! Ich trauerte: so wår denn Grabesstille 2 Des Edlen ganzer Lohn!
"O blick empor: jenseits der ernsten Hülle "Des Todes wohnt der höchsten Freuden Fülle So lehrte tröstend_mich Religion.
Da dacht' ich deiner im Genuß der Freuden, Und fühlte reiner fie.
Du lehrtest mich ihr Uebermaaß vermeiden, Von ihnen ohne banges Trauern scheiden, e Wenn der fie nahm, der gütig sie verlich!
Du lehrtest mich, gelassen ohne Klagen, Wie tief das Herz auch fühlt, Mit hohem Muth, des Lebens Leiden tragen, Und warst in bangen kummervollen Tagen Der Genius, der meine Hoffnung hielt.
Nun winkst du mich, vom Ewigen gesendet, Vom ersten Schauplaß ab.
Berweile noch, mein mattes Auge wendet, Noch einmal fich, eh' diese Bahn geendet, Voll Dank zu dem, der mir dies Leben gab.
Unendlicher, mit heiligem Gefühle
Preißt innig dich mein Herz!
Du stärktest mich im Ringen nach dem Ziele, Du mildertest des heiffen Tages Schwüle, Lief't Freuden keimen mitten aus dem Schmerz.
Anbetung dir! die leßten Stunden fliehen! Bald ist der Lauf vollbracht.
Schon tönen mir des Himmels Harmonien, -Und Ahndungen der bessern Welt umziehen Mit Rosenlicht des Grabes dunkle Nacht.
Ich blicke sehnend nach dem Vaterlande, Und Engelfreude bebt
Durch meine Seele; löse bald die Bande, O Gott, daß freudig aus dem Prüfungsstande Zu deiner Ruh die frene Seele schwebt.
Mel. Nun ruhen alle Wälder 20.
Mit anspruchlosem Herzen Zu milder frembe Schmerzen Mich andrer Glück zu freu'n Drum hauchtest du die Triebe Des Mitleids und der Liebe, Gott, selbst meiner Seele ein.
So mancher sehnt hienieden Sich innig oft nach Frieden, Nach Ruh und Heiterkeit. Ringt oft durchs ganze Leben Mit heißem bangen Streben Umsonst nach dieser Seligkeit;
Er strebte nicht vergebens, Auch ihm war schon des Lebens Nun oft so trübe Bahn;
Böt, zu der Quell der Freuden Den Jrrenden zu leiten, Nur Liebe ihre Hand ihm an!
Uch fie vermag es, Segen Auf tausendfachen Wegen Rings um sich auszuftreu'n. Mag außres Glück ihr fehlen;
Sie kann mit Muth beseelen,
Und Kraft dem Zagenden verleih'n:
Kann tröstend den umfassen, Der einsam und verlassen, Im tiefen Kummer weint. Wo Unterdrückte flehen, Da eilt fie benzustehen,
Und fürchtet muthig keinen Feind.
Zwar ihren Pfad umziehen, Beschwerden oft und Mühen, Doch gerne dultet fie!
Für Rettung und für Freuden: Lohnt Undank sie mit Leiden, Und sie verzeiht und wanket nie.
Sie weiß, der kann vergelten, Der alle seine Welten, Mit starkem Arm umschließt; Es schüßt, die seinen Willen Mit fester Treu erfüllen
Der Liebe war, und Liebe ist!
Laß ähnlich schon auf Erden, Durch Liebe dir zu werden, Mich keine Opfer scheu'n!
Zu mindern Gram und Schmerzen, Dies müße meinem Herzen,
O Gott, die größte Wonne seyn.
Wenn Menschen tief mich kränken Laß mich verzeih'n und denken, Dies sey der Deinen Pflicht. Ich will den Schmerz bekämpfen, Und jede Neigung dåmpfen, Die diesem Vorsah widerspricht.
Wenn einst dem Prüfungslande; Verklärt im Lichtgewande, Der freye Geist entfleucht; Dorthin wo Liebe wohnet, Wo Gott den Treuen lohnet
Dann wird der Liebe Pflicht ihm leicht.
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