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punkt zu geben, ihre schlummernden Gefühle wieder zu wecken, die zerriffenen Bande wieder anzuknüpfen, und einen andern Familienbund zu stiften. Dies gehörte zu dem Plané feines Lebens, dies zu den Absichten seiner theuern Opfer. Gottes- und Menschenliebe war der Inbegriff feiner Vorschriften; Liebe predigte sein Beispiel; Liebe führte ihn zum Hügel des Todes. — D daß du deinen herrlichen Zweck ganz erreicht håt? test, Vollendeter! Daß dein Geist, der Geist der Liebe, so wie er ist in unsern Herzen lebt, uns immer beseligte und leitete! Daß diese hei lige Versammlung der Liebe Bild wäre des ganz zen Lebens der Deinen! Wie ist es uns so wohl in ihr! Wie schweigen ist die kleinlichen eigen. nüßigen Triebe, die, ach leider so oft; im ges rauschvollen Leben uns peinigen und trennen: wie ist nun jene Kälte entflohen, mit der wir fonft vielleicht vor den Wünschen, Freuden und Leiden unserer Brüder vorüber giengen. Verhalle find die Tône des Neids, der Mißgunst und der Rache ach, daß sie auf ewig hingestorben wåren! Stille, Ruhe und liebe weihen diesen heiligen Kreis zum schönen Vorbild unsers eins ftigen Seyns im Lande der ewigen Eintracht. Wir reichen uns die Bruderhand: vergessen find jene kleinlichen Verhältnisse des Lebens y die wir doch einft am Grabe niederlegen müssen. Mir

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find zurückgekehrt zur natürlichen Gleichheit Eines Berufs und Einer Hoffnung: wir erinnern uns hier lebhafter unserer gemeinschaftlichen Reise nach dem Himmel: wir fallen nieder vor dem, der unser Aller Gott und Vater ist: wir sam meln Stärke aus dem Gedanken an dich, unfern erhabenen Lehrer: wir nahen uns dem Altare und schwören dir hier, im Andenken an deinen großmüthigen Tod, reine, allgemeine, heilige Liebe. Ruhe ist mit uns, und Vorempfindung jenes Himmelsfrieden im Lande der ewigen Ruhe. O daß diese Ruhe der Liebe uns zurückbegleite in den Kreis der Zerstreuungen des Lebens: daß fie einst unsere Scheidestunde heilige! Dies war dein Wunsch, Vollendeter ! Liebe heischten deine legs ten Bitten; Liebe, führte dich auf die Bahn der Leiden; die herrliche Aussicht auf den Segen der Menschheit stärkte dich im leßten Kampfe. Liebe stårke auch uns! Sie lehre uns siegen über unser Hers, fie lebre uns dulden und verzeihen; sie mache uns mild und groß, fanft und muthig; fie erhebe uns, wenn wir gewürdigt werden, für Brüderwohl zu leiden; fie verschönere uns die Aussicht in jene Gefilde, wo einst die Deinen Alle für höhere Seligkeit reifen! Nicht blos weis thes Gefühl soll uns künftig mehr hinleiten zum Wohlthun; der Gedanke an Pflicht, an den heis ligen Willen des liebevollen Menschenvaters, an

beine theuern Befehley an die Würde der Menschen, an ihre ehrwürdigen Ansprüche soll uns vor jeder Ungerechtigkeit schüßen, soll unser Herz zur reinsten Mitempfindung erwärmen, zur feurigften Thätigkeit ermuntern. Wir wollen wirken für den Segen der Welt, leben in Andern, füh len mit Andern. Wir wollen mit reiner Theils nahme eintreten in den Kreis der Fröhlichen, an ihrer Heiterkeit uns laben, und durch unge Fünftelte Freude ihre Freude erhöhen. Wir wollen unser Herz dem segnenden Mitleid dfnen, mit linderndem Trost den Leidenden erquicken, mit zartem Brudergefühle die Thråne des Trauernben trocknen. Unsere Liebe umschließt Alle! Wir fegnen Alle als Gefährten auf dem Wege zum bessern Leben; wir ehren in ihnen den, der fie schuf zur Wahrheit, Tugend und Unsterblich. teit. Der trügerische Schimmer glänzender Than ten soll uns nicht mehr tåuschen! Wir ehren die stille Tugend, die geräuschlose Thätigkeit. Groß sen uns auch im verborgensten Kreise jeder, der nach den Gefeßen des Allheiligen wandelt, und feine Treue durch stillen Kampf bewährt; geseg net von uns jeder, der für Menschenwohl wirkt; höher geachter als der Held, den die Geschichte verewigt, der Edle, der weinend seine Pflicht erfüllt! Verbannt aus unserm Herzen sey jede eis gennützige Rücksicht auf uns selbst! Wir leben

für

für deinen großen Plan, Welterlöser! für die Erweiterung des Reichs der Wahrheit und der Tus gend, für die Herbeiführung eines Zeitpunkts des allgemeinen Friedens und der Eintracht. Begeistert von diesem großen Zwecke erheben wir uns zur muthigsten Selbstverläugnung, und seg nen die Opfer, die wir der Menschheit bringen. Wir sammeln Kraft hierzu aus deinem Beispie le, Erhabener! Du starbst den Tod der Liebe! Wir zählen uns mit stolzer Freude zu den Deinen, umarmen uns im Geiste, geloben uns in dieser feierlichen Stunde die treueste Erfüllung deiner heiligen Befehle, deiner legten Bitten Liebe und Eintracht - freuen uns der herrlichen Früch te, die unsere Entschliessung bringen wird, und beten Gott an, der uns stärkt durch dich im Ringen nach Vollendung! O wenn wir einst am Ziele sind, wenn jeder Rest der Vorurtheile ents flieht und jedes Hinderniß der Liebe sinkt, wenn wir in deinem höhern Reiche leben, wo reinere Tugend den Bund des Friedens heiligt, wenn wir einst unter den Verklärten wandeln werden wir dann selig seyn durch Liebe!

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Aussichten in die Zukunft.

Daß es immer besser werde schon auf der Erde: daß die Menschheit sich immer mehr nåhes re der Reife zum Vollkommneren das war das heiffe Verlangen, der große Zweck der Bemüh ungen aller Weifen der Vorwelt. Von dieser Hoffnung erhoben begannen fie ihr Wirken; dahin rangen sie; diesem theuern Zwecke brachten sie Opfer. Dahin zu wirken, war auch Jefu großer Plán. Die Nacht des Aberglaubens zu zers streuen, und die Menschen hinzuleiten auf die lichte Bahn der Wahrheit; hinwegzurdumen, was ihr Fortschreiten aufhält; ihre Seelen zu era heben durch den edeln Stolz, den das Bewusts seyn einflößt, nach Gottåhnlichkeit zu streben, und ihren Much zu stärken durch heitere Blicke in die Zukunft dafür lebte der Göttliche, das für starb er! Sein theures Vermächtniß an uns war die Vollendung dieses Plans. Wer nun den Erhabenen ehrt, der richte sich auf an dem Glauben: es wird besser werden! der gelobe es ihm heute, mit Kraft und Muth dahin zu wirken, daß es besser werde. O wie dieser Glaus

be

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