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Aussaat umtauschen mit den Freuden des sichern Besizes am nahen Erndemorgen welches Ge fühl der Ruhe, welche Erwartungen giebt diese lichte Vorstellung! Welcher Lohn für den Edeln, der ihr Gewicht zu fassen vermag! Da liegt nun die zurückgelegte Laufbahn hinter ihm, und erscheint ihm gleich dem durchwanderten Gefilde, das die lehten Strahlen der Abendsonne noch einmal freundlich erhellen. Der Wanderer denkt mit Dank an die Freuden seiner Reise, und ist doch froh, sie vollendet zu haben: er sieht sich nun nahe dem Ziele. Dieses war der Zweck sei. ner Wallfahrt, und ist nun bald erreicht. Auch Beschwerden fand er auf seinem Wege, auch Leiden trafen ihn nun find sie vorüber, nun ist der Kampf vollendet, nun ist das Gute vollbracht, nun steht der Edle, bereichert mit Scháhen der Weisheit und lieblichen Erinnerungen der Tugend, am Uebergang in eine beffere Welt, wohin nur fie allein, von allem was er besaß, ihm folgen. Er hat sie gerettet aus so manchem Sturme, er hat sie bewahrt bis an das Ende. Einst wußte er nicht, ob er im Ringen nach Wahrheit fiegen, ob er seine ebeln Absichten im mer erreichen, seine menschenfreundlichen Entwürfe durchfeßen, feine Treue gegen die Tugend behaupten würde. Nun ists vollbracht! vollbracht, der Beruf des redlichen Bürgers, des

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Menschenfreundes, des Gatten und Waters! Nun legt er jede Sorgenbürde am Grabe nies

der. Er hat den Sieg errungen, um den er

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einst mit heisser Andacht flehte.

Gott hat ihm viel Gutes gelingen laffen; der Ewige hat ihn gestärkt im schweren Kampfe. Ihm leuchteten Wahrheit, Religion und Glaube. Er hat die Würdigkeit errungen, nun bald im höhern Reis che Gottes zu leben; freut sich, verfekt zu wer den in eine schönere Pflanzung, und lächelt fei nem Ende! Das ist der Sieg der Tugend ! ihren Werth versiegelt die Stunde der Vollens bung des Redlichen.

Wo zeigte, er sich herrlicher, als bei, der Vollendung des Erhabenen, der sein Leben dem Dienste der Menschheit weihte? War's nicht der Hinblick auf das vollbrachte Gute, der ihn im legten Kampfe stärkte? Auch in des Lebens Blüthe denken wir nun ohne Schrecken, an unsere Grabesruhe: Er hat sie ja durch sein Entschla fen zum sanften Schlummer eingeweiht. O daß auch hier fein großes Vorbild uns umschwebe! Wie er noch fern vom Ziele so heiter sprach vom Hingange in die våterliche Wohnung! Wie er sich selbst so muchvoll und so ruhig dem schrecklichsten Tode weihte! Wie er mit voller Geistesgegenwart ihn nahen sahe! Wie er noch in den legten Augenblicken die Pflicht der zärtlichen

Surg.

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Sorgfalt flie die Seinigen erfüllte! Wie er mit hoher Ergebung bulbete, mit heiligem Muthe den schweren Kampf durchrang, mit freudiger Hoffnung seinen Geist in Gottes Vaterhände niederlegte. Er hatte den Ewigen verehrt durch heiligen Gehorsam, er hatte seine Treue bewährt durch theure Opfer, er hatte viel vollbracht zum' Segen der Menschheit. Die Reihe jener schdu nen Thaten schwebte noch am Kreuße vor seinem Blicke; ihm tönte noch der Dank der Gerettes ten; ihm ofnete sich die Zukunft freundlich. Er fahe im Geiste die Früchte des Heils, die seine vollbrachte Aussaat noch der Nachwelt bringen würde und starb freudig! Wir denken seines Todes an diesem heiligen Feste, und beten zu Gott: Vater, das Ende dieses Gerechten sey auch uns ser Ende! - O daß wir einst Alle am Ende uns ferer Bahn, im freudigen Bewustseyn ihm åhns lich, ausrufen könnten: es ist vollbracht! O daß auch uns einst die Leuchte der Wahrheit und Tugend den Pfad zur Ewigkeit erhellte! daß wir schon ißt uns unerschütterlich überzeugten, es sey kein Opfer zu theuer, uns damit eine heitere Abschiedsstunde zu erkaufen. Auch wir werden sanft entschlafen, wenn wir nach seinem Beispiele die Bahn der Tugend und Liebe wandeln! Hoheit und Schimmer sinken dahin am Grabe; nur die Erinnerung an eble Thaten begleitet uns hinüber.

Nur

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Nur ber heitere Rückblick auf die Vergangenheit erhellt die Gefilde der Zukunft. Gelobt sey Gott für die Versieglung dieses Glaubens! Es ist vollbracht! rief Jesus sanft entschlafend. Der Pfad zum ruhevollen Entschlummern ist durch ihn den Sterblichen bezeichnet. Ernst sey unser Gelübbe, auf seiner Bahn zu wallen! Wir wol len noch sterbend auf ihn blicken. Sein Bild an dem wir ißt schon uns laben, erscheine uns dann stärkend! Sein Friede sey mit uns!y zauf

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Es war ein großer Gedanke Jesu, ein Reich der Liebe und des Friedens zu gründen, und die Menschen durch die heiligen Gefühle des reinsten Wohlwollens zu Einer Familie zu verbinden. Zwar sind sie schon verbrüdert durch die Bande der Natur und einer gemeinschaftlichen Bestim. mung. Ein gleicher Ursprung, gleiche Abhän gigkeit von einem höhern Wesen, gleicher Beruf, gleiche Hinfälligkeit, gleiche Rückkehr zum Grabe, gleiche Hoffnung der Unsterblichkeit sehen fie in die Klaffe der Kinder, die ihr Vater mit glei cher Liebe zu Einem großen Zweck erzieht, und foilten dem bürgerlichen Unterschiede keinen Einfluß auf das Herz gestatten. Aber Wahn und Aberglauben verleiteten sie einst, jene große Lehre zu vergeffen, jene heiligen Gefeße der Natur nicht zu achten. Da erschien Jesus Christus die Verirrten wieder zu Einer Familie zu sammeln, durch seine Allvaterlehre die Scheidewand aufzuheben, die religiöser Wahn errichtet hatte, die Menschen durch Religion wieder hinzuführen zur reinen Liebe, in der geistigen Verehrung des Ewigen ihnen einen neuen festen Vereinigungs

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