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wirken für das, was wir nicht sehen, zu arbeiten an einem Bau, der nicht das freudige Anschauen der Vollendung verspricht, Saamen ausjufreuen ohne die Hoffnung, seine Früchte zu er blicken, im Kummer über menschliche Verirrungen Erlösung von allem sittliche Uebel zu hoffen das gibt Hoheit und Würde. Selig sind hierin, die nicht sehen und doch glauben! Auch die das hohe Ziel nicht erblicken, wandeln unter des Ewigen Leitung nach demselben: auch Jrrwege net gen sich endlich wieder nach der Bahn der Wahrheit; auch unterdrückte Kräfte keimen im Stillen; auch die engsten Fesseln des Geistes lösen sich einst: auch der Wahn des lasters wird einst entfliehen. Aenstglich besorgt der Menschenfreund in Zeiten der Stürme den Verfall der Wahrheit und Tugend, indeß sie licht und kräftig aus diesem Kampfe hervorgehen. Still entwickelt sich das Gute unter drohenden Gewit tern für das höchste Eine, die Reife zur Sitt lichkeit, wirken alle Kräfte.

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Gelobt fey Gott für diesen Glauben! Ein hoher Plan, der den verworrenen Erscheinungen bes Lebens zum Grunde liegt, Ordnung, Hars monie, Fortschreiten, Vollendung vor dem Blicke des Unendlichen da, wo der beschränkte Geist nur Verwirrung, Mißlaut, Zurücksinken und Bruchstücke sieht heiliger Gedanke, bu gibst & 2 Kraft

·Kraftgefühl und Würde! Ihn faßte Jesus Chri ftus auf in seiner ganzen Bedeutung, auf den •höchsten Standpunkt erhob sich sein Blick, für -das edelste Wirken entglühte seine Seele. Aus dem Glauben an den heiligen Weltregierer und, aus mächtigem Vertrauen auf die Kraft der Wahrheit keimte dem Vollendeten der Muth, zu wirken aufs Ungewisse, der guten Sache treu ju bleiben auch ohne Ansicht des Erfolgs, für fie zu sterben, noch ehe ihr Sieg errungen war. Er dachte erhaben von der menschlichen Natur, denn er traute ihr es zu, daß sie das hohe Kleinod der Wahrheit sich nie würde rauben laffen. "Die Pforten der Hölle das hoffte Jesus- follten seine Gemeine nicht überwål. tigen!" Sein Plan für Menschenwohl war der einfachste, der reinste, der höchste. Nur das begeisternde Ergreifen dieses Plans, nur die Hellsten Ideen von des Ewigen Weltregierung, nur der festeste Glaube an das Unsichtbare vers mogten, zu seiner Vollendung zu stårken.

O daß diese hohe Idee in voller Klarheit vor unserm Geistesblicke schwebte! o daß jener Glaube unsere Seele mächtig erhübe! Welches Licht strahlt er! Welche Beziehungen, Aussich ten und Hoffnungen! Wie getrennt die Menschen in ihren irdischen Verhältnißen; wie vereint durch Einen heiligen Beruf! auf tausendfach verschie

denen

denen Wegen wandelnd, und doch vom Regierer der Geister Einem Ziele entgegengeleitet! Werk zeuge in der Hand des Unendlichen, thätig für feinen heiligen Plan, frei in ihren Entschlüßen, beschränkt in ihrem Wirken! Keinen wahren Widerstreit menschlicher Kräfte, nur Berührung, Anstoßung, Reibung zur höhern Entwicklung. Eine Gemeine Gottes, ein hoher unsichtbarer Bund! Auch der Schwache Mitglied des großen Geisterstaats: auch hingestellt auf seinen Punct von dem Ewigen, auch mitthätig zur Vollens dung des großen Plans, oft die Veranlassung bewirkend zu großen Ereignissen! Die Welt rich tet nach Thaten, die Ewigkeit enthüllt den Werth des Herzens. Dort wird der Niedrige erhöhet werden: dort blüht und reift, was auf dürrem Boden hier nicht gedeihen konnte.

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Gott, über das Sichtbare schwingt sich der Geist zu dir auf. Schöpfer der Natur, Regies rer der Geister, Beschüßer des Wahren und Guten, Vergelter jenseits der Gråber, Heiliger, Gerechter! Die reinste Anbetung ists, sich zu erheben zum Glauben an dein unsichtbares Reich, hohe Beziehung zu finden in allem, was du verhängst, mit Kraft und Zuversicht zu wirs ken und zu dulden, mit hoher Ahndung des ZuFünftigen zu sterben!

VIII.
Ruhe.

Jfts nicht Ruhe, wornach der Menschen Herzen sich sehnen? wornach vergeblich im Dran ge des Lebens jene trachten, die, unbekannt mit ihrem Innern, die hohe Gabe von der Gunst des Schicksals erwarten? Den Preiß der Tugend verlangen jene, die ihrem Dienste sich nie weihten: von Auffen soll ihnen gegeben werden, was nur die köstliche Frucht des innern sittlichen les bens ist! Ruhe soll aus dem Besize ångstigender Reichthümer hervorgehen, Ruhe hofft der Ehr füchtige im Genuße beneideter Titel, der Held im Echatten errungener Lorbeeren zu finden. Nur noch Eines Wunsches Erfüllung, und der Geblendete wähnt die ersehnte Befriedigung zu erhaschen. Wird Ruhe euch nicht fliehen, ihr Menschen, so lange ihr noch im Widerstreite mit Euern Herzen lebet, so lange ihr die innere geheime Sehnsucht mißverstehet? Ruhe soll nach Beendigung Eures Wirkens euch erquicken, aber sie ist nicht im Gefolge der Trägheit: Ruhe foll euere verwilderten Herzen besänftigen, und dem Toben

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Toben eurer Leidenschaften gebieten, aber sie wohnt nur in`reinen und gereinigten Seelen: Ruhe soll den Widerstreit eurer Empfindungen enden, und sie ist doch selbst die Tochter der innern Eintracht. Nahe liegt dies Kleinod den Menschen, das Unbekanntschaft mit ihren Herzen sie in der Ferne suchen lehrt. Es ist ein Gut des Reiches Gottes, der Preiß des sittlichen Kampfes, der lohn der reinen Kraftanstrengung. "Selig sind, die reines Herzens find!" Für das Eine Höchste, den heiligen Plan Gottes, der aus dem sittlichen Leben der Menschen reift," zu wirken und zu dulden, ist der Mensch geschaffen; nach Einer Regel follen Alle wandeln. Ergreife mit fester Seele diesen Glau ben, folge diesem heiligen Gebote und dein ist Friede; Widerspruch beunruhigt, Zweifel ångstigen, innerer Widerstreit empört. Siege über dich selbst, sey einig in deinem Innern, laß nur Eine Empfindung, das geheiligte Gefühl für Wahrheit und Tugend, in deiner Seele herrschen, aus sittlichem Wollen alles in dir hervor gehen -und dein ist Ruhe. Wenn der Mensth' es aufgegeben hat, die flüchtigen Erscheinungen des Lebens deuten zu wollen, wenn vor dem Lichte des Glaubens an eine heilige Weltregierung alle Nebel der Zweifel schwinden, wenn der große Entschluß in des Menschen Seele siegte,

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