Wir folgen dir selbst durch Gefahr und Schmerz, Und tragen gern des Lebens schwere Bürde Wenn du gebeutst! uns stårk' ein reines Herz Ein Blick auf dich, und unsre hohe Würde! Dir wollen wir des Lebens Freuden weih'n, Gern jedes Glück mit unsern Brüdern theilen, Nach deinem Beyspiel uns mit ihnen freu'n, Und so dem Ziel der Bahn entgegen eilen! XV. Menschen liebe. Eigene Melodie. Der du dies leicht bewegte Herz Dem Erdensohn gegeben, Durch das so oft hier Freud und Schmerz Im schnellen Wechsel beben; Du gabst auch, heißer Dank sey dir, Des Mitgefühls, der Liebe. Wie wäre, Vater, ohne fie Wie trug' der Arme, dem kein Freund Was wäre selbst der Erde Glück, Der Sonnenstrahl der Freude, Durch Mitgefühl sie weihte! Allein durch sanfte Menschlichkeit, Durch Grosmuth, Schonung, Duldsamkeit Und Liebe kann das Leben Uns heitern Frieden geben. Erhalte Erhalte meine Seele rein Und lohnte auch kein fühlend Herz Hier seine Menschenliebe, Und wenn selbst der Verfolgung Schmerz Oft Loos des Edeln bliebe: Er sieht empor und wanket nicht, Ihn stärkt auch zu der schwersten Pflicht, Er, der einst Ruh und Leben Der Menschheit hingegeben. Von ihm, der selbst für Feinde bat, Von Jesu laß mich lernen; Von seinem Vorbild, seinem Pfad Wer segnend endet seinen Lauf, XVI. Vertrauen auf Gott. Mel. Wie schön leucht uns der Morgenstern 2e Zu dir erhebt sich unser Blick, Ob bange Sorge uns umgiebt, Wir zagen nicht. · Es leitet. Deine Liebe, Die bies Leben. Uns gegeben, Selbst durch Leiden Uns zur Quelle reiner Freuden. Oft, wenn im Stillen unser Herz Vergeblich rang mit bangem Schmerz, Verschloßen jeder Freude: Wer rettete? wes war die Macht, Wenn wir zagen, Zweifelnb fragen: Wie wird's enden? Eilft bu, unsern Gram zu wenden. Nie bist du unsern Herzen fernz Vom Morgen, bis der Abendstern Am heitern Himmel glühet, Verkündigt deiner Liebe Spur Mit "Tauter Stimme die Natur." Mir entgegen, Ueber liebliche Gefilde. Und ich, ich sollte nicht mein Glück, O Gott, in jedem Augenblick Gelaffen dir befehlen? Nicht selbst, wenn es die Pflicht gebeut, Mit ruhiger Entschlossenheit Den Pfad der Leiden wählen? Nach dem Viele Bis zum Ziele Kann ein reines Herz nur geben. Hier oder dort! Einst stillest bu Den heißen Drang nach Glück und Nah, Einst führst du uns zum Frieden. Was du für uns auch auserseh'n, Laß sie uns nur mit Würde gehn, Die Bahn, die du beschieden. Innig soll dann, Wenn wir werden Dieser Erden Einst entschweben, Dich noch unser Herz erheben! |