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Ja, ich fühls im füßen Blüthenduft,
Im sanften Weh'n der Luft,
Wenn ernst und stille.
Des Abends Rosenhülle
Die Fluren deckt.

Inniger noch, wenn in heller Nacht
Boll Harmonie und Pracht

Ein Chor von Sternen"

Aus jenen weiten Fernen
Herüberwinkt!

Wenn im Flug der Geist empor fich hebt, Nach hdh'rer Tugend strebt,

Und von der Hülle

In seines Strebens Fülle

Gehemmt sich fühlt.

Wenn im Stillen, einsam ohne Freund Berkannt der Edle weint,

Kein Strahl der Freuden

Des Pfades Dunkelheiten
Ihm sanft erhellt;

Tausende sich neigen früh hinab

Ins kühle, stille Grab;

Vom Sturm der Leiden,

Ein Opfer trüber Zeiten,

Hinabgeweht:

Gott, dann fühl ichs: zur Unsterblichkeit

Sind wir von dir geweiht;

Einst wirst du Leben,

Auch unserm Staube geben,
Und Seligkeit!

Wie von furzem bangen Traum erwacht;

Werd aus des Grabes Nacht

Zum schönern Leben

Ich dann hinüber schweben

Ins Land des Lichts!

Ahnden, Hoffen, Glauben wird Gefühl

Am langersehuten Ziel:

Der Erde Leiden

Sind aufgeblüht zu Freuden
Der Ewigkeit.

O Algütiger entzieh uns nicht
Der großen Hoffnung Licht!
Durch Schmerz und Freuden
Laß sie die Deinen leiten,
Ins Land der Ruh!

XIX.

Aussicht.

Wenn einst der Schöpfung Pracht mit ihren
Freuden

Nur wie aus ferner Dåmmrung mir erscheint;
Nun bald um eignen Gram und fremde Leiden
Mein Auge nicht mehr weint;

Wenn kaum noch schwach - dein- mildes ́Licht,
o Sonne,

Die Nacht erhellt, die dichter mich umhüllt; ·
Indeß schon Vorgefühl der nahen Wonne-
Mit Ruh' die Seele füllt;

Und endlich ganz die schweren Fesseln fallen,
Womit die Hülle sie am Staube hielt;
Des höhern Lebens Aetherbahn zu wallen,
Sie neu verjüngt sich fühlt:

Dann wirst du Wahrheit, hoher Glaube,

werden,

Auf dem allein der Menschheit Hoffnung ruht: "Den Guten, der des rauhen Pfads Beschwerden "Ertrug mit heiterm Muth,

"Empfange dort das Land der reinern Bonne, "Um das hier oft die leise Ahndung schwebt, "Wo in den Strahlen einer schönern Sonne "Kein Schmerz ihn mehr durchbebt;

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"Wo keine Reu des Busens heitre Stille "Mehr trübt, wo in der Tugend Vaterland "Zum großen Bunde bieten Kraft und Wille ’Harmonisch sich die Hand;

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Wo sich entzückt die Guten wieder finden, "Die unter bangem Schmerz sich hier getrennt, "Und dort das ungetrübte Glück empfinden, "Das diese Welt nicht kennt.

Es werden Hügel fallen, Berge weichen, Vom Sohn des Staubes meine Gnade nicht, So sprachst du, Gott! du wirst die Hand mig reichen,

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Wenn einst mein Auge bricht!

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Ruhe des Frommen im Tode.

Du nahst, o Tob! ich fühls wie bald dem
Leben

Die lehte Kraft entweicht;

Sen mir gesegnet! heites, ohne Beben

Seh' ich dich sanft und leis herüber schweben,>
Und fühle selbst die Scheibestunde leicht.

Ich sah_schon früh der ew'gen Liebe. Segen
Im Schooße der Natur;

Sie wehte mir im Blumenduft entgegen,
Wohin ich blickte, wo sich Wesen regen,
Zeigt Harmonie und Ordnung ihre Spur.

Und dennoch rang dies Herz so oft vergebens
Nach Heiterkeit und Licht

Hier, wo die Früchte unsers heiffen Strebens
So felten reifen, auf der Bahn des Lebens
Dem Waller oft der Stab der Hoffnung bricht!

Ich sah den Sturm durch die Gefilde wüten,
Ihm folgte Segen nach;

Im Sturm der Leiden sank des Edlen Frieden,
Auf immer ihm für diese Welt geschieden,
Er bulbete, bis sanft sein Auge brach.

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