Dem trau'n mit voller Zuversicht, Mit fanfter Schonung soll sein Herz Beleidigern begegnen ; Und felbft bey der Verfolgung Schmerz Soll in der Tugend leisem Ruf, O du, vor dessen Angesicht, Wie oft erhob, wenn über mie. Und boch erfest kein Glück ihn nicht, Der Tugend fillen Frieden, Er leuchtet uns mit sanftem Licht Erhellt des Kummers dunkle Nacht, Und trocknet mit der Gottheit Macht Einst wird auch mir, fpåt oder früh, Des Abend kommen; Lebens Als Retter von der Erde Müh' Anbetung dir, o Jesu Christ, O laß mich von der großen Bahn Uns allen, die vereint vor dir Sich deiner Liebe freuen, Wollst du bey deinem Mahle hier Bewahre uns ein reines Herz, Daß wir, dir treu im Glück und Schmerz Einft froh den Lauf vollenben. XL Beispiel Jesu. Wel. Jesu meine Zuversicht ze. Feierlich vereinigt hier, Wer dir ähnlich werden will, Fühlt auch tiefen Gram sein Herz, In die Nacht der Schwermuth Licht. Wenn --Wenn ihm Recht und Pflicht gebeut, Stark uns Pilgrimme der Zeit, Heute neue Treue dir. Reich uns Schwachen deine Hanb, Richte wieder auf, die fallen, Daß vereint zum Vaterland Wir mit heil'ger Sehnsucht wallen. Wenn wir still im Guten steh'n, Laß uns auf dein Beispiel seh'n. Wenn sie dann zum leßtenmal Uns heraufschwebt, diese Sonne, Wenn sich unsrer Tage Zahl Endet, schlafen wir mit Wonne, Trauend dir, im Herzen rein, Sanft im Arm der Hoffnung ein. XII. Hinblick auf die Verdienste Jesu. Eigene Melodie. Gelobt senst bu, ich staune deine Größe Mit stiller Ehrfurcht an. Daß sich das Räthsel unsers Daseyns löße, Daß Hoffnung Muth ins Herz des Dulders fldße, Kamst du, und wandeltest der Leiden Bahn. Dù kamst, und warst der Troft von Millionen. "Einft nimmt Ein Vaterland "Die Guten auf aus nah und fernen Zonen' So lehrtest du: da schlang um Nazionen: Sich inniger der Bruderliebe Band... Du opfertest der Wahrheit, die du lehrtest, Gelassen Ruh und Glück. Daß du der Macht des Aberglaubens wehrteft, Das Reich der Tugende auf der Erde mehrteft, Dies hohe Ziel stand stets vor deinem Blick, Doch fühltest du, wie wir, dies heisse Sehnen Nach Nuh und Seligkeit. Du weintest bei des Lebens trüben Scenen Einst mild der Liebe und des Mitleids Thränen: Auch du empfandft bas Loos der Menschlichkeit. Und wanktest nicht! Vor deiner Seele schwebten Im ernsten Augenblick Der Kampf der Menschen, die nach Freiheit strebten, Und trauernd in des Irrthums Fesseln bebten; ↓ Der fünftig werdenden Gefchlechter Glück; |