Die Tausende, die ihrer Freuden Blüthe Die einst, der dornenpollen Wallfahrt müde, Giengst liebevoll den Trauernden zur Seiten, Und ahndungsvoll hebt über Welt und Sterne Sich nun des Pilgers Blick; ... Du zeigtest ihm der Hoffnung Land von ferne, Run wallt er selbst die Bahn des Todes gerne, Sie leitet ihn zum reinern, höhern Glück. ́ Gelobt seyft bu! Ich bete Gott im Staube, Ihn, der dich sandte, an. Kein falter Spott, fein banger Zweifel raube Die Hoffnung mir, die nur allein der Glaube, Für ben bu farbft, dem Herzen geben faan. XIII. Segen der Erinnerung an die legten Mel. Nun lob mein Seel den Herrn 16. Wie schön dahin geschieden Sie sind dahin, die Leiden, Geduldet still und groß. Doch blühen noch ́die Saaten,' Die er hienieden ausgestreut, Die Reihe edler Thaten Vertraut dem sichern Schooß der Zeit. Der reine feste Wille, Zu thun, was Gott gebeut, An Segen der Erinnerung an die leßten Stunden 2c. 205 An seinem Grabe schwören Wir, uns der Menschheit Wohl zu weihn; Kein Opfer für die Pflicht zu scheu’n. Den schweren Kampf hienieben, An weffen Todeshügel Die Seele heil'ger sich empor, Ein Retter uns zu seyn? XIV. Hinblick auf die Vollendung Jesu. Eigene Melodie, Wir ruffen uns dein großes Bild zurück, Du Menschenfreund, der segnend noch im Kreise Der Seinen stand, mit ruhig heiterm Blick Am großen ernsten Ziel der Pilgerreise. Schwer war bein Tagewerk! durch Dornen wand Dein Pfad sich hin so mühevoll und trübe; Verfolgung, bittern Spott und Undank fand Dein Herz so oft für Rettung und für Liebe. Nun kam der Abend: sonst der Ruhe Bild Doch fühlte inniger dein großes Herg Erhelltest du vor ihrem trüben Blick "Dort seh' ich euch, dort lohnet reines Glück "Dem, der der Treue schwere Pflicht erfüllte; "Gedenket mein! beym brüderlichen Mahl "Weiht mir der Liebe heilige Gefühle; "Mein Bild umschweb' euch stärkend überall, "Und leite euch hinan zum großen Ziele! Co So stärktest du mit liebevoller Huld Die Deinen noch, und giengst, bereit bein Leben So himmlisch rein, so fren von aller Schuld, Für Menschenwohl und Wahrheit hinzugeben! Da brach mit Götterkraft ihr Errahl hervor, Vor dem sich schnell des Jrrthums Nächte theilten; Gewißheit sproßte siegend da hervor, Wo sonst des Zweifels trübe Schimmer weilten. Seitdem umschwebt der Hoffnung Morgenroth Im milden Glanze unsrer Gräber Hügel, Seitdem naht sanft und freundlich sich der Tod Den Scheidenden auf froher Ahndung Flügel! Seitdem fühlt sich im Kampfmit Noth undSchmerz Der arme Dulder nicht mehr ganz verlassen, Ergebung stårket ihn, vermag sein Herz A Auch nicht, schon hier der Leiden Zweck zu fassen. Ob auch in feines Kummers banger Nacht Kein Trost, kein Retter und kein Freund ihm bliebe; Der über Menschenwohl und Elend wacht, Ihm Freund und Retter ist Gott ist die Liebe! Den Kampf der Seele, den kein Auge sah, Die edle That, von Menschen ungesehen Verübt, kennt er, er ist dem Frommen nah Er hört des Herzens innigs, heißes Flehen. O du, dem wir der Wahrheit Himmelslicht, Dem wir hiernieden Troft und Hoffnung danken, Laß uns, die Deinen, von dem Pfad der Pflicht, Den uns dein großes Beyspiel zeigt, nie wanken. |