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Dort ist das Vaterland der guten Seelen! wo Unschuld und Tugend wohnen, da herrscht Friede! Dort darf ich keine Arglist fürchten; dort wird die Wahrheit angebetet, deren Schein die Bösen hienieden nicht ertragen können, die Tugend geachtet, welche die Welt verhöhnte, der edle Eifer belohnt, den man hienieden verkannte. Dort führt die Treue, die hier unter Thrånen fich bewährte, zur Wonne und Freude. Dort ist der reine Wille das Band der heiligen Freunds schaft im Kreise der Verklärten.

Dort wird es auch euch besser werden, ihr meine Brüder, denen hiernieden das Licht der Wahrheit noch nicht aufgieng! Ach, viele wan deln noch in Dämmerung, leiden unter Vorurtheilen, machen sich elend durch Verblendung, verdienten um ihres guten Herzens willen ein besseres Schicksal. Millionen verkennen noch ihre Bestimmung, ihre Würde, ihre Kräfte: Millionen mißbrauchen diese zur Thorheit und Sünde. Viele werden gehindert an ihrer freieren Ausbildung durch ihre Lage, verführt durch Beispiele, niedergedrückt durch Sorgen. Viele herrliche Kräfte bleiben unentwickelt, viele Få higkeiten unbenüßt, viele trefliche Anlagen scheis nen vergeblich verliehen. Sie sind es aber nicht. Erhebe deinen Blick in die Zukunft, siehe hinaus über diese Anfangsperiode, begleite deine Brüder

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im Geiste auf die folgenden Stufen ihres Da. feyns, und eine neue lichte Ansicht wird dich las ben, große milde Hoffnung für die, die Gott gleich dir erschuf zum ewigen Fortschreiten, wird dich erheitern. Es wird alles einst vollkommener werden! Was hier nur begann, vollendet die Zukunft, was hier keimte, wird dort herr lich reifen. Auf der Kindheit Jahre folgt die Periode des månnlichen Alters. Im Reiche des Allliebenden und Weisen ist keine Kraft vers schwendet: sie entfalten sich alle und gedeihen zur Vollkommenheit. Unermeßlich ist die Laufbahn, die jenseits den Unsterblichen sich döfnet.. Jede Anlage wird auf ihr einst ausgebildet, jede Blü the des Guten gepflegt, jeder Keim der Tugend befruchter, jedes edle Gefühl gestärkt, jede heilige Entschließung zur Vollziehung gebracht wer den. Einst geht uns Allen, die wir wandeln am Grabe, ein heiterer Morgen auf. Sein Licht wird Alle umstrahlen, und dann verschwinden vor ihm die Hindernisse der Wahrheit und Tugend. Da werden Alle, die Gott schuf zum ewigen Glücke, verpflanzt in einem bessern Boden, wo jede Kraft sich entfaltet, wo jeder Rest von Vorurtheilen und Verblendung entflieht, wo der Irrende erleuchtet, der Wankende gestårkt, der Verführte gebessert werden wird. Einst werden sie kommen vom Morgen und

Abend,

Abend, alle die Edeln, die sich im Prüfungs stande hiernieden für den Himmel bildeten, und fich vereinigt finden in des Waters höherm Reiche. In ihm ist Freiheit, Erfaß für kurze Mühen, Entwicklung, Vollendung, Seligkeit.

Dann, wann wir so wie ist zu heiligen Zwecken vor dir, Unendlicher, persammelt sind, wann eine neue Welt sich dem verklärten Blicke öfnet, dann tône reinerer tobgesang dir, der den Welterlöser fandte; dann feiern wir dir, so wie ist, ein Fest des Dankes; dann preifen wir dich für den Segen seiner Leiden, auch für den Segen seiner Todesfeyer, auch für den Segen diefer heiligen Stunde!

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XVIII.

jur

Belebung religiöser Gefühle

und

Entschließungen.

Mit Hoheit und Milde, mit Würde und Liebe wandelte Jesus Christus auf der Erde. Wir blicken ehrfurchtsvoll auf ihn am Feste seines Todes, und beten mit heissem Danke den an Ewigen, unter deffen Vaterleitung er wirkte!

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Geweiht dem Dienste der Wahrheit, geleitet vom heiligen Eifer für das Gute, gestärkt durch Frömmigkeit und Liebe, lebte der Göttliche dem Segen der Menschheit, hörte allein nur auf den ehrwürdigen Ruf der Pflicht, folgte allein dem innern Drange, zu nißen, und opferte des Lebens beste Freuden, des Herzens sehnendes Verlangen, des kurzen Erdendaseyns Blüche dem großen Ents wurfe auf, zu erfreuen, zu trösten, zu segnen.

Nie erschütterten ihn des Bösen, Reißungen, nie schreckten ihn Gefahren, nie ermüdéte ihn Undank. Reinigkeit des Herzens giebt Muth, Liebe

begeistert, Gottvertrauen stärkt, Pflichtgefüht erhebt zur wahren Größe, Die åchte Tugend siegt und ihre Würde verherrlicht sich im Kampfe. Siegend durchdrang ihn Jesus Christus. Er war gehorsam bis zum Tode!

Wie er nun so im Bilde des Menschenfreunbes, ehrwürdig und erhaben vor unserm Geis ftesblicke steht! Er, der Unwissenden Lehrer der Trauernden Tröster, der Liebling Gottes, der Menschheit Stolz, der Eingeweihte zur Uns Sterblichkeit.

Nicht vergeblich brachte er der Menschheit theure Opfer. Der Saame gieng auf, den er wandelnd mit Liebe, streute.

Jahrhunderte sind entflohen, und noch reifen. die Früchte seiner segnenden Aussaat: noch wan deln Millionen im lichte, dessen Stralen er verbreitete, fühlen sich selig durch seiner heiligen Ge fehe Vollbringung und gestärkt durch die Kraft feines herrlichen Beispiels, richten sich auf im Kummer an seinen Tröftungen, schöpfen Stärke aus seiner Seelengröße, und schlafen ruhig ein im Glauben der Unsterblichkeit, den er im Tode vera fiegelte. Wer überschaut die Fülle der Segnung gen, die Jefus Christus verbreitete? Licht und Ruhe, Frieden und Hoffnung brachte er hernie. der. Wie sie dort noch ihm danken im Lande der Verklärung, die Seligen, die durch ihn wieder

gege

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