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gegeben der Tugend, gestärkt in banger Prüfung, bewährt im Leiden, gebildet für den Himmel wurden!

So viel vermag Ein großer treflicher Mann zu wirken! So viel vermag der reine heilige Wilz le; so reiche Kraft liegt in dem Menschen; so wirkt er fort, wann seine Hülle schon in Staub und Asche sank; so wirkt er von Geschlecht zu Ge* schlecht, erhält den Glauben an menschliche Würs de, nåhrt edeln Stolz auf wahren Menschenwerth, und erhebt der Sterblichen Blicke zu Gott, dem ewigen Geber des Guten, zum Himmel, wo dies se Kraft sich einft noch herrlicher entfalten wird.

Ach, daß wir oft an jene bessere Zukunft dåchs ten! daß wir der Stunde der Vollendung uns erfreuten: daß wir, von höherer Sehnsucht erfüllt, hinwegblicken über das Vergångliche, und Aufschluß, Befriedigung, Vollkommenheit fuchten dort, wo unsers Daseyns höherer Genuß beginnt!

Wenn hier schon solcher Kräfte Reichthum fich entfaltet, hier schon der göttlichen Liebe Wünder so reich verbreitet sind, hier schon der Freu den Fülle mich labt, hier schon in heiligen Stun den reineres Gefühl das Herz zum Himmel hebt → was werde ich einst seyn, wirken und genießen im Lande der freiern Entwicklung, wo Jesus Chriftus der Treue lohn empfieng!

Du

Du hast uns gelehrt, Vollendeter, den Weg zum Himmel, zur Heimath der Ruhe, zum Lande des Lichts und der Freiheit: du hast bes zeichnet die Bahn zur wahren Größe, zum Emporstreben zu Gott, zu den Freuden der Selim gen; du bist sie gewandelt !asan Bi

સેં.

Wir folgen dir: wir weilen gerne auf einer Erde, wo wir nach deinem Beispiele des Gu ten so viel zu vollbringen berufen find. Wir danken Gott für seiner Gaben Sille; wir preißen ihn für jeden Lichtstrahl der Wahrheit, für jede Kraft zur Tugend," jebe Starfung in der Ver fede fuchung, jeden Aufruf zum Wohlehun. Auch im Leiden seh unser Herz stille. Erst wann wir alles vollbrachten, neige sich uns des Lebens Abend, und dann sey unser Ende sanft und heiter!

Bis es sich nahet, wollen wir uns bilden nach dir, nach deiner Lehre, nach deinem Beispiele.

Nur die, die reines Herzens find, sind Gottes Lieblinge, find würdig jener heiligen Freuden jenseits der Gråber. Nur jene, deren höchster Wunsch Veredlung der Seele ist, finden nie fich getauscht, finden ewig ihrer heiffen Sehnsucht Befriedigung. Nur die, die reine Liebe in sich fühlen, blicken heiter auf zum reichen Geber des Guten. Nur die, die zu ihm beten im Geiste und in der Wahrheit, sind seine wahren Verehe rer. Nur im Herzen, das Eintracht und Fries

be

de beseelen, wohnt das Gefühl der göttlichen Liebe. Wer emporstrebt nach Erleuchtung und Tugend, der sammelt Schäße für die Ewigkeit. Wer dem Allvater vertraut, fühlt fanfte Ruhe und wandelt heiter. Wer Menschenfreuden befördert und Thrånen des Leidenden trocknet, der ehret Gott. Wer dem erkannten Guten mit heiliger Treue folgt, erringt der Menschen höchstes Kleis nod, die Freiheit des Weifen. Wer für die großen Absichten Gottes lebt, der geht im Tode heim zum Vater. Wer beharret bis ans Ende, der wird felig!

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So lehrte der Verklärte, dessen Todesfest wir feyern. Bu vollziehen, was er lehrte, zu vollbringen, was er begann war seine lehte Bitte an seine Lieben. Sie zu erfüllen, `fey un fer Stolz! Es ist das einzige reine Opfer, das dankvolle Liebe ihm weihen kann.

Was er lehrte, vollbrachte er selbst; versies gelte er mit seinem Tode. Auf rauhem Pfade ftieg er empor sur Größe, Mit Heldenmuthe bewährte er im Dulden feine Verehrung des Gu ten, feine Gottergebung, seine Menschenliebe, seinen Glauben an ein ewiges Leben.

daß wir ihm ähnlich wurden, dem Erha benen, der unsers Geschlechtes Würde verherrfichte! daß sein Geift auf uns ruhte! daß unsere Entschließung, nach seinem Beispiele zu han

beln

deln, zur Vollziehung reifte! daß diese heilige Wärme für das Gute, diese reine Verehrung wahrer Größe, diese Sehnsucht nach ihr uns immer beseelte; daß sie uns begleitete in das Ges räusch des Lebens; daß sie uns schüßte im Kams pfe, zu dem des Ewigen Wille uns noch viel leicht beruft!

Wir wollen ihn standhaft kämpfen! Wir beten Gott an, der uns berief zum Sieg der Vernunft und Tugend, der uns Kraft verlieh zum Emporstreben der Freiheit des Geistes, der in ihr uns einen sichern Bürgen gab für unsere Unsterblichkeit !

Ach, daß wir ihrer Seligkeiten würdig wers den, daß wir der Menschheit Würde durch uns. fern Wandel verherrlichen, daß wir in allem fol. gen der Stimme des Guten, daß endlich Friede mit uns selbst, und Uebereinstimmung unsers Willens mit deinen heiligen Gefeßen, Allerhabe ner, uns beseelen, daß wir schon hier so dir uns nåhern ist unsers Herzens Sehnsucht, sen ewig unsers Daseyns höchster Endzweck!

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Die Welt vergeht, der Traum des Lebens entflieht, der Sinnen Reiße schwinden, der Ne bel des Irrthums zerfließt am Grabe. Was ist es, wenn wir lange für das Jrdische uns ång ftigten, wenn wir nach blendenden Gütern hasch ten, wenn wir dem Vergånglichen Kräfte wied

meten,

meten, die zu Erlangung ewiger Güter Gott uns gab? Diese Sorgen lohnen nicht! Sie bereiten fpåte Reue für die Stunde, wo die Täuschung entflieht. Nur wer Gottes Willen thut, lebt glücklich in Ewigkeit. Wer reich an Weisheit und Tugend, geleitet von seligen Erinnerungen an die Vergangenheit sich der Vollendung nåhert fühlt Ruhe und Frieden am Grabe. Nur geistiger Segen begleitet uns hinüber. Gott wird dort geben einem Jeglichen nach sei nem Wirken!

So fließt denn also am Grabe die lehte Zäh re: so endet hier das Seufzen der verkannten Unschuld, und der standhafte Glaube wird gefront. Die mit Thränen fåen, werden mic Freuden ernden. Es Es ist noch eine Ruhe vorhanden dem Volke Gottes. Wenn ich jenseits wandle, werde ich anbetend im lichte erkennen was hier in Dämmerung ruhte, werde mit heiz ligem Danke Gott preißen für den Segen der irdischen Leiden.

Einst führt das Glück uns und das Elend ins Lichtreich,

Was einst uns, dem Beglückten und dem Duls der, Labyrinthweg und Nacht war,

Das führt uns zu dem ewigen Heil hin!

Darum sey unser Herz stille, wenn auch Prüfung unser Loos ist! Sie läutert unsern

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