie du als Menschenfreund auch auf die geringeren Bedürfniße deiner Brüder faheft; wie du mit Hoheit und Milde, mit warmer Theilnahme und Freundesforgfalt unter ihnen wandeltest; wie du mit Allgewalt auf ihre Herzen wirktest, die Kraft der Wahrheit durch deine mächtige Lehre verherrlichtest, und, uns zur Stärkung, zeigtest, was der Menscy vermag, den ernstliches Wollen, Pflichtgefühl, Muth und Religion befeelen. Wir wollen von dir lernen, underrückt hinzublicken

lle unsere Wünsche,

auf unser großes Ziel, unser ganzes Streben und jede Kraftäußerung: hinzurichten auf das große Eine, auf reinere Tugend. Wir wollen keine Mühe tein Opfer

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scheuen,

scheuen, das Pflicht und Menschenglück fordern. Wenn unfere Neigung widerstreitet, wenn Sinne lichkeit uns tauschen und unser Herz wanken

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will – dann soll das Auffehen auf dich, Erhabener, uns stårken, dann sollen deine Treue, dein Sieg uns erheben und weinend auch wol len wir dem höheren Rufe der Tugend folgen. Du hast viel geduldets wenn auch wir die Bahn der Thränen wandeln müssen, wenn unsere Hoffnungswanktu Swenn wir die Schickungen des Ewigen nicht begreifen me dann senke, sich in unsere Herzen der Glaube, der dichu stärktes dann blicken wir auf dich, und zagen nichtz Bann beten wir ergebende an den Unerforschlichen ;) dann harren wir der lichten Periode der. Ente wicklung seiner heiligen Absichten, der Offenbar rung seines gnådigen Willens. Und wann wir einst am Ziele der irdischen Vollendung stehen dann sen mit uns die Ergebung, die am Scheif dewege in Deinem Herzen lebte, dann lächle uns dein Friebe wir wollen ihn auf deinem Pfar

de erringen !

dann stärke uns der Geber der Unsterblichkeit zu jener helligen Ruhe, mit der du einst entschliefft! pad by man and Conjte

Ja, wenn wir einst im Tode zu dir hinüber
schlummern,

Dann laß uns ohne Schaudern das Thal ber
Gräber grüßen!

Laß

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