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Dem trau'n mit voller Zuversicht,
Der oft aus dunkeln Schatten Licht,
Aus Kummer Freude schaffet.

Mit fanfter Schonung soll sein Herz Beleidigern begegnen ;

Und felbft bey der Verfolgung Schmerz
Verzeihen nur und segnen:

Soll in der Tugend leisem Ruf,
Des Stimme hören, der es schuf,
Bur Heiligkeit und Liebe.

O du, vor dessen Angesicht,
Ich ist den Bund der Treue,
Und das Gelübde: jeder Pflicht
Zu weihen mich, erneue;
Des Bild in hoher Majestät
Beym Mahl der Liebe vor mir feht,
Gieb Muth unb Kraft bem Müben.

Wie oft erhob, wenn über mie.
Dork Gottes Sterne glühten,
Mein müdes Auge sich zu dir
Um Rettung und um Frieden!
Da fühlt' ich Ruh und Seligkeit;
Und dennoch irr' ich noch so weit
Bom schönen großen Biele.

Und boch erfest kein Glück ihn nicht,

Der Tugend fillen Frieden,

Er leuchtet uns mit sanftem Licht
Buf unserm Pfad hiernieben;

Erhellt des Kummers dunkle Nacht,

Und trocknet mit der Gottheit Macht
Des armen Dulders Thränen.

Einst wird auch mir, fpåt oder früh, Des Abend kommen;

Lebens

Als Retter von der Erde Müh'
Erscheint er sanft dem Frommen,
Ihn leitet ja des Todes Hand,
Hin zu der Freude Vaterland;
Und er entschläft in Friede.

Anbetung dir, o Jesu Christ,
Daß auf den daukeln Wegen
Des Lebens du mein Führer bist,
Mich leite stets dein Segen!

O laß mich von der großen Bahn
Nicht weichen, die du einst voran
Mit hohem Muthe walltest.

Uns allen, die vereint vor dir

Sich deiner Liebe freuen,

Wollst du bey deinem Mahle hier
Zum Guten Kraft verleihen.

Bewahre uns ein reines Herz,

Daß wir, dir treu im Glück und Schmerz Einft froh den Lauf vollenben.

XL

Beispiel Jesu.

Wel. Jesu meine Zuversicht ze.

Feierlich vereinigt hier,
Deines Todes zu gebenken,
Soll sich unser Herz zu dir,
Jesus Christ, voll Andacht lenken;
Heiß um Stärkung zu Gott fleh'n,
Muthvoll deinen Pfad zu geh'n.
Zu der hohen Seligkeit,
Die ein reines Herz gewähret,
Zu der sanften Heiterkeit,
Die so leicht kein Sturm zerstöret,
Führt uns Sterbliche der Pfad,
Den auch einst dein Fuß betrat.

Wer dir ähnlich werden will,
Wache über seine Triebe;
Weihe anspruchslos und still
Sich der großen Pflicht der Liebe;
Segne, wie du, Menschenfreund,
Liebevoll selbst seinen Feind.

Fühlt auch tiefen Gram sein Herz,
Drückt ihn schwer der Leiden Bürde,
Er bewahrt im bångsten Schmerz
Stille duldend seine Würde;
Ihm strahlt heil'ge Zuversicht

In die Nacht der Schwermuth Licht.

Wenn

--Wenn ihm Recht und Pflicht gebeut,
Wunsch und Neigung zu besiegen,
Wird er selbst im heißen Streit
Nicht verzagen, nicht ermüden.
Hoher Friede lohnt sein Herz
Für der Ueberwindung Schmerz.
Ja, mit unnennbarer Ruh',
Die kein Erdenglück gewähret,
Mandelt der dem Ziele zu,
Der den Ruf der Tugend ehret,
Dessen Leben, Jesus Christ,
Deinem Vorbild ähnlich ist.

Stark uns Pilgrimme der Zeit,
Diese Ruhe zu erringen,
Daß wir einst mit Freudigkeit
Unser Tagewerk vollbringen.
Feierlich geloben wir

Heute neue Treue dir.

Reich uns Schwachen deine Hanb, Richte wieder auf, die fallen, Daß vereint zum Vaterland Wir mit heil'ger Sehnsucht wallen. Wenn wir still im Guten steh'n, Laß uns auf dein Beispiel seh'n. Wenn sie dann zum leßtenmal Uns heraufschwebt, diese Sonne, Wenn sich unsrer Tage Zahl Endet, schlafen wir mit Wonne, Trauend dir, im Herzen rein, Sanft im Arm der Hoffnung ein.

XII.

Hinblick auf die Verdienste Jesu.

Eigene Melodie.

Gelobt senst bu, ich staune deine Größe Mit stiller Ehrfurcht an.

Daß sich das Räthsel unsers Daseyns löße, Daß Hoffnung Muth ins Herz des Dulders fldße, Kamst du, und wandeltest der Leiden Bahn.

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Dù kamst, und warst der Troft von Millionen. "Einft nimmt Ein Vaterland "Die Guten auf aus nah und fernen Zonen' So lehrtest du: da schlang um Nazionen: Sich inniger der Bruderliebe Band...

Du opfertest der Wahrheit, die du lehrtest, Gelassen Ruh und Glück.

Daß du der Macht des Aberglaubens wehrteft, Das Reich der Tugende auf der Erde mehrteft, Dies hohe Ziel stand stets vor deinem Blick,

Doch fühltest du, wie wir, dies heisse Sehnen Nach Nuh und Seligkeit.

Du weintest bei des Lebens trüben Scenen Einst mild der Liebe und des Mitleids Thränen: Auch du empfandft bas Loos der Menschlichkeit.

Und wanktest nicht! Vor deiner Seele schwebten Im ernsten Augenblick

Der Kampf der Menschen, die nach Freiheit strebten, Und trauernd in des Irrthums Fesseln bebten; ↓ Der fünftig werdenden Gefchlechter Glück;

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